Kann man Anti-Asylbewerber-Demonstranten noch "retten"?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Joachim
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Beitrag von Joachim » 17. Okt 2015 22:21

[font=Georgia]Ich war heute im Reformhaus und habe von granovita Sojamilch in Glasflaschen bestellt (danke nochmals für den Tipp). Ich verlasse das Reformhaus und kurz darauf stellt sich mir eine Frau von der AfD in den Weg mit einem Flyer in der Hand und ruft mir zu: "Asylantenflut stoppen!".
Ich: "Sorry, Refugees welcome". Sie: Stutzt, dann "Wie viele noch und für wie lange?" Ich: "Solange, bis der IS bekämpft ist". Sie dreht sich schweigend herum und läuft davon. Eigentlich hätte ich mich gerne länger mit ihr unterhalten, aber ich war in Eile und musste zum Spätdienst. Ich frage mich wirklich, ob die denken, dass man die "Asylantenflut" stoppen kann, solange die Ursachen nicht beseitigt sind.

Joachim[/font]
"Wenn Menschen einen Anspruch auf Grundrechte haben, warum dann nicht auch Tiere?"
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VegSun
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Beitrag von VegSun » 17. Okt 2015 22:26

Nun, wir sind mit Schuld an den Ursachen, solange bis wir da Gewaltfrei eingreifen sollten wir welche aufnehmen.

Es ist aber auch scheinheilig, so zu tun als täte die Regierung nur gutes indem sie alle hierhin einlädt ohne mal dafür zu Sorgen dort die Ursachen zu bekämpfen und nein nicht durch weiteren Krieg.
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Joachim
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Beitrag von Joachim » 17. Okt 2015 22:36

[font=Georgia]Gewaltfrei ist schön und gut, aber ich glaube nicht, dass man den IS überwindet in dem man sie bittet, mit einem zu diskutieren und dann einzusehen, dass sie ihre Gewehre weglegen. Meiner Meinung nach geht es dem IS schlicht und ergreifend um Furcht und Schrecken - letzte Woche haben sie 12 Christen getötet, die nicht konvertieren wollten...

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 17. Okt 2015 22:41

Es ist selten das solche Radikalen Gruppen andersgläubige oder Ausländer verletzen ohne das politische Forderungen gestellt wurden.
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Schnurzelbum
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Beitrag von Schnurzelbum » 17. Okt 2015 22:46

@Joachim:

Ich will hier ja keine Morde aufrechnen/relativieren, möchte aber darauf hinweisen das vom IS getötete Menschen schon sehr vorwiegend Muslim_Innen sind(/sich so verstehen).

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Joachim
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Beitrag von Joachim » 17. Okt 2015 22:55

Hallo Schnurzelbum,
[font=Georgia]das ist natürlich absolut richtig. Ich hatte dieses Beispiel mit den Christen nur deshalb gewählt, weil ich gestern davon gehört hatte und es mir daher präsent war. Mord ist Mord, egal welche Religion das Opfer hat.

@VegSun,

nun ja, politische Forderungen machen aber die Gewaltexzesse nicht besser. Und wenn man einen islamistischen Gottesstaat oder ein Kalifat will und alle vertreibt oder tötet, die nicht ins Schema passen, ist das politische Forderung genug...[/font]
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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 17. Okt 2015 23:04

Joachim hat geschrieben:Gewaltfrei ist schön und gut, aber ich glaube nicht, dass man den IS die Amis, die Russen, die Chinesen, die Koreaner, die Kommunisten überwindet in dem man sie bittet, mit einem zu diskutieren und dann einzusehen, dass sie ihre Gewehre weglegen. Meiner Meinung nach geht es dem IS den Amis, den Russen, den Chinesen, den Koreaner, den Kommunisten schlicht und ergreifend um Furcht und Schrecken - letzte Woche haben sie 12 Christen getötet, die nicht konvertieren wollten... (hier bitte entsprechendes Beispiel einfügen)
fixed.
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

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Joachim
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Beitrag von Joachim » 17. Okt 2015 23:22

Darf ich bitte erfahren, warum das gemacht wurde?

Joachim

Es geht ja in der Diskussion gerade um den IS (und nein, nicht um den Islam an sich), nicht um Amerikaner, Koreaner oder die Inuit :hmmpf:
Zuletzt geändert von Joachim am 17. Okt 2015 23:31, insgesamt 1-mal geändert.
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minoS
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Beitrag von minoS » 17. Okt 2015 23:22


nun ja, politische Forderungen machen aber die Gewaltexzesse nicht besser. Und wenn man einen islamistischen Gottesstaat oder ein Kalifat will und alle vertreibt oder tötet, die nicht ins Schema passen, ist das politische Forderung genug..
Das ist sicherlich richtig. ich denke auf direkte Verhandlungen darf man da denke ich nicht hoffen, aber auch der IS ist keine in der Wüste gewachsene Terrorfraktion. Ohne die Unterstützung von Nachbarstaaten wie der Türkei oder Saudi-Arabien und auch ohne den vom Westen geführte Krieg im Irak, welche die gesammte Region destabilisiert hat wäre der IS in der jetzigen Form nie in Erscheinung getreten. IS-Terroristen die mit deutschen Sturmgewehren vor der Kamera posieren, die Aufrüstung der angeblichen moderaten Rebellen gegen Assad als kleine Beispiele. An an Frieden orientierter Politik fehlt es, nicht nur bei den arabischen Staaten, genauso im Westen.

Edit: Tot und Zerstörung bringen ist für mich keine politische Forderung, sondern nur ein Akt der Gewalt.

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Joachim
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Beitrag von Joachim » 17. Okt 2015 23:30

[font=Georgia]Hallo minoS,

natürlich gibt es jede Menge EInflüsse von wem auch immer, aber das relativiert ja nicht die Gewalt die ausgeübt wird. Wenn in Palmera antike Stätten gesprengt werden und der dortige Museumsdirektor enthauptet wird, kann man ja nicht die Ursache für solches Verhalten bei den Saudis oder den Amerikanern oder sonst wem suchen. Zumindest meine Meinung.

Joachim[/font]
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