Was haltet ihr von Zwangseinquartierungen von Flüchtlingen?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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schwarz
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Beitrag von schwarz » 3. Dez 2014 16:42

Das halte ich für abwegig. Wo soll denn da der Zusammenhang sein.
enter the void.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 3. Dez 2014 16:43

Und überhaupt, man wird ja wohl noch sagen dürfen!
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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 3. Dez 2014 16:45

Mein Haus bekommen sie jedenfalls nicht.
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Soul Cake Duck
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Beitrag von Soul Cake Duck » 3. Dez 2014 16:58

ja, Verzeihung, ich meinte natürlich die entsprechenden Kandidat*innen hier im Thread, die mit einer unfassbaren Selbstverständlichkeit davon ausgehen, dass ihr eigener Lebensstandard ihr natürliches Recht ist und sie diesen HÖCHSTENS aus ganz großer Nächstenlieben teilen müssten. Grass Aussage funktioniert eben nur als Analogie gut und es ist bezeichnend, wie panisch hier direkt von manchen fantasiert wird, man müsste sich bald das Wohnzimmer mit einer 10-köpfigen afghanischen Familie teilen, die als Freizeitbeschäftigung ihre Kopftuchmädchen steinigen.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 3. Dez 2014 20:20

Anders hat geschrieben:
Vampy hat geschrieben:mich würde mal interessieren, wie viele von den leuten, die sich hier für Zwangsenteignungen ausgesprochen haben, denn schon selbst einen flüchtling bei sich aufgenommen haben?
Das wirst du nicht müde zu betonen. Und es wurde auch schon geschrieben, dass das nicht sinnvoll ist.
Wenn es darum geht, dass leerstehender Wohnraum sinnvoll als solcher genutzt wird, was hat es dann für eine Bedeutung, ob ich in meine vollgestellte 1-Zimmer-Bude noch (einen) andere(n) Menschen aufnehme?
Die korrekte Frage wäre doch eher, wie bekundete Solidarität auch in der Realität aussieht. Und das muss eben nicht zwangsläufig bedeuten, in beengten Wohnraum noch mehr Menschen zu bringen.
und beim Geldspenden sollen erstmal die Millionäre ran, die haben ja sooo viel.... es geht um die frage, ob man selbst auch bereit wäre, etwas im rahmen seiner Möglichkeiten zu geben. den leuten, denen der Wohnraum bzw. die Verfügungsbefugnis darüber weggenommen wird, tut das auch weh. nicht immer bloß auf die anderen zeigen, auch mal selbst was machen.
Think, before you speak - google, before you post!

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 4. Dez 2014 00:49

Ja, los Vampy. Mach mal.
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 4. Dez 2014 01:07

Anders hat geschrieben:Und an welcher Stelle ist dann der Einwand: "Moment! Das wird langsam unmoralisch, so viel Geld für Luxus rauszuwerfen, während andere nicht genug zum Leben haben!" gerechtfertigt?
Vampy hat geschrieben:die grenze ist: immer ungefähr doppelt so viel wie man selbst verdient, ab da wirds unmoralisch ;) deswegen verdient man auch selbst nie zu viel geld und hat nie genug um zu spenden.
Bild :schlaumeier:
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

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Soul Cake Duck
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Beitrag von Soul Cake Duck » 4. Dez 2014 10:21

Es geht hier doch um ein globales Phänomen struktureller Ungerechtigkeit. Einem solche kann man nur begegnen, in dem man strukturell etwas verändert. Zu glauben, ein einzelner könnte sich von der Verantwortung freisprechen, weil er etwas spendet, oder weil er moralisch einkauft oder eben weil er einen Menschen in seiner Wohnung aufnimmt, ist doch Blödsinn. Es mag im individuellen Fall moralisch geboten sein, so etwas zu tun, die kollektive Verantwortung ist aber eine viel politischere. Ist ja auch ein bisschen das Problem des Veganismus. Nur weil ich xy nicht tue oder kaufe, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht verantwortlich bin für das Systm der Ausbeutung, an dem ich ja nach wie vor partizipiere. Hinzu kommt ja eine nicht ganz sooo abwegige Idee, die Konsequenzen aus einem gerechteren Umgang mit Flüchtlingen irgendwie fair zu verteilen.

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raldus
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Beitrag von raldus » 4. Dez 2014 11:05

Brot verteilen anstelle Brot backen lehren war noch nie 'ne wirkliche Lösung. Strukturell ist einiges im argen. Sehe ich auch so.
Das dauert aber. Wenn es sich denn jemals ändert.

Es muss aber auch sofort gehandelt werden. Der Solidaritätsbeitrag hat schon den passenden Namen, aber die falsche Verwendung. Vielleicht so eine Art Starthilfe und Bauprojekt?

Um so mehr es (das Flüchtlingselend) kostet, um so besser die Chancen auf Strukturwandel. Klingt zynisch, ist aber die Realität. Wenn der Staat es schafft das alles kostengünstig zu managen wird es keinerlei Wandel geben.
Schau nicht auf den Finger der dir den Mond zeigt, sondern auf den Mond.
(frei nach passante, Forenmitglied)

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 4. Dez 2014 11:08

Ich glaube nicht, dass sie das gemeint hat. Es kommt im Übrigen nicht darauf an Leuten beizubringen, wie man Brötchen backt. Die Leute sind ja nicht dumm. Es geht darum die Bäckerei in Besitz zu nehmen.
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