Qualitätsjournalismus vom Aussterben bedroht?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Auraya
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Beitrag von Auraya » 19. Dez 2016 11:55

Impfdiskussion nach Grippeschutzimpfung und andere Impfungen verschoben.
"Milton was of the devil's party without knowing it." -William Blake

minoS
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Beitrag von minoS » 18. Jan 2017 20:11

Udo Ulfkotte, ehemals FAZ-Redakteur, "Enthüllungsjouralist", pegida-Redner, und Islamkritiker gestorben.
http://www.deutschlandfunk.de/islamkrit ... _id=699378
(Der hatte mit Qualitätsjournalismus nie was zu tun, wusste aber nicht wo ich es posten sollte ;)

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 19. Jan 2017 06:59

"Islamkritiker" ist so ein schöner Begriff für Rassisten. Das normalisiert den ganzen rechten Diskurs und macht ihn viel umgänglicher.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Mr. Kennedy
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Beitrag von Mr. Kennedy » 19. Jan 2017 14:38

Den Diskurs gesellschaftlich und moralisch zu ächten ist auch kein wirklich konstruktives Mittel.
Irgendwie muss es doch möglich sein, die fundamentalistische und extremistische Auslegung einer Weltreligion, die in vielen Teilen der Welt für Leid sorgt, zu kritisieren.

Wie wäre es mit "Salafismuskritiker"?

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 19. Jan 2017 14:41

Beleg deinen bescheidenen Versuch des Vorwurfsvoll doch wenigstens. Aber es bleibt bezeichnend dass es dir überhaupt ein Anliegen ist diesem Ulfkottw Schützenhilfe zu leisten. Wie nennt man eigentlich diejenigen die deine Ideologie kritisieren? Schließlich sorgt die insbesondere weltweit für Leid und Terror?
Zuletzt geändert von Akayi am 19. Jan 2017 15:02, insgesamt 1-mal geändert.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Mr. Kennedy
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Beitrag von Mr. Kennedy » 19. Jan 2017 14:48

Was soll ich belegen, meinen Vorwurf?
Und welchen genau? Dass die extremistische Auslegung des Islams für Leid in der Welt sorgt, oder dass die gesellschaftliche Ächtung dieser Debatte kein konstruktives Mittel ist?

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 19. Jan 2017 15:29

Letzteres wäre ein Anfang. Und dann wäre eine Antwort ganz hilfreich.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Mr. Kennedy
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Beitrag von Mr. Kennedy » 19. Jan 2017 19:23

Akayi hat geschrieben:Letzteres wäre ein Anfang. Und dann wäre eine Antwort ganz hilfreich.
Naja, unter anderem deshalb weil nichtmal du nach einem Beleg für "Ersteres" verlangt hast. Und natürlich weil der Versuch diese Debatte zu ächten, scheitern würde. Dass die Debatte geführt wird, ist nicht zu verhindern, nur können wir bestimmen wer sie führt und wie sie geführt wird. Wenn das nächste Mal, nachdem ein junger Tunesier im Auftrag des IS einen Lastwagen in einen Weihnachtsmarkt steuert, die Einzigen, die über die Gefahren eines fundamentalistischen Islam reden, Pegida & Co. wären, wäre das gut für Pegida und schlecht für uns. Wie viele Schüsse vor den Bug brauchts denn noch? Ich hatte irgendwie halbwegs gehofft, dass mal ein Umdenken stattfindet, nachdem Hillary Clinton mit ihrer Strategie, die Anhänger ihres Rivalen kollektiv zu ächten, so beispielhaft gescheitert ist. Sowas funktioniert halt nichtmehr, wenn die entsprechende Gruppe zu zahlreich geworden ist. Manchmal habe ich das Gefühl, du würdest lieber in einem Land leben das von der AfD regiert wird, als von deiner politischen Ideologie und deinen Forderungen auch nur ein Jota abzuweichen.
Akayi hat geschrieben: Aber es bleibt bezeichnend dass es dir überhaupt ein Anliegen ist diesem Ulfkottw Schützenhilfe zu leisten. Wie nennt man eigentlich diejenigen die deine
Ideologie kritisieren? Schließlich sorgt die insbesondere weltweit für Leid und Terror?
Tatsache ist, dass ich diesen Typen nichtmal kenne. Aber da er wohl Pegida-Redner war, erübrigt sich eine weitere Evaluation seiner Person.
Mir ging es primär um den Ausdruck "Islamkritiker", weswegen ich hier geantwortet habe. Und was meinst du mit "meiner" Ideologie? Den Linksliberalismus?

minoS
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Beitrag von minoS » 19. Jan 2017 20:17

Mr. Kennedy hat geschrieben:Den Diskurs gesellschaftlich und moralisch zu ächten ist auch kein wirklich konstruktives Mittel.
Irgendwie muss es doch möglich sein, die fundamentalistische und extremistische Auslegung einer Weltreligion, die in vielen Teilen der Welt für Leid sorgt, zu kritisieren.

Wie wäre es mit "Salafismuskritiker"?
Es heisst ja aber Islamkritiker und eben gerade nicht Salafismuskritiker, sprich Kritik an einer extremen und antiemazipatorischen Auslegung. Ulfkotte meinte aber genau das, also Kritik am Islam. Ich finde wenn man meint Religionen zu kritisieren (Und was man auch tun sollte), dann bitte alle. Ulfkotte bezieht sich auf ein verklärtes teilweise romantisiertes Christentum und stellt den Islam als rückständig, reformunfähig usw usf daneben.

He-Man
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Beitrag von He-Man » 20. Jan 2017 09:49

Akayi hat geschrieben:"Islamkritiker" ist so ein schöner Begriff für Rassisten. Das normalisiert den ganzen rechten Diskurs und macht ihn viel umgänglicher.
Der Islam ist keine Rasse, weswegen es blödsinnig ist einen "Islamkritiker" allein aufgrund seiner Kritik an der Religion als Rassisten zu bezeichnen. Aber ich geh mal davon aus, dass du das weisst. Deswegen werte ich das als bescheidenen Versuch, den unliebsamen Gegner mit der Rassismuskarte zu diffamieren.

Oder hättest du ihn auch als Rassisten bezeichnet, wenn er das Christentum kritisiert hätte?

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