Kakao = Sklaventum?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 25. Mai 2014 11:08

@Martin: war das die, mit den verschleppten Kindern?

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Martin
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Beitrag von Martin » 25. Mai 2014 11:14

Ja, die ist es.
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Roger Wilco
Without a spaceship, how can you get to Monolith Burger for lunch?
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Kinderarbeit in der Kakaoproduktion

Beitrag von Roger Wilco » 6. Aug 2015 01:01

Rohstoff für Schokolade: Millionen Kinder müssen auf Kakaoplantagen schuften
In Westafrika sollten deutlich weniger Kinder im Kakaoanbau arbeiten - das versprachen Konzerne und Regierungen. Doch eine neue Studie belegt ihr Scheitern: Die Zahl der minderjährigen Arbeiter auf den Plantagen ist stark gestiegen. Dabei könnte jeder Verbraucher etwas dagegen tun.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 46525.html

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 6. Aug 2015 01:16

Rena hat geschrieben:Ich fand ja Carob eigentlich ziemlich bäh.
Seit dem ich es aber am Stück getrocknet getestet habe (toll zum knabbern) finde ich es eigentlich doch cool und ersetze Kakao oft zu 2/3 durch Carob.
Ich mag auch nur die Carob Schoten, die gabs mal im Basic und sind zwar hart aber. Das Pulver mag ich im Smoothie mit viel süßem wie Datteln und Bananen. Aber pur mit Zucker habe ichs mal probiert und dann weggekippt, weil es eklig war.
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 6. Aug 2015 01:23

Im einem EVB Heft (Schweizer NGO) wird schon darauf hingewiesen, das auch bei FairTrade Kinderarbeit nicht ausgeschlossen werden kann.

Ich habe nun noch was dazu gefunden:

Fair Trade International gibt auf seiner Homepage wohl auch an das Kinderarbeit nicht ausgeschlossen werden kann. In einem Dokument über die ILO Richtlinien auf Seite 26 soll auch etwas dazu stehen. Kann es nur leider nicht verlinken. Die Links standen in einem Posting auf einer Seite Gegen Kinderarbeit. Aber die Links waren nicht mehr gültig.
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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 6. Aug 2015 07:28

Carob gibts übrigens für günstig Geld als Schote oder Pulver in arabischen Geschäften. Ist dann dafür halt nicht bio.
btw: hab ich gestern Falafelpulver gekauft, dass aus einer Stadt und von einem Hersteller kommt, die es beide nicht mehr gibt (in Syrien). Das hinterließ bei mir ein ganz seltsames Gefühl.

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 6. Aug 2015 09:02

Du weißt also 100% sicher das die Stadt und die Firma zerbombt wurden ?
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Wuseljule
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Beitrag von Wuseljule » 6. Aug 2015 09:05

urks, krass, Rosiel...
Und alles ist jetzt. Es ist alles alles jetzt.

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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 6. Aug 2015 09:40

Ja, das sind Restmengen, die noch im Umlauf sind. Der Stadtteil steht gar nicht mehr und der frühere Chef wurde zudem vom IS ermordet. Er war ein Cousin einer unserer Flüchtlinge, daher weiß ich das.

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mona1312
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Beitrag von mona1312 » 6. Aug 2015 10:16

Danke fürs verlinken! :)

Hier gibts noch mehr, allgemein zum Thema moderne Sklaverei: Modernisierte Leibeigenschaft/Sklaverei (?)
Es ist auch was dabei wo ganz gut erklärt wird wie FairTrade versucht zu lindern und welche Kritik daran besteht.
Mein Favorit, um die Ausmaße heutiger Sklaverei zu verstehen/ einen Überblick zu bekommen ist bisher die Sendung "Moderne Sklaverei" die ich auch dort verlinkt hab.
Vollkommen unblutig mit Fakten die zumindest ich nie mehr vergessen werde. :up:
Ich werd mich in den nächsten Jahren sicher noch sehr viel damit befassen und hier noch ab und zu was dazu schreiben.
Irgendwie liegt es mir grad nahe mich neben der Verdinglichung von Tieren auch mit dieser Art der Verdinglichung von Menschen zu befassen. Gerade jetzt wo der Veganismus so im Trend liegt. :)
Im Gegensatz zu Bio und veganem Essen kann sich FairTrade leider nicht auf das ziemlich effektive Gesundheits Motiv der Konsumierenden stützen. :(
Bei FairTrade geht es nunmal nicht darum welche Orangen im Saft sind, sondern darum was bei den Arbeiter*innen ankommt und das machts viel schwerer. Außerdem gibt es noch so unendlich wenige Produzent*innen die für so ein Siegel produzieren! Weltweit unter 1,5 Mio Menschen! Es steckt noch ganz und gar in den Babyschühchen, ist sicher nur EIN Ansatz, aber ich find ihn wichtig. Auch wenns mich traurig macht, grad noch einfach nicht ganz aus der Rolle der Sklavenhalterin (auf Distanz) raus zu kommen.
Ich bemüh mich halt faire Sachen zu kaufen, regionales Zeug, darüber zu reden, mich zu informieren Aktionen zu unterstützen etc. In dem Wissen nur eine von hunderten Millionen Profiteur*innen zu sein. Aber mit meinem Veganismus war ich vor 20 Jahren auch noch fast allein und jetzt sind wir so viele! :flower:
Jedes Herz...
...ist eine revolutionäre Zelle.

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