"I don't need feminism because..."

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
Mr. Kennedy
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Beitrag von Mr. Kennedy » 23. Mai 2017 16:28

Hier mal kurz die Meinung der Scherzkekse:
http://www.skeptic.com/reading_room/con ... r-studies/
“The Conceptual Penis as a Social Construct” underwent a blind peer-review process and yet was accepted for publication. This needs serious explaining. Part of the fault may fall on the open-access, pay-to-publish model, but the rest falls on the entire academic enterprise collectively referred to as “gender studies.” As we see it, gender studies in its current form needs to do some serious housecleaning.

To repeat a critical point, this paper was published in a social science journal that was recommended to us as reputable by a supposedly reliable academic source. Cogent Social Sciences has the trappings of a legitimate peer-reviewed journal. There is no way around the fact that the publication of this paper in such a journal must point to some problem with the current state of academic publishing. The components of the problem are, it seems, reducible to just two: academic misfeasance arising from pay-to-publish, open-access financial decision-making; and unconscionable pseudo-academic inbreeding contaminating, if not defining, the postmodernist theory-based social sciences. “
Oder um es runter zu brechen: Die Tatsache dass es pay-to-publish ist, entschuldigt nicht zur Gänze den ausgehebelten Peer Review Prozess, in dem das Schriftstück ja so gelobt wurde. Heißt, sofern das Journal nicht den ganzen Peer-Review-Prozess an sich gefälscht hat um an das Geld zu kommen, sitzen da draußen tatsächlich Menschen auf akademischen Lehrstühlen, die dieses Ding ernsthaft gut fanden und sogar einen Katalog mit Änderungsvorschlägen zurückgesandt haben.



Und nur mal am Rande: Ich arbeite im naturwissenschaftlichen Betrieb und habe selbst schon veröffentlicht. Aber belehre mich ruhig weiter, wie es da so zugeht. :'d:

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 23. Mai 2017 17:47

Mr. Kennedy hat geschrieben: Und nur mal am Rande: Ich arbeite im naturwissenschaftlichen Betrieb und habe selbst schon veröffentlicht. Aber belehre mich ruhig weiter, wie es da so zugeht. :'d:
Muss ich wohl wenn du trotz besseren Wissens auf diese Weise versuchst einen Punkt zu machen aber nur deine Ressentiments verbreitest.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 23. Mai 2017 20:19

gerade in meinem fb feed:

Why the “Conceptual Penis” hoax was a bust: It only reveals the lack of skepticism among skeptics
http://www.salon.com/2017/05/22/why-the ... -skeptics/
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

Mr. Kennedy
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Beitrag von Mr. Kennedy » 23. Mai 2017 22:51

Naja, dass die Senior Editors nicht den dicken Plan haben und oft nicht vom Fach sind, ist ja normal, genau dafür gibts ja das Peer Review. Anders wären solche Journals ja finanziell nicht stemmbar. Es ist auch nicht so sehr die Tatsache, dass das Ding veröffentlicht wurde (du kriegst tatsächlich fast jeden beliebigen Müll irgendwo unter), sondern eher die Bewertungen im angeblichen Peer Review Process. Open Access Müll Journals, die kassieren damit sie dich drucken, winken das Zeug in den meisten Fällen halt einfach durch und tun maximal so als hätten sies zum Peer Review rausgeschickt, bzw. behaupten das natürlich auf ihren Seiten.
Also entweder haben die beiden gelogen und das Prozedere im Peer Review Prozess ist erfunden, oder das Journal macht sich die Mühe gegenüber Autoren so zu tun, als hätten sie ein funktionierendes Peer Review System am Laufen, was reichlich unsinnig wäre, wenn sie nur auf das Geld aus sind. Oder aber das Ding lag tatsächlich mal auf einem Schreibtisch eines akademischen Lehrstuhls und wurde dort abgesegnet.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 25. Mai 2017 05:55

Mr. Kennedy hat geschrieben: Also entweder haben die beiden gelogen [...]
Die beiden haben ja offensichtlich schon bezüglich der Bezahlung gelogen. Warum nicht hier auch noch?
Mr. Kennedy hat geschrieben:Oder aber das Ding lag tatsächlich mal auf einem Schreibtisch eines akademischen Lehrstuhls und wurde dort abgesegnet.
Ja, möglich. Aber eben niemand aus dem Bereich Gender Studies. Von daher sagt das auch wenig über die akademische Güte von Gender Studies aus, sondern wie jetzt mehrfach dargelet mehr über die Probleme des Wissenschaftsbetriebs.

Für den Punkt den du machen wolltest ist die Geschichte leider nicht geeignet. Das kannst du entweder einsehen oder nicht, das ändert aber nichts an der Tatsache.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Mr. Kennedy
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Beitrag von Mr. Kennedy » 29. Mai 2017 23:10

Hier nochmal bezüglich dem Conceptual Penis Hoax und dem von kim verlinkten Salon Artikel.

https://www.youtube.com/watch?v=bR0ubGDjFo8

Omniknight
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Beitrag von Omniknight » 31. Mai 2017 15:11

Wir haben mal eine technische Anleitung nach dem Leitfaden zur Gleichbehandlung von unserer Schule geschrieben, weil es so spezifiziert war. Die Texte wurden unglaublich unleserlich. Ich habe das Gefühl, dass die Menschen zusehends dünn häutiger werden. Mir ist Lesbarkeit deutlich wichtiger als "Diskriminierung in Sprache".

Gender studies wird wohl generell ähnliche Probleme wie die Psychologie haben, wo Experimente oft nicht reproduzierbar waren.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 31. Mai 2017 16:05

Eigene Unfähigkeit ist kein Argument.
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Omniknight
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Beitrag von Omniknight » 31. Mai 2017 16:17

Bei dem Guide hast du nicht viel Freiraum. Wir haben beide Versionen eingereicht. Lag nicht an uns : )

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Wuseljule
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Beitrag von Wuseljule » 1. Jun 2017 13:29

Eben in der Krippe mit "bis nachher!" verabschiedet worden. Weil ganz selbstverständlich davon ausgegangen wird, dass ich als Mutter zum Elternabend komme. Dabei geht mein Mann. Der kann das nämlich auch ganz toll.

Ach und ich glaube ich schreibe mal Supermärkte an, die "Mutter & Kind-Parkplätze" anbieten. Ob mein Mann da auch parken darf oder ob er mit Mini-Wusel über den ganzen Parkplatz gehen muss, wenn in der Nähe des Eingangs kein Platz mehr ist.
Und alles ist jetzt. Es ist alles alles jetzt.

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