Gemeinsam Schweine retten
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Denkt dran: Keine Aufrufe & Anstiftungen zu illegalen Handlungen!
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- BodyBuilder
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raldus hat geschrieben:Die Emotion ist das Kind und der Verstand der Erwachsene. Lass das Kind spielen, der Erwachsene passt darauf auf und lässt es nicht alles tun.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Du Raldus hier nicht eventuell missverstanden haben könntest.Rena hat geschrieben:Ich glaube nicht,dass man das so trennen kann.
Intelligenz ohne Emotion führt oft zu falschen Entschneidungen,genau wie umgekehrt .
Ich verstehe den Satz von Raldus so, dass die Emotion durchaus "wie ein Kind spielen soll", aber eben unter Aufsicht des Erwachsenen (also des Verstandes), der das Kind vor zu großen Dummheiten bewahrt.
Trotzdem will raldus das Kind "Emotion" unbedingt als den aktiven Teil "spielen" sehen.
Von der Aufforderung "Intelligenz ohne Emotion" war die Aussage von raldus meilenweit entfernt.
/edit: Falsche Zitatklammer an die richtige Stelle verschoben.
Zuletzt geändert von BodyBuilder am 5. Dez 2014 15:35, insgesamt 1-mal geändert.
- BodyBuilder
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@BB
Zunächst mal vielen Dank für deine ausführlichen Erläuterungen. Das ist für mich auch soweit nachvollziehbar und überaus vernünftig.
Im Grunde würde ich mich sogar auch eher zu den rational denkenden Menschen zählen, auch wenn ich mir sicher eine gelegentlich durchscheinende Naivität "bewahrt" habe.
Wie Rena schon schrieb, wenn der "Herzfaktor" einmal im Spiel ist, ist man im Einzelfall bereit, weiter zu gehen als üblich. Aber ich habe auch fleischfressende Katzen zuhaus, darum bin ich wahrscheinlich eh kein richtiger Veganer. Und nein, ich werde nicht jeden Tag ein Schwein freikaufen wie die Person aus deinem Beispiel das analog tun würde. Für mich hat es wohl auch einfach mehr Symbolcharakter.
Ich glaube aber nicht, dass man alle Omnis so über den Kamm scheren kann, wie du das tust. Zu diesem Punkt habe ich persönlich andere Erfahrungen gemacht.
Zunächst mal vielen Dank für deine ausführlichen Erläuterungen. Das ist für mich auch soweit nachvollziehbar und überaus vernünftig.
Im Grunde würde ich mich sogar auch eher zu den rational denkenden Menschen zählen, auch wenn ich mir sicher eine gelegentlich durchscheinende Naivität "bewahrt" habe.
Wie Rena schon schrieb, wenn der "Herzfaktor" einmal im Spiel ist, ist man im Einzelfall bereit, weiter zu gehen als üblich. Aber ich habe auch fleischfressende Katzen zuhaus, darum bin ich wahrscheinlich eh kein richtiger Veganer. Und nein, ich werde nicht jeden Tag ein Schwein freikaufen wie die Person aus deinem Beispiel das analog tun würde. Für mich hat es wohl auch einfach mehr Symbolcharakter.
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peanut butter for president
Als Veganer, der auch Mal mit Omnis diskutiert, bekommt man genug zusammenkonstruierte Ausreden präsentiert, die das entsprechende Verhalten rechtfertigen und die kognitive Dissonanz bekämpfen sollen.
Es gibt aber auch ein paar Ehrliche, die offen zugeben, dass ihnen die Missstände in der Massentierhaltung zwar bewusst aber egal sind.
Die Frage: "Warum hilfst du den armen Schweinen nicht?" versetzt einen in eine ähnliche Situation wie die Omnis. Und ähnlich fällt auch das Spektrum der Antworten aus.
Ich versuche es nun auch Mal mit der von mir geschätzten Ehrlichkeit:
Ich bin zwar bereit mein Verhalten so anzupassen, dass ich direkt oder indirekt möglichst wenig unnötiges Leid verursache.
Ich bin jedoch zu egoistisch und zu feige, um aktiv gegen von Anderen verursachtes Leid an Unbekannten vorzugehen.
Menschen, die sich auch ohne emotionale Nähe zu den Opfern aktiv für diese einsetzen halte ich für moralischer als mich selber.
Natürlich habe ich "für mich selbst" noch ein paar Ausreden auf Lager, mit denen ich meine kognitive Dissonanz besser bekämpfen kann, doch sowas kennt ihr ja eh zu Genüge, so dass ich euch das ersparen kann.
Es gibt aber auch ein paar Ehrliche, die offen zugeben, dass ihnen die Missstände in der Massentierhaltung zwar bewusst aber egal sind.
Die Frage: "Warum hilfst du den armen Schweinen nicht?" versetzt einen in eine ähnliche Situation wie die Omnis. Und ähnlich fällt auch das Spektrum der Antworten aus.
Ich versuche es nun auch Mal mit der von mir geschätzten Ehrlichkeit:
Ich bin zwar bereit mein Verhalten so anzupassen, dass ich direkt oder indirekt möglichst wenig unnötiges Leid verursache.
Ich bin jedoch zu egoistisch und zu feige, um aktiv gegen von Anderen verursachtes Leid an Unbekannten vorzugehen.
Menschen, die sich auch ohne emotionale Nähe zu den Opfern aktiv für diese einsetzen halte ich für moralischer als mich selber.
Natürlich habe ich "für mich selbst" noch ein paar Ausreden auf Lager, mit denen ich meine kognitive Dissonanz besser bekämpfen kann, doch sowas kennt ihr ja eh zu Genüge, so dass ich euch das ersparen kann.
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Da gibt's aber einen ziemlich wesentlichen Unterschied:AIL hat geschrieben:Die Frage: "Warum hilfst du den armen Schweinen nicht?" versetzt einen in eine ähnliche Situation wie die Omnis.
Wenn mir bewusst ist, dass ich durch ein Eingreifen nicht etwa helfe, sondern in Summe mit der Berücksichtigung der Folgen meiner Tat dadurch sogar schade, dann sollte mich das davor bewahren, dieses Sankt-Florian-Prinzip anzuwenden.
Stelle Dir vor, Du bekämst die Macht, an die Hand, den nächsten Ort, an dem ein Selbstmordattentäter eine Bombe zünden wird, durch einen Knopfdruck durch Zauberhand zu verschieben. Beispielsweise von einem Ort A zu einem Ort B. Wenn Du Grund zur Annahme hättest, dass am Ort B weniger Opfer zu beklagen wären, dann wäre es ethisch geboten, diesen Knopf zu drücken. Wenn Du aber davon ausgehen musst, dass es am Ort B gleichviele Opfer gibt wie am Ort A, dann ist die ethische Rechtfertigung zum Drücken dieses Knopfes dahin. Selbst wenn Du den Ort A vor Augen hast, und vom Ort B nur durch andere Informationen weißt.
Das entspricht der Situation bei dieser "Rettung": Es trifft statt den Einen eben den Anderen. Und Du hast keinen Grund anzunehmen, dass das besser ist. Warum also würdest Du die Leute am Ort A retten und die Leute am Ort B dem Tode ausliefern?
Bei den Omni-Begründungen ist das anders: Die sind immer - bei genauer Betrachtung - egoistischer Natur.
Das macht also einen fundamentalen Unterschied.
Edit: ungewollt kaputt editiert.
Ich habe sinngemäß ergänzend zu bb folgende Stichwörter gepostet:
Gibt es Altruismus?
Reziprozität.
Und zu bb.
Sorry
Ich habe sinngemäß ergänzend zu bb folgende Stichwörter gepostet:
Gibt es Altruismus?
Reziprozität.
Und zu bb.
Sorry
Zuletzt geändert von raldus am 5. Dez 2014 22:36, insgesamt 4-mal geändert.
Schau nicht auf den Finger der dir den Mond zeigt, sondern auf den Mond.
(frei nach passante, Forenmitglied)
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- slartibartfaß
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- Beiträge: 11305
- Registriert: 09.05.2013
Mich würde Folgendes interessieren:
Ein Hausschwein lebt etwa 10 Jahre, wenn es nicht vorher geschlachtet wird. Nach meiner Rechnung (auf die Gefahr wieder doofer Behauptungen bezichtigt zu werden) belaufen sich die Gesamtkosten für das Projekt auf insgesamt 1.185.600,00 Euro (216 Schweine x 45 Euro/Monat x 10 Jahre + Ablöse von 21.600,00 Euro).
Was passiert, wenn die Gesamtsumme nicht zusammenkommt? Werden die Schweine dann nach x Jahren geschlachtet? Angenommen, durch die Spendenaktion kommen 100.000 Euro rein.
...das würde reichen, 216 Schweine abzulösen und 8 Monate zu unterhalten. Was passiert danach?
...oder 14 Schweine für zehn zu erwartende Lebensjahre. Was passiert mit den anderen 202 Schweinen?
Eventuelle Rechenfehler bitte ich zu entschuldigen...
Ein Hausschwein lebt etwa 10 Jahre, wenn es nicht vorher geschlachtet wird. Nach meiner Rechnung (auf die Gefahr wieder doofer Behauptungen bezichtigt zu werden) belaufen sich die Gesamtkosten für das Projekt auf insgesamt 1.185.600,00 Euro (216 Schweine x 45 Euro/Monat x 10 Jahre + Ablöse von 21.600,00 Euro).
Was passiert, wenn die Gesamtsumme nicht zusammenkommt? Werden die Schweine dann nach x Jahren geschlachtet? Angenommen, durch die Spendenaktion kommen 100.000 Euro rein.
...das würde reichen, 216 Schweine abzulösen und 8 Monate zu unterhalten. Was passiert danach?
...oder 14 Schweine für zehn zu erwartende Lebensjahre. Was passiert mit den anderen 202 Schweinen?
Eventuelle Rechenfehler bitte ich zu entschuldigen...
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.