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pünktchen.av
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Beitrag von pünktchen.av » 1. Nov 2008 13:12

nö. aber denn brauchen hohle differenzfeministinnen wie dabu ja auch nicht. der schwanzträger ist immer böse.
Sein Pferdestall war abgebrannt, als Konfuzius von der Audienz heimkehrte.
Er fragte: "Sind Menschen verletzt?"
Nach den Pferden fragte er nicht.

-> antivegan-blog <-

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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 1. Nov 2008 15:59

offtopic: "Feministen bzw. -innen" finde ich sehr oft schrecklich. Feminismus ist halt nicht gleich Antisexismus, sondern leider häufig fast schon das Gegenteil.

edit: wenn damit allerdings die Art von Feminismus (quasi die "third wave") gemeint ist, natürlich nicht (allerdings ist dieser ja hierzulande gar nicht so populär).

bla.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 3. Nov 2008 14:30

die wellen begriffe beziehen sich wohl auf die frauenbewegung.
die erste welle ist der beginn der frauenbewegung im 19. und 20. jahrhundert, zu deren entstehen ich an anderer stelle schon einmal etwas bemerkte. sie war später getrennt in die bürgerliche und die proletarische frauenbewegung. die zweite welle entstand aus der sozialen und revolutionäre bewegung der 1960er jahre heraus, vor allem in abgrenzung und als reaktion auf das verhalten der männlichen teile der bewegung. die dritte welle entstand dann nach dem ende des systemwiderspruchs nach 1989/1990. ich kann nur mutmaßen, was einige eckpunkte dieser dritten welle ist.

alle teile der frauenbewegung haben und hatten unterschiedliche ziele. zu definieren was genau das ziel von feminismus ist, fällt mir schwer. zumindest in teilen wird die frage der gleichberechtigung als bedingung und mittel verstanden, die gesellschaftlichen ursachen für die unterdrückung bzw. die doppelte unterdrückung der frau in der bürgerlichen gesellschaft abzuschaffen bzw. aufzuheben.
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 3. Nov 2008 18:45

http://en.wikipedia.org/wiki/Third-wave_feminism

"triple oppression" ist für Leute wie Alice Schwarzer (und viele anderen "klassischen" FeministInnen) halt kein Thema. moderne FeministInnen beziehen dies aber nicht nur mit ein (eben sich auch insbesondere mit der eigenen Rolle als "Unterdrücker" auseinandersetzen usw. usf.) sondern die Theorie und Forderungen gehen auch deutlich über "Gleichberechtigung" hinaus - Kritik an Zweigeschlechtlichkeit, Geschlechteridentität usw.

leider ist davon hierzulande außerhalb bestimmte Zirkel eher wenig angekommen (fairerweise muß man sagen, daß sich dies auch in anderen Ländern häufig auf bestimmte Subkulturen o.ä. beschränkt > siehe auch den Wiki Riot Girl Artikel).
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Beitrag von Akayi » 27. Nov 2008 00:13

ich meine dass "tripple oppression" durchaus immer seinen platz in der frauenbewegung hatte, auch wenn es nicht in der form zum ausdruck kam. daher meine ich, dass es sich zum einen um einen rückschritt in sachen kritik geht, und zum anderen um einen rückschritt in fragen der theorie. beides entsprechend begleitet vom institutionellen niedergang der frauenbewegung und damit auch deren verankerung in gesellschaftskritischen zusammenhängen.
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 4. Dez 2008 23:13

Akayi hat geschrieben:ich meine dass "tripple oppression" durchaus immer seinen platz in der frauenbewegung hatte [...]
kann ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen. es gab zwar immer schon coole Leute (auch vor wasweißich wievielen Jahren schon), aber als wichtiges Element innerhalb der Frauenbewegung kann ich mir beispielsweise Kritik an Rassismus (der damals ja noch allgegenwärtig und das normalste auf der Welt war. Schwarze galten schlichtweg als nicht gleichwertig mit Weißen... und das war die Konsensmeinung) nicht vorstellen. wäre interessant, wenn du da Quellen hast (ernsthaftes Interesse meinerseits).
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Beitrag von Akayi » 5. Dez 2008 00:34

du formulierst hier eine allgemeine konsensmeinung redest aber über eine spezifische gruppe. da die erste frauenbewegung zu teilen und die zweite gesamt aus der linken heraus entstand muss man von einer übereinkunft der grundannahmen ausgehen. und diese waren der gemeinsame kampf gegen unterdrückung. gerade in der antiimperialistischen bewegung ging es ja ganz besonders um die befreiung der dritten welt aus der abhängigkeit der ersten welt. und diese abhängigkeit, direkt oder indirekt, war rassitisch legitimiert worden. es ging - noch davor - um die befreiung der frau aus der doppelten ausbeutung, also auch der ausbeutung in kapitalistischen arbeitsverhältnissen die überwunden werden sollten. das heißt, antirrassistische, antimillitaristische und antiausbeuterische, antihierarchiale annahmen gehörten zum grundrepertoire der beteiligten akteure.

als beispiel ein zitat aus dem statut der internationale demokratische frauenföderation:
Die IDFF vereint die Frauen ohne Unterschied der Rasse, der Nationalität, der Religion und der politischen Anschauung...
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Beitrag von Vampy » 24. Mai 2009 10:18

MissyMag sucht grad Leute - Illi wär das net was für dich? :)

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Beitrag von illith » 24. Mai 2009 15:43

oh^^

die aktuelle ausgabe #3 ist die beste bisher. :) naja - mit sex- und porno-themen bin ich halt immer leicht zu ködern :drop1: :mrgreen:
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Beitrag von Akayi » 16. Jan 2013 11:53

Das gibt es ja immer noch. Illith, verfolgst du das noch?

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