Freihandelsabkommen

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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somebody
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Beitrag von somebody » 27. Okt 2016 01:13

Lügenpresse als Bezeichnung für die etablierten europäischen Zeitungen in Europa ist leider teils berechtigt. Neben Guardian und taz berichtete leider keine der als seriös geltenden europäischen Zeitungen seriös über die geplanten Freihandelsabkommen.

Sachstand aktuell: In Belgien wurde gestern, Mittwoch, ergebnislos verhandelt. Die Verhandlungen sollen heute ab 10 CEST fortgesetzt werden.


Update 01:44 CEST:

Seit einigen Minuten melden Agenturen, die kanadische Regierungsdelegation habe ihre Teilnahme am heutigen EU Kanada Gipfel abgesagt, so dass die für heute geplante CETA Unterzeichnung geplatzt zu sein scheint.
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RoadOfBones
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Beitrag von RoadOfBones » 27. Okt 2016 11:49

"Lügenpresse" find ich einen falschen und völlig falsch verwendeten Begriff. Geht schon in den Bereich der Verschwörungstheorie.
Meist steckt was anderes dahinter - Unwissen, Gerüchte, Ungenauigkeit.

Und was bitte ist "seriöse" Berichterstattung.
Ich hab so viel über CETA und Co. gelesen, und auch die aktuellen Begebenheiten, dass ich nicht sehe, man habe nicht darüber berichtet - selbst in unserer Lokalzeitung wird darüber berichtet - und zwar täglich.
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Obilan
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Beitrag von Obilan » 27. Okt 2016 13:15

SZ meldet, Belgien habe sich geeinigt. Das wars dann wohl.
Those Who Sacrifice Liberty For Security Deserve Neither.

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RoadOfBones
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Beitrag von RoadOfBones » 27. Okt 2016 14:11

...das wars erst, wenn die anderen alle akzeptieren, was sich aus der Einigung ergibt....

Sehr nett:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/c ... 18494.html
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somebody
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Beitrag von somebody » 27. Okt 2016 15:50

@RoadOfBones

Ja, Jakob Augstein beschreibt die Problematik sehr zutreffend.

Stichwort Lügenpresse: Beispielsweise der weitaus größte Teil der deutschen Presse und Massenmedien befindet sich im Eingentum und/oder wird kontrolliert von wenigen sehr wohlhabenden Sippen, vermutlich sogar Milliardärssippen. Die betreffenden Medien berichteten und berichten sehr einseitig über die sogenannten Freihandelsabkommen, wobei nahezu im Regelfall die Perspektiven der breiten Bevölkerungsbasis und des größten Teils der Mittelschicht unberücksichtigt blieben/bleiben. Seriöse Berichterstattung hat im Regelfall die Interessen der gesamten Bevölkerung zu berücksichtigen, nicht nur die Interessen des mächtigsten und reichsten Teils, nicht nur die Interessen von 1 % der Bevölkerung.
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Beitrag von somebody » 27. Okt 2016 18:17

Bemerkenwert ist übrigens, dass die intransparenten Schiedsgerichte angeblich von europäischer Seite für unverzichtbar gehalten werden.

http://norberthaering.de/de/27-german/n ... eiterlesen

Inhalt des Blogpostings nicht verifiziert.

Sollte diese Information korrekt sein, würde sie belegen, dass Personal der EU und Personal aus Regierungen europäischer Länder sowie leitendes Personal von Unternehmen der europäischen Mainstreammedien die Bevölkerung nach Strich und Faden belügt.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 28. Okt 2016 00:49

@Somebody nur weil Medien nicht so berichten wie Du es gerne hättest heißt das nicht dass sie "lügen". Gerade konservative Blätter wie die FAZ sprechen eigentlich eine recht deutliche Sprache. Für tiefergehende Analysen gibt es ja junge Welt, Analyse & Kritik etc.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Beitrag von somebody » 28. Okt 2016 03:10

Akayi, dieser negative Eindruck von den Mainstreammedien ist leider sehr verbreitet. Die Berichterstattung über die sogenannten Freihandelsabkommen in den europäischen Mainstreammedien von angeblich linksliberalen Medien wie Spiegel/SZ/Zeit über wirtschaftsliberale Medien wie FT/Handelsblatt hin zu klassisch konservativen FAZ/Tagesspiegel und zur rechtsoffenen Welt war und ist einseitig für die sogenannten Freihandelsabkommen und ließ/läßt kritische Stimmen nur im kleinen Umfang oder nicht zu. Beispielsweise die FAZ, in der oft betont wurde, wir brauchen die Freihandelsabkommen, wird nicht nur in den Büros der an den Freihandelsabkommen wirtschaftlich partizipierenden Menschen gelesen, sondern auch oft von kleinbürgerlichen Kleingewerbetreibenden, Kleinststadtbürgermeistern, Stammtischpolitikern etc, also von basisnahen Menschen, die selbst nicht an den sogenannten Freihandelsabkommen wirtschaftlich partizipieren können.
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Beitrag von Akayi » 28. Okt 2016 03:28

Das widerspricht nicht meinem Hinweis. Du kannst doch nicht einfach bürgerliche Medien konsumieren und dich dann wundern dass es sich um bürgerliche Medien handelt. Warum liest Du nicht einfach was anderes?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Beitrag von somebody » 28. Okt 2016 04:26

Akayi, Problem ist weniger meine Medienauswahl - neben meiner Basislektüre taz, Guardian und NYT verfolge ich primär die Tendenz der kritischen US Internetmedien und sekundär die Tendenz der Nachrichtenagenturen und Nachrichtensender einschließlich Al Jazeera sowie die Tendenz von Junge Welt, Neues Deutschland über Mainstream einschließlich NZZ bis zu Springers rechtsoffener Welt. Problem stellt vielmehr die Medienauswahl durchschnittlicher Menschen dar, die sich ihre einseitigen Informationen größtenteils auf den gleichgeschaltet wirkenden großen bürgerlichen Newsseiten, im Müll TV und in den gängigen gedruckten Zeitungen und Nachrichtenmagazinen holen.
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