Akayi hat geschrieben:Ich muss sagen, dass ich mich sehr wenig mit den verschiedenen Wellen auskenne aber von dem was ich mitbekommen habe nicht den Eindruck hatte bisher, dass Pronografie etc. in dem Maße abgefeiert wird wie sich dir das darstellt. Genauso, dass Prostitution etc. besonders bei Women of Colour akzeptiert wird. Das wäre mir erst einmal neu.
das steht da nicht. das war die Eileitung zu meinem Post, wo es noch nicht spezifisch um Sex Work ging.
mir fällt zB immer wieder auf, wie Beyonce, Nicki und Rihanna in den entsprechenden Kreisen anscheinend komplette Freifahrtsscheine haben. mir ist (mittlerweile) völlig klar, was die beiden für WoC für eine Bedeutung haben.
aber die leisten sich teils derart antifeministische Dinger - die, finde ich, könnte man schon kritisieren. (ohne jetzt notwendigerweise sein Fandom aufzugeben)
und bei diesen dreim Damen zumindest kann man nun ja auch nicht anführen, dass die da eben Abstriche machen müssen, um ihr Geld zu verdienen oder relevant zu bleiben.
wirklich einen inneren Bruch gab es bei mir, als ich die (recht konsensualen) Reaktionen zu dem absolut furchtbaren "Bitch better have my Money"-Video gelesen hab.
ist absolut richtig, dass weiße Frauen bzw. weiße Feministinnen leier viel zu oft ein Problem waren und sind, wenn es um W/PoC geht. aber grade sowas wie sexualisierte Erniedrigung und Gewalt (und mM auch folterartige Geschichten allgemein) sind in meinen Augen einfach überhaupt Ober-NoGo! (und das empfinde ich jetzt nicht nur so, weil es in dem Fall gegen eine Gruppe geht, der ich angehöre - ich kritisiere zB auch die Gewalt gegen männliche Beziehungspartner in den Videos von KünstlerInnen - so geschehen zB bei Pink, Kelis und Missy. da war es aber noch nicht mal sexualisiert, iirc) zumal in dem Fall ja erschwerend hinzu kommt, dass das Oper von Rihannas Gang in dem Video nicht mal der eigentlich urspürngliche Täter war - das ist "the accountant" - sondern dessen Frau. und das bedient ja nochmal zusätzlich eklig Patriarchatsk#ck - also dass ein Mann bewusst und aktiv bestraft oder erniedrigt wird, indem dessen Partnerin sexuell missbraucht wird. e-kel-haft.
Edit: Ich habe noch einmal nachgelesen und ich denke du hast beide Stellen etwas dramatisiert. Das mit der Tüte hast du z.B. etwas verschärft wiedergegeben, da sie nicht davon schreibt er habe diese zugehalten. Ich denke das Problem ist, dass Asa nich klar ausdrückt dass sie in einer Form von 24/7 Beziehung lebt.
ich hab es aus der Erinnerung wiedergegeben, war nicht beabsichtigt. macht für mich aber jetzt nicht wirklich einen Unterschied.
letzte Nacht hab ich die letzten verbliebenen Seiten von dem Buch fertiggelesen. und mein Empfinden vom Eingangspost hat sich nochmal sehr deutlich bestätigt.
besonders auch durch die ausgiebige Szene gegen Schluss, wo es um die "Notwendigkeit" geht, dass manchmal einfach die Craziness aus einem Mädchen rausgef#ckt werden muss.
ja, wenn das mit der 24/7-Beziehung irgendwo erwähnt wäre und auch welche 'Eckpfeiler' die in diesem Fall so hat (und wie sie sich entwickelt hat), wäre das sicher eine Hilfe gewesen.
gerade besagte (Fast-)Endszene war stellenweise schwer für mich zu ertragen - wegen ihrer Drastik und auch, weil da die Grenzen der Consensuality teils nicht mehr so ganz eindeutig waren (wie bei vereinzelten anderen Szenen auch). also - ich gehe davon aus, dass sie es letztendlich doch waren, weil die sonst so mutmaßlich nicht in der Form im Buch zu finden gewesen wären. aber eben ohne diesen Disclaimer schafft das sonen Eindruck von Normalität.... ka, das gibt mir etwas die creeps.
(oh, grade lese ich auf WP, dass sie sich auch als Feministin definiert. das bringt mich etwas zu meiner Ausgangsfrage zurück, was "Feminist" dieser Tage inhaltlich eigentlich überhaupt noch bedeutet. igrendwie vergleichbar mit der "Vegan"-Kiste
)
so oder so: ich bin auf ihr neues Buch gespannt.