Ich glaub eher letzteres. Zumal sich ja manchmal beide sehr ähnlich an gewisse Dinge erinnern und bei anderen Sachen wieder massiv unterschiedlich. Und der Partner ist ja auch jedes Mal anders dargestellt, beim jeweils anderen. Also bei Allison ist Noah immer ziemlich pushy und manchmal rücksichtslos, für Noah ist Allison immer die Verführerin. Das wirkt auf mich so, als wären beide Seiten eben subjektiv und die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Und natürlich hat bestimmt mal der eine oder die andere auch recht.untitled hat geschrieben:Wie man immer nicht weiß, welche Version der beiden Protagonist/innen denn nun stimmt, oder ob beides subjektive Annäherungen an die Wirklichkeit sind.
Was für mich echt ein kleiner Mindfuck war, war die erste Folge direkt. Allison ist da eben wirklich Verführung pur und zieht Noah sozusagen mit. Ich hab zwar noch gedacht "wieso baggert sie einen verheirateten Mann mit vier Kindern an, als wäre nichts", das erschien mir etwas ungewöhnlich. Ansonsten kam mir ihre Figur komplett "normal" vor. Erst, als ihre Sicht kam, ist mir aufgefallen, wie selbstverständlich für mich anscheinend die Rolle der Frau als Verführerin in Film und Fernsehen ist. Ich fand sie vorher normal, aber eigentlich war sie ja die ganze Zeit sexualisiert. Normal war sie ja eigentlich eher in ihrer eigenen Version. Da war sie nur Person mit ihren eigenen Problemen.
Momentan guck ich Masters of Sex. Mit eine der besten Sachen seit langer Zeit, wobei The Affair auch ziemlich gut war.
(Wegen meinen vorherigen Bedenken gegen The Affair: Mich nervt es, wenn nur gepoppt wird, damit alles halt modernen und freizügiger und sexy wirkt, wie bei Private Practice oder Greys. Wenn es wirklich Sinn macht, dann kann das ruhig rein. )