Aufruf zum Emailaktionstag am 02.09.09 gegen den Bau eines T

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kirsche
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Aufruf zum Emailaktionstag am 02.09.09 gegen den Bau eines T

Beitrag von kirsche » 28. Aug 2009 15:41

Aufruf zum Emailaktionstag am 02.09.09 gegen den Bau eines Tierversuchslabors in Hannover:

Am 17. September wird in Hannover der Stadtrat zusammen kommen und als letzte politische Instanz aller Voraussicht nach grünes Licht für den Bau eines Tierversuchszentrums geben. Dieses Tierversuchszentrum will der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim errichten, um hauptsächlich Impfstoffe gegen Tierkrankheiten zu erforschen, die im Zusammenhang mit Massentierhaltung entstehen. Das Labor soll direkt in Hannover selbst errichtet werden und Platz für tausend Schweine bieten. Auch an Rindern soll geforscht werden. Da es weder moralisch, noch ethisch, noch ökologisch ist, das System der Massentierhaltung zu perfektionieren und Tierversuche durchzuführen, wird mit allen Mitteln versucht die Ansiedlung dieses Labors zu verhindert. Von Juni bis August wurde das Baugrundstück besetzt, bis die Polizei mit über 1000 Einsatzkräften es schließlich geräumt hat. Es wurden außerdem Demonstrationen durchgeführt und Anwohner bereiten eine gerichtliche Klage vor. Aus aktuellem Anlass ist nun dieser Emailaktionstag ins Leben gerufen worden, um noch einmal zu versuchen auf die politischen Entscheidungsträger Einfluss auszuüben. Es geht darum die Ratsfraktionen, die sich bisher für die Ansiedlung ausgesprochen haben, am nächsten Mittwoch anzuschreiben. Dies sind die Fraktionen der SPD, CDU, FDP und der Grünen!
Unter diesem Aufruf sind zum einen zwei Beispielmails zu finden und eine Liste mit fast allen Emailadressen der betroffenen Ratsmitglieder. Die Liste ist lang und wirkt zunächst eventuell abschreckend. Unser Konzept sieht es vor, möglichst viele Menschen über die Verbreitung dieses Aufrufs im Internet dazu zu bewegen, so viele Emails wie sie möchten an rein zufällig ausgewählte Emailadressen dieser Liste zu verschicken. Bei hoher Beteiligung erhoffen wir dadurch einen hohen Abdeckungsgrad zu erreichen. Ziel ist es allen Ratsmitgliedern möglichst viele Mails zukommen zu lassen. Wer nicht die Zeit oder die Motivation hat selbst einen Text zu schreiben, kann gerne die unten stehenden Beispielmails verwenden.
Es wäre gut die Adressaten der Emails persönlich anzusprechen. Die Namen sind entweder angegeben oder gehen aus den Emailadressen hervor. Von Beleidigungen und Drohungen bitte auf jeden Fall absehen!
Außerdem wäre es super, würde dieser Aufruf im Vorfeld des Aktionstages noch weiter verbreitet werden, beispielsweise über Emailverteiler und in Foren.

Was in Hannover passieren soll ist eine wirklich fiese Sache, drum haut bitte am 02.09. in die Tasten und zeigt, dass die Feder mächtiger ist als das Schwert!


Nähere Informationen zum Protest gegen Boehringer: http://boehringerbesetzung.blogsport.de/
Internetseite mit den einzelnen Stadtratsmitgliedern: http://www.hannover.de/de/buerger/entwi ... ezirksraet e/rat/mitglrat/index.html#spd

Des weiteren wird es in der übernächsten Woche in Hannover einen Aktionswoche gegen den Bau des Tierversuchszentrums geben. Im Rahmen dieser Aktionswoche wird es einen weiteren Email- und Telefonaktionstag gegen Boehringer selbst geben.


Emailadressen der Ratsmitglieder:

SPD
Bernd.Strauch@hannover-rat.de
andreas.bergen@hannover-r at.de
Ulrike.Bittner-Wolff@hannover-rat.de
Burkhard.Blickwede@hannover-rat.de
Werner.Bock@hannover-rat.de
Ralf.Borchers@Hannover-Rat.de
Stephan.Degenhardt@ Hannover-Rat.de
Petra.Edenhuizen@hannover-rat.de
Regina.Fischer@hannover-rat.d e
Martin.Hanske@hannover-rat.de
Thomas.Hermann@hannover-rat.de
Anne.Hindersma nn@hannover-rat.de
christine.kastning@hannover-rat.de (Fraktionsvorsitzende)
Alptekin.Kirci@hannover-rat.de
Michael.Klie@hannover-ra t.de
Gudrun.Koch@hannover-rat.de
Johannes.Loeser@hannover-rat.de
Juergen.Mine ur@hannover-rat.de
manfred.mueller@hannover-rat.de
birgit.nerenberg@hannover-r at.de
angelika.pluskota@hannover-rat.de
Stefan.Politze@hannover-rat.de
joachi m.rodenberg@hannover-rat.de
Brigitte.Schlienkamp@hannover-rat.de
Kerstin.Tack@ hannover-rat.de

CDU
Friedrich Wilhelm Busse: f.w.busse@t-online.de
Juergen Ebeling: Juergen.Ebeling@LGN.Niedersachsen.de
Kurt Fischer: kurt.fischer@hannover-rat.de
Christine Handke: Christinehandke@aol.com
Hans-Georg Hellmann: Hannes.Hellmann@Hannover-Rat.de
Brigitte Ike: B.Ike@ike-pflegeberatung.de
Oliver Kiaman: oliver.kiaman@hannover-rat.de
Dieter Kuessner: Dieter.Kuessner@T-Online.de
Rainer Lensing: rainer.lensing@gmx.de (Fraktionsvorsitzender)
Jens Seidel: mail@jens-seidel.com
Gerd Sommerkamp: so-kamp@gmx.de

FDP
Wilfried Engelke: mail@wilfried-engelke.de (Fraktionsvorsitzender)
Martin Hexelschneider: hexelschneider@julis.de
Jens Meyerburg: jens@meyburg.de
Michael Hoentsch: Michael.Hoentsch@t-online.de
ludwig.list@hannover-rat.de

Grüne
Mark.binder t@hannover-rat.de
michael.dette@hannover-rat.de
regine.kramarek@hannover-rat.d e
Ingrid Lange: Ingridlange@t-online.de
Katrin Studier: info@katrinmohr.de
Werner Putzke: werner.putzke@lister-copy.de
Lothar.Schlieckau@hannover-rat.de (Fraktionsvorsitzender)
ingrid.wagemann@hannover-rat.de
maaret.westphely@hanno ver-rat.de


Beispielmail 1:

Sehr geehrte/r Frau/Herr XXX,

in Anbetracht der Tatsache, dass am 17. September die endgültige Abstimmung über die Ansiedlung des von Boehringer geplanten Tierversuchslabors im Stadtrat stattfindet, ist es mir ein Anliegen einige Worte an Sie zu richten. Das ein Tierversuchslabor zur Verbesserung des Systems der Massentierhaltung in einer progressiven Gesellschaft keinen Platz haben sollte, ist nicht von der Hand zu weisen. Ein System, welches fußt auf der skrupellosen Ausbeutung von Millionen leidensfähiger Geschöpfe, auf Grund von Profitmaximierung und Habgier. Ebenso ist Massentierhaltung angesichts global-klimatischer Probleme nicht mehr zu verantworten und stellt somit ein moralisch-ethisches, wie auch ökologisches Auslaufmodell der Nahrungsproduktion dar. Ein Tierversuchslabor, mit dem Ziel und Zweck dieses System zu verbessern, ist aus gesamt-gesellschaftlicher Sicht höchst rückschrittlich.
Außerdem ist es vielleicht nicht unangebracht die menschen- und lebensverachtende Geschichte des Konzerns Boehringer Ingelheim einmal zur Sprache zu bringen. So lieferte Boehringer beispielsweise während des Vietnamkrieges Dioxin zur Herstellung von Agent Orange an die USA. Die grausame Wirkung dieses Gifts ist hinlänglich bekannt. Noch heute leiden hunderttausende von Opfern an den Folgen. (http://wissen.spiegel.de/wissen/dokumen ... er+Tod+aus+ Ingelheim&id=13487619) Ein weiteres ruhmloses Kapitel in Boehringers Firmengeschichte war die Behinderung des Zugangs zu HIV-Medikamenten auf dem afrikanischen Markt, wo diese von vielen Menschen dringlichst benötigt werden. (http://www.medico-international.de/kamp ... ringer.asp) Boehringer Ingelheim ist ein Konzern, der ausschließlich profitorientiert handelt und dem das Wohl von Mensch und Tier herzlich wenig kümmern, wovon die lebensverachtende Geschichte diese Firma Zeugnis ablegt.
Schlussendlich möchte ich Sie bitten all dies zu bedenken und bei der kommenden Ratssitzung gegen eine Ansiedlung des Tierversuchslabores zu stimmen.

Mit freundlichem Gruß, XXX


Beipielmail 2:

Sehr geehrte/r Frau/Herr XXX,

mit diesem Schreiben möchte ich Sie auf die Stadtratssitzung am 17. September aufmerksam machen, bei der über die Ansiedlung des von der Firma Boehringer Ingelheim geplanten Tierversuchszentrums in Hannover verhandelt wird. Bei dieser Abstimmung wird Ihnen eine verantwortungsvolle Rolle als Entscheidungsträger zu Teil, weswegen Sie für mich im Vorfeld auch eine wichtige Ansprechperson darstellen. Sie sind auserkorener Repräsentant des Volkes und beauftragt für selbiges Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen die, wie in diesem Fall, zukunftsweisend für eine gesellschaftliche Entwicklung sein können. Darum bitte ich Sie folgendes zu bedenken: Ein Tierversuchslabor in Kirchrode stünde Seite an Seite mit einer Kultur der Verleugnung des Leides anderer (Lebewesen), einer Kultur des Egoismus und des Wegsehens, für das primitive Ausüben des Rechts des Stärkeren über den Schwächeren und vor allem der Weiterentwicklung und Perfektionierung des zu tiefst lebensverachtenden Systems der industriellen Tierausbeutung.
Darum möchte ich an Sie appellieren Ihr Amt frei und gewissenhaft auszuüben und sich angesichts einer Entscheidung von solch immenser moralischer, ethischer und kultureller Tragweite nicht innerparteilichen Zwängen oder dem lobbyistischen Druck zu ergeben.

Mit freundlichem Gruß, XXX

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