Your Political Compass Test

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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untitled
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Beitrag von untitled » 26. Mai 2015 18:16

Kim Sun Woo hat geschrieben:damit sollte sicherlich erfragt werden, ob man einen one-party state befürwortet. faktisch kann man die Frage aber auch anders lesen. denn die Annahme, daß Entscheidungen in einem System mit nur einer Partei zügiger vonstattengehen dürften, würde ich zum Beispiel für eine Tatsache halten - das würde im Gegenzug aber dennoch nicht heißen, daß ich (eben aufgrund anderer Kritikpunkte daran) ein solches System befürworten würde.
Das ist nicht zwangsläufig so. In Einparteiensystemen gibt es in der Regel Fraktionsbildungen innerhalb der einen Partei, die dann zu einer ähnlichen Debattenform einlädt, wie mehrere Parteien dies in einem Parlament tätigen (nur eben nicht in einem öffentlichen Raum wie dem Parlament). Was die "Schnelligkeit" angeht, so kommt sie eher durch autoritäre Strukturen und damit einhergehende harte top-down-Prozesse. Das korreliert in der Regel mit Einparteiensystemen, findet aber ohne Zweifel auch in Mehrparteisystemen statt.
Lantha hat geschrieben:Vulgärsprache
► Text zeigen
Jemand wie Rand Paul ist im Prinzip Rechtsliberal/-libertär: Liberal/libertär in wirtschaftlichen Fragen, aber konservativ wenn es um Fragen wie Schwangerschaftsabbrüche geht.
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ClaireFontaine
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Beitrag von ClaireFontaine » 26. Mai 2015 18:20

untitled hat geschrieben: Jemand wie Rand Paul ist im Prinzip Rechtsliberal/-libertär: Liberal/libertär in wirtschaftlichen Fragen, aber konservativ wenn es um Fragen wie Schwangerschaftsabbrüche geht.
Das passt aber doch nicht auf diesen Test oder? Im Test ist mit authoritär und liberal das politische Spektrum gemeint, rechts und links das wirtschaftliche. Bei uns ist es umgekehrt, oder seh ich das falsch?

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untitled
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Beitrag von untitled » 26. Mai 2015 18:25

Doch, das passt auf diesen Test, gerade wenn du dir anschaust, was da als Referenzliteratur für die jeweiligen vier Aspekte genannt wird (Bspw. Rechtslibertär: http://www.politicalcompass.org/librightbooks).

In Deutschland wird gerne beides unter rechts und links geparkt (libertär/autoritär ist hier in der Regel keine politische Kategorie). In Nuancen findet man das manchmal bei Parteibeschreibungen (FDP bis '82 linksliberal, etc.).
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Murphy
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Beitrag von Murphy » 26. Mai 2015 18:27

Jemand wie Rand Paul ist im Prinzip Rechtsliberal/-libertär: Liberal/libertär in wirtschaftlichen Fragen, aber konservativ wenn es um Fragen wie Schwangerschaftsabbrüche geht.
Genau da ist mein TILT.
Wie kann jemand liberal sein, der in letzter Konsequenz als Konservativer, unsere persönliche Freiheit im Sinne eines tradionellen Familienbildes beschnitten haben möchte?
Es kommt mir vor, als sei das rechte Spektrum bereits per se logisch mit totalitären Gesellschaftsformen verbunden, denn dort, wo man den Menschen ihre Freiheit lässt, werden sie sie warhnehmen, und das Ergebnis ist sicher keine Gesellschaft, in der sich die Leute vor Freude jauchzend freiwillig heiraten und Familien gründen.
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Beitrag von untitled » 26. Mai 2015 18:34

Es ist liberal in wirtschaftlichen Fragen, d.h. Privateigentum, Unternehmer/in als zentrale Person Neoklassik, Flat-Tax, das ganze Gebimsel. Liberal/libertär meint hier, dass der Staat sich rauszuhalten habe aus wirtschaftlichen Belangen und sozusagen der klassische Nachtwächterstaat sein sollte. Bei Fragen der persönlichen Freiheiten aber, also Fragen, die nicht direkt mit Eigentum befasst sind, werden dann z.T. sehr konservative Positionen vertreten und idR mit Moral und Religion begründet. Ich find' das auch ganz schön schräg.
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Lee
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Beitrag von Lee » 26. Mai 2015 21:02

illiths farben im diagramm sind leuchtender und stärker... frag mich wieso...
Muh!

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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 26. Mai 2015 21:19

@Lantha
komplette Unvereinbarkeit von Positionen gibt es imo in der Praxis gar nicht (es gibt nur Kombinationen, die wahrscheinlicher sind als andere). es gab bei in unserer Kleinstadt z.b. einen Menschen, der zum "GAJB" gehörte, aber gleichzeitig mehr als nur latent rassistisch eingestellt war. hinsichtlich anderer Positionen, allen voran ökologischer Fragen, war er hingegen sozusagen Vorzeige-Grüner.
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

M&L
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Beitrag von M&L » 27. Mai 2015 02:32

Bild
übrigens ist
libertärliberal
¯\_(ツ)_/¯

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untitled
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Beitrag von untitled » 27. Mai 2015 08:07

Naja. Libertäre und Liberale sind sich trotz der Unterschiede näher, als das durch Wikipedia-Artikel suggerierst. Das ist aber auch nicht verwunderlich: Es gibt in den unterschiedlichen Schulen der politischen Ideengeschichte natürlich unterschiedliche Ausprägungen, Überschneidungen, Fortentwicklungen, etc. pp. Als gutes Beispiel dafür gilt die Debatte zwischen Rawls und Nozick.
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AIL
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Beitrag von AIL » 27. Mai 2015 15:56

Ich bin Untenextremist!
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