Race-Semantics

[Greenfinch6999]

Ich verwende das Wort "Rasse" gar nicht mehr, wennschon sag ich Ethnie.
Selbst "native americans" sind ja gar keine "echten" Amerikaner, da die in der Eiszeit über den zugefrorenen Nordatlantik von Europa rübergewandert sind. Wenn man aber so weit denkt, kann man gerade so gut sagen, es gibt keine Europäer, da Afrika der Entstehungsort der menschlichen Spezies ist. Also sind wir alle Afrikaner, was aber nicht zutrifft, weil der Kontinent damals noch anders aussah und nicht dem "Afrika", das wir heute kennen, entspricht.
Was politisch korrekt ist, weiss ich nicht und da scheiss ich auch drauf, da manche Menschen auf Dingen rumreiten, nur um Diskussionen und Streit zu entfachen.
In meinen Asienferien, habe ich bei "weissen" Menschen grundsätzlich von Europäern gesprochen, obwohl auch Amerikaner/Australier dabei waren. (wäre ich jetzt politisch korrekt, käme hinter jeden Begriff noch ein "/innen")
Eine Deutsche mit afrikanischer Herkunft ist für mich einfach eine Deutsche, sofern sie sich selber als solche ansieht.
Klar gibt es gewisse Aussehenstypen, wie "afrikanisch", "südamerikanisch", "europäisch" und "asiatisch" und die dürfen mMn auch so bezeichnet werden. Obwohl ja witzigerweise niemand bei Indern von Asiaten spricht, genausowenig bei Russen...

[Frau_XVX]

Jaja, das "afrikanische" Aussehen:

Algerien


Nigeria


Äthiopien

[Kim Sun Woo]

ernstgemeinte Frage: sind die Bilder denn "repräsentativ"?

[Frau_XVX]

Im Allgemeinen, ja. Es gibt kein typisch "afrikanisches" Aussehen. Das ist kompletter Blödsinn.

[Greenfinch6999]

Das ist wahr. Aber es gibt Aussehenstypen die von der Gesellschaft einem jeweiligen Kontinent zugeordnet werden und die das Beschreiben von Personen einfacher machen, auch wenn sie nicht korrekt sind.
Ich sehe keinen Grund, das zu ändern.

[Frau_XVX]

Das kannst du ja handhaben, wie du lustig bist.

Ein Grund, der dagegen spricht, wäre z. B. die Person bzw. die Personengruppe, die du damit beschreibst.

[Greenfinch6999]

Man kann alles übertreiben. Ich kenne niemanden, der sich beleidigt fühlt, weil er nicht einem Klischee entspricht.
Grad letzte Woche habe ich eine Bekannte gefragt, aus welchem südamerikanischen Land sie denn schon wieder kommt. Sie hat nur gelacht und gesagt, ihre Familie lebt seit sie denken kann in der Schweiz und dass ich nicht die Erste sei, die ihr diese Frage stellt.
Sie fühlt sich aber jeweils eher geehrt als beleidigt, weil sie wie eine Klischee-"Latina" aussieht und das wäre für die meisten Frauen ein Kompliment.

Ich hab's auch als Kompliment genommen, als mich jemand für eine Spanierin hielt...

[Frau_XVX]

Man kann alles übertreiben.

Sagt sich leicht, wenn man nicht eine*r von diesen pauschal zusammengefassten "Afrikanern" oder "Asiaten" ist.

Ich kenne niemanden, der sich beleidigt fühlt, weil er nicht einem Klischee entspricht.

Abgesehen davon, dass ich die Aussage nicht verstehe: Schon allein die Tatsache, dass sich jemand nicht beleidigt fühlt, wenn er nicht dem Klischee entspricht, impliziert doch, dass das Klischee selbst beleidigend ist. Und dass man sich durchaus die Mühe machen sollte, von diesem "Klischee" wegzukommen.

Ich hab's auch als Kompliment genommen, als mich jemand für eine Spanierin hielt...

Dass Spanien kein Kontinent ist, weißt du ja sicher selbst. Und dass die Aussage auch leicht bis mittelschwer in die Richtung positive Vorurteile tendiert. Denn, was verbindest du denn mit einer Spanierin, dass du es als Kompliment wertest, für eine gehalten zu werden?

[Greenfinch6999]

gebräunte Haut, was ich persönlich (bei mir selbst!!) als gesund aussehend werte, Temperament und schöne Haare.
Klischees eben.
Ich bin ja auch nicht beleidigt wenn mich jemand als typische Europäerin ansieht.

[passante]