Versucht ihr Menschen zu überzeugen?

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Brünett
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Beitrag von Brünett » 9. Okt 2013 10:23

Anders hat geschrieben:Jop, Fleisch zu essen ist rechts. Machtstruktur, Männlichkeitskult, Tradition usw... alles da. Zardoz hat sich also dankenswerterweise quasi selbst schubladisiert. ;)
Na dann wäre das ja geklärt :D

Ausserdem ist das ja das beste Beispiel, warum es einfach total überflüssig ist irgendwelche wilden Theorien zu spinnen.

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kiara
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Re: Versucht ihr Menschen zu überzeugen?

Beitrag von kiara » 9. Okt 2013 11:22

Einwand:
1) Ich sehe tatsächlich einen gehäuft auftretenden Zusammenhang zwischen Veg(etari)an und links - was aber NICHT heißt, dass der kausal ist, aber ich finde den schon existent.
2) Selbst wenn es diesen Zusammenhang gibt, impliziert das von der Logik her nicht, dass Fleischessen rechts sei, auch wenn es da - durch den anderen Effekt bedingt - einen sehr leichten indirekten Zusammenhang geben mag. Einerseits ist Vegetarismus ja zb. in CDU-Kreisen o.ä. m.w. wenig verbreitet - andererseits haben die Wurzeln des Vegetarismus in Deutschland um die 1910-1920er einen rechten, naturalistischen Ursprung.
3) Grundsätzlich leuchtet mir also ein kausaler Zusammenhang zwischen links und rechts und V* nicht ein, da andere Faktoren einfach eine größere Rolle spielen, wie man historisch gesehen hat.

Und 4) gilt weiterhin: selbst bei einem tatsähclichen Zusammenhang zwischen Rechts und Vegetarismus vor 100 Jahren, zwischen links und Vegetarismus heute, zwischen rechts und Omni heute oder zwischen links und omni damals - ist das für mich keine begründete Kritik am INHALT dieser Gedankenkonstrukte bzw Theorien - eine Kritik müsste sich an dem tatsächlichen Inhalt richten, und nicht an dem, der sie vertritt.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 9. Okt 2013 11:39

Anders hat geschrieben:Jop, Fleisch zu essen ist rechts. Machtstruktur, Männlichkeitskult, Tradition usw... alles da. Zardoz hat sich also dankenswerterweise quasi selbst schubladisiert. ;)
Wobei man den Umweg über den Fleischkonsum gar nicht braucht um Zardoz politisch einzuordnen.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Anders
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Re: Versucht ihr Menschen zu überzeugen?

Beitrag von Anders » 9. Okt 2013 19:30

Nur um Missverständnisse nicht aufkommen zu lassen (oder zu beseitigen): Das war nicht gerade ernst gemeint. ;)
"Meine Utopie ist gar nicht so weit weg, hab ich verstanden. Denn sie wohnt sehr wohl in meinem Kopf, somit in meinem Handeln." - Sookee

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Dmichelle
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Re: Versucht ihr Menschen zu überzeugen?

Beitrag von Dmichelle » 10. Okt 2013 19:52

Danke für die vielen Beiträge :).
Dass man darüber nachdenken sollte, auf welchem Weg man Menschen aufklären sollte, leuchtet mir ein. Jedoch denke ich manchmal, dass es schon fast eine Pflicht sein sollte, andere mitzureissen. Ich weiss, dass viele das "vegane" Leben als Ideologie abtun... Für mich persönlich ist es inzwischen ein direkter Zugang zur Vermeidung von Leid (Mensch und Tier) und zur Sicherung unserer Umwelt. Es geht ja nicht darum, ob Demokratie oder Kommunismus besser sei, sondern tatsächlich um die Rettung unseres Lebensraums und um die Verwirklichung einer Ethik, die Tief im Menschen verankert ist -Leidvermeidung-. Also essentieller als jede Ideologie (sowie gleiche Rechte von Männern und Frauen /ohne Krieg leben wollen), welche auch nur verwirklicht werden kann, wenn "die Masse" mitmacht. Für mich impliziert das vegane Leben einfach mehr, als nur Eier, Fleisch und Milch weglassen. Jeder, der einen Zugang dazu findet ( und zwar nicht bloß aus ego-gesundheitl. Gründen), müsste sich auch in anderen Lebenssituationen ändern... Kleinigkeiten wie Licht ausschalten, wenn man nicht da ist, mehr mit dem Fahrrad fahren, sozialer mit den Mitmenschen umgehen und, und, und. Wenn man ethische Werte auf die Tierwelt projiziert, sollte man diese Werte auch unter den Menschen leben (z.B. Für mobbing-freie Arbeit, evtl. sogar ehrenamtlich arbeiten)...

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illith
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Beitrag von illith » 10. Okt 2013 21:03

ich bin total deiner meinung :hi5:
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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 10. Okt 2013 23:00

Ich kann die Frage so pauschal gar nicht beantworten...
Ungefragt bequatsche ich niemanden und bin auch der Meinung, dass es nichts bringt. Genauso wenig wie "Fleischesser sind Mörder"-Shirts oder Schockfotos in der Fußgängerzone.
Mit der VHG haben wir immer wieder Infostände und erfahrungsgemäß funktionieren die am Besten, wenn sie mit Essen (v.a. Kuchen) vollgestellt sind. Dann warten bis die Leute kommen, in die Köder beißen lassen und freundlich lächelnd sämtliche Fragen beantworten. :devil:

Bei Freunden und Verwandten hilfts ganz ähnlich, immer leckere Sachen mitbringen und auf Diskussionen einlassen - ein paar bewegen sich auch schon in die richtige Richtung... :mg:

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illith
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Beitrag von illith » 10. Okt 2013 23:25

tofulove > fleischfressersindmörder!^^
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 11. Okt 2013 05:28

Dmichelle hat geschrieben:Kleinigkeiten wie Licht ausschalten, wenn man nicht da ist, mehr mit dem Fahrrad fahren, sozialer mit den Mitmenschen umgehen und, und, und. Wenn man ethische Werte auf die Tierwelt projiziert, sollte man diese Werte auch unter den Menschen leben (z.B. Für mobbing-freie Arbeit, evtl. sogar ehrenamtlich arbeiten)...
Der Sinn von ersterem ist umstritten, aber ich sehe es auch als sehr, sehr wichtigen Punkt dass man das tägliche miteinander einfach sozialer und solidarischer gestalten sollte. Wie du sagst, sind das kleine Dinge wie Rücksicht nehmen, Aufmerksamkeit und zuvorkommendes Verhalten. Aber leider sehe ich auch im Veganismus viele Schnittpunkte mit einer verkehrten "Menschenfeindlichkeit", die sich gerade daraus speist, dass man ja vegan lebt.
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Anders
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Beitrag von Anders » 11. Okt 2013 07:10

Akayi hat geschrieben:Aber leider sehe ich auch im Veganismus viele Schnittpunkte mit einer verkehrten "Menschenfeindlichkeit", die sich gerade daraus speist, dass man ja vegan lebt.
Was dann aber eher an der merkwürdigen Auslegung Einzelner als am Veganismus 'selbst' liegen dürfte, oder?
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