(Katholische) Kirche

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Iustinianus
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Beitrag von Iustinianus » 19. Apr 2015 19:19

Der Einfluss der Kirche tendiert doch mittlerweile bei uns gegen Null. Vielleicht gibt es da noch vereinzelt in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und einigen ländlichen Regionen Restzuckungen, aber das ist doch alles ein Witz. Mittlerweile kämpft die Nordelbische Kirche ja nicht mal dagegen, dass der Gottesbezug in Schleswig-Holstein aus der Verfassung gestrichen werden soll. Die sind einfach durch.

Muslimische Studentenverbindungen gibt es mittlerweile an nahezu allen Unis! Und da die verschiedenen Strömungen sich untereinander bekriegen, meistens sogar mehrere. Und man muss jetzt wirklich kein Experte sein um darauf zu kommen, welche Einstellung die so zum Thema Homosexualität haben...

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untitled
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Beitrag von untitled » 19. Apr 2015 19:22

Iustinianus hat geschrieben:Der Einfluss der Kirche tendiert doch mittlerweile bei uns gegen Null.
Das ist Unfug. Kirchen haben in vielen politischen Gremien und Institutionen priviligierten Zugang und der ändert sich auch nicht, obwohl die Mitgliedszahlen sinken. Woher du übrigens die Idee nimmst, dass andere Religionen nicht mindestens gleichermaßen kritisiert würden, ist mir schleierhaft. Ernsthaft.
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Beitrag von Iustinianus » 19. Apr 2015 19:26

Der effektive Einfluss ist trotzdem ein Witz. Die sitzen in ein paar pseudo-partizipatorischen Gremien rum und das wars. Allerdings bekommen sie deutlich zu viel Kohle vom Staat. Und das andere Religionen nicht kritisiert würden ist eine Behauptung, die ich nie getroffen habe.

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untitled
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Beitrag von untitled » 19. Apr 2015 19:28

Priviligierte Zugäng zu Ministerien sind kein Spaß und die Idee, dass das keinen Einfluss produzieren würde, ist eine Fehleinschätzung.

Ich bezog mich herauf. Und wie du darauf kommst, ist mir, wie gesagt, schleierhaft. Aber vielleicht erklärst du mir das ja.
Iustinianus hat geschrieben:Beunruhigend finde ich es nur, dass man wie selbstverständlich auf der Kirche rumhackt, aber anderen Religionen nicht die gleiche Geringschätzung zukommen lässt, in denen Sexismus, Homophobie, Autokratie und Kinderzüchtigung fast flächendeckender Standard sind.
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Beitrag von Vampy » 19. Apr 2015 19:29

Leethebeast hat geschrieben:Das glaub ich schon Vampy :P kenne einige Christen und hab dabei erst eine Fundamentalistin kennen gelernt die Homosexualität als Sünde sieht
ich kenn zufällig auch einige christen; und da war der Großteil ganz anderer Meinung. grad in ländern wie den USA geht es sehr konservativ zu. du darfst die paar aufgeklärten Großstädter hier nicht als Maßstab nehmen.
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Lee
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Beitrag von Lee » 19. Apr 2015 19:30

ich kenne keine Großstädter...

edit: Aufgeklärte Großstädter.... pfff...
Muh!

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Iustinianus
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Beitrag von Iustinianus » 19. Apr 2015 19:44

untitled hat geschrieben:Priviligierte Zugang zu Ministerien ist kein Spaß und die Idee, dass das keinen Einfluss produzieren würde, ist eine Fehleinschätzung.
Ich habe auch nicht behauptet, dass sie gar keinen Einfluss haben. Im Vergleich zu früheren Jahrzehnten ist das allerdings deutlich weniger und im weltweiten Vergleich einfach nur ein Witz! Gesellschaftspolitisch ist es bei uns nahezu irrelevant, was die Kirche fordert. Daran ändert auch der previligierte Zugang in einigen Institutionen nichts.

Außer was den strukturellen und finanziellen Aspekt betrifft! Was sie dort aufrecht erhalten können ist wirklich bemerkenswert. Das wird aber auch nicht auf Dauer der Fall sein.
untitled hat geschrieben:Ich bezog mich herauf. Und das wie du darauf kommst, ist mir, wie gesagt, schleierhaft.
Iustinianus hat geschrieben:Beunruhigend finde ich es nur, dass man wie selbstverständlich auf der Kirche rumhackt, aber anderen Religionen nicht die gleiche Geringschätzung zukommen lässt, in denen Sexismus, Homophobie, Autokratie und Kinderzüchtigung fast flächendeckender Standard sind.
Über die Kirche herzuziehen (und zwar auch gerne richtig unter die Gürtellinie) gehört in weiten Teilen der Gesellschaft zum guten Ton. Da gibt es keinerlei Hemmungen. Gegenüber anderen Religionen ist da gleich ganz schnell von Rassismus und Phobien die Rede.

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untitled
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Beitrag von untitled » 19. Apr 2015 19:49

Ich muss dir da immer noch widersprechen. Von Finanz- und Arbeitsrechtdebatten mal abgesehen, werden die Kirchen doch garnicht groß kritisiert. Und selbst da wird differenziert. Wenn man sich hingegen die Kopftuch-, Bescheidungs-, Extremismus-Debatten der letzten Jahre ansieht, dann geht die Differenzierung doch sehr schnell verloren. Und zwar ganz ohne, dass dann gleich Rassismus bei den entsprechenden Leuten gesehen wird.
Vampy hat geschrieben:grad in ländern wie den USA geht es sehr konservativ zu.
Man muss garnicht auf die USA gucken, wenn man sehr konservative Christ/innen finden möchte. Die findet man auch ohne Probleme hierzulande.
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Beitrag von Iustinianus » 19. Apr 2015 20:00

Naja, es ist schon auffällig, dass es sehr Kreise gibt, die in den letzten Jahren maßgeblich daran beteiligt waren, den Einfluss der Kirche zu marginalisieren und sie sogar möglichst komplett ausb dem öffentlichen Bewußtsein zu verdrängen. Gerade aufgrund von Themen wie Gleichberechtigung, Homosexualität usw. Diese Maßstäbe werden von diesen Leuten beim Islam allerdings vollkommen ausgeblendet. Ein Beispiel: Früher wurde es scharf kritisiert, dass Kinder ohne eigene Entscheidung getauft und von kleinauf mit der Religion der Eltern indoktriniert werden. Aber wenn es um die Beschneidung geht, dann ist sie ein wichtiger Bestandteil der "religiösen Selbstbestimmung". Es ist schon auffällig, wie viele frühere Antitheisten auf einmal glühende Augen bekommen, wenn es um eine andere Religion geht.

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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 19. Apr 2015 20:03

Das ist doch Quatsch. Zumindest in meinem Umfeld sind alle Atheisten genau das. Unabhängig welcher Bullshit gerade das Ziel ist.
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