Feminist Frequency: Tropes vs. Women in Video Games

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Zardoz
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Re: Feminist Frequency: Tropes vs. Women in Video Games

Beitrag von Zardoz » 13. Jun 2013 15:38

Wer Kinder unterschiedlichen Geschlechts hat, ahnt, dass mehr in den Genen stecken mag als wir ahnen ...
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Kim Sun Woo
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Re: Feminist Frequency: Tropes vs. Women in Video Games

Beitrag von Kim Sun Woo » 13. Jun 2013 15:43

urks @ den Klammerinhalt :(


würde dieser Pauschalaussagen nicht widersprechen, daß es auch genug Eltern gibt, die dennoch antisexistische (und vor allem antibiologistische) Standpunkte vertreten?
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Beitrag von Wasserschloss » 13. Jun 2013 17:51

Zardoz hat geschrieben:Wer Kinder unterschiedlichen Geschlechts hat, ahnt, dass mehr in den Genen stecken mag als wir ahnen ...
Es mag ja durchaus sein, dass ein Großteil von Mädchen/Jungen den Geschlechterklischees entsprechen, die die Gesellschaft irgendwann mal aufgestellt hat. Aber solange wir weiterhin definieren, was "typisch männlich" und was "typisch weiblich" ist (wer darf sich so eine Definition überhaupt anmaßen?) werden Kinder und Menschen, die diesem Raster nicht entsprechen, pathologisiert und müssen im schlimmsten Fall "geheilt" werden.
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kiara
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Re: Feminist Frequency: Tropes vs. Women in Video Games

Beitrag von kiara » 13. Jun 2013 18:21

Also ich hab als Kind lieber mit Autos gespielt und mochte in der Schule Mathe und Naturwissenschaften lieber. Das wurde teilweise relativ konsequent ignoriert. Mein Vater, der ja "weiß, dass Mädchen und Jungen anders sind", gibt mir Puppen und fördert mich in Sprachen. Ich mein, ich erkenn den guten Willen dahinter, aber das ist einfach typisch für Eltern, die reflexartig nach Geschlechtsorganen gerichtet Spielzeug anbieten oder fördern. Genau das zu stoppen ist sehr wichtig.

Ebenso, wie manche Mädchen eben besser in Sprachen sind und lieber mit Puppen spielen, haben sie ein Recht darauf, das auch zu bekommen! Und dass das die Mehrheit ist, kann durchaus sein, und ist auch völlig in Ordnung. Aber genauso sollten Mädchen, die eben lieber mit Autos spielen, das auch bekommen!
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Kim Sun Woo
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Re: Feminist Frequency: Tropes vs. Women in Video Games

Beitrag von Kim Sun Woo » 13. Jun 2013 18:23

das ist auch mein Problem mit "Normalität".

"A ist gebräuchlicher als B"? kein Ding. aber daraus resultiert eben gerne, daß B sich entweder gefälligst A anzupassen hat oder zumindest dafür in irgendeiner Weise diskriminiert wird.
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Curumo
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Beitrag von Curumo » 13. Jun 2013 18:25

kiara hat geschrieben:Also ich hab als Kind lieber mit Autos gespielt und mochte in der Schule Mathe und Naturwissenschaften lieber. Das wurde teilweise relativ konsequent ignoriert. Mein Vater, der ja "weiß, dass Mädchen und Jungen anders sind", gibt mir Puppen und fördert mich in Sprachen. Ich mein, ich erkenn den guten Willen dahinter, aber das ist einfach typisch für Eltern, die reflexartig nach Geschlechtsorganen gerichtet Spielzeug anbieten oder fördern. Genau das zu stoppen ist sehr wichtig.

Ebenso, wie manche Mädchen eben besser in Sprachen sind und lieber mit Puppen spielen, haben sie ein Recht darauf, das auch zu bekommen! Und dass das die Mehrheit ist, kann durchaus sein, und ist auch völlig in Ordnung. Aber genauso sollten Mädchen, die eben lieber mit Autos spielen, das auch bekommen!
Kinder brauchen ohnehin kein "geschlechtergerechtes Spielzeug". Kindern gibt man am Besten Bücher. Oder nimmt sie mit ins Museum. Verbringt Zeit mit ihnen,
fordert und fördert sie.
So war das bei mir. Und ich fand es sehr gut.
das ist auch mein Problem mit "Normalität".

"A ist gebräuchlicher als B"? kein Ding. aber daraus resultiert eben gerne, daß B sich entweder gefälligst A anzupassen hat oder zumindest dafür in irgendeiner Weise diskriminiert wird.
Das ist aber menschlich. So funktioniert Gruppenbildung. Identitätsstiftung durch Ab - und Ausgrenzung mit dem Identischen und Nicht-Identischen, Geschlossenheit/Gleichheit
nach Innen durch Assimilation und Angleichung.
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kiara
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Beitrag von kiara » 13. Jun 2013 18:31

Curumo hat geschrieben: Kinder brauchen ohnehin kein "geschlechtergerechtes Spielzeug". Kindern gibt man am Besten Bücher. Oder nimmt sie mit ins Museum. Verbringt Zeit mit ihnen,
fordert und fördert sie.
So war das bei mir. Und ich fand es sehr gut.
Och, Kindern Spielzeug zu geben find ich schon ne gute Idee. Dazu noch stimmt es natürlich, dass Bücher und Zuwendung ansonsten auch sehr positiv sind.

Aber wenn man so stumpf ist, nem Mädchen, die jede Barbie zu nem Schwert oder nem Auto umfunktioniert, weiter Puppen zu schenken, ist das einfach für das Kind nicht besonders förderlich und zeigt, dass einem fixe Geschlechtervorstellungen wichtiger sind als die tatsächlichen Bedürfnisse und Interessen des Kindes.
Oder umgekehrt, einem Jungen, der mit allen Autos so spielt als wären sie Puppen, weiterhin Autos zu schenken anstatt dann mal Figürchen, Puppen oder Stofftiere anzubieten.

Es ist einfach falsch, Kindern nur geschlechtertypisches Spielzeug zu geben. Wenn man wirklich möchte, dass Kinder sich gemäß ihren Genen und ihren eigentlichen Interessen entwickeln, muss beides angeboten werden - das Kind wird dann selbst wissen oder entscheiden, was es am liebsten möchte. Und einem Mädchen, das nunmal gerne mit Puppen spielt, diese wegzunehmen und stattdessen nur Autos anzubieten, ist genauso scheiße wie einem Mädchen, das nun mal Autos bevorzugt, nur Puppen anzubieten.

Der dreijährige Sohn von ner Freundin fand mal einen pinkschwarz geringelten Flausch-Schal toll und wollt den haben. Dann hat sie ihm den Schal natürlich umgetan - das Kind wird ja selbst am besten wissen, welche Farben ihm gefallen! Manche haben da ernsthaft die Ignoranz, einzuwenden, dass "pink ja keine Farbe für einen Jungen ist". Und das 2013. Das ist manchmal echt kaum zu fassen.
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Beitrag von Kim Sun Woo » 13. Jun 2013 19:26

Curumo hat geschrieben: Das ist aber menschlich. So funktioniert Gruppenbildung. Identitätsstiftung durch Ab - und Ausgrenzung mit dem Identischen und Nicht-Identischen, Geschlossenheit/Gleichheit nach Innen durch Assimilation und Angleichung.
was soll dass denn heißen, "menschlich"? ich mach das z.b. meines Erachtens so gut wie gar nicht.


oh ja @ Kinder-Farben-Diskussion. habe ich leider auch schon so erlebt.
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Beitrag von Wasserschloss » 13. Jun 2013 19:40

Ich hab schon ein Problem mit Wörtern wie männlich/weiblich, geschlechtergerecht etc. Ich finde, dass ein Mensch, der auf die Welt kommt, zunächst einmal ein Mensch ist. Das, was an ihm "männlich" oder "weiblich" ist, sind allerhöchstens die Geschlechtsorgane, ansonsten gar nichts.
Wie meine Vorredner schon sagten: Man sollte dem Kind verschiedene Möglichkeiten anbieten und es kann selbst entscheiden, was es möchte. Dass 99% der Bevölkerung immer noch davon ausgehen, dass es "natürlich" ist, dass Mädchen emotionaler sind und Jungs "das Gegenteil" (seriously, wieso muss man unbedingt männlich und weiblich als Oppositionen begreifen?), liegt einfach daran, dass immer noch viel zu viele Menschen (Eltern) Kindern von klein auf immer und immer wieder erzählen, dass es für Mädchen in Ordnung ist zu weinen und für Jungs nicht.
Entsprechendes mit Vorlieben für Spielzeug und Schulinhalte. Denn: "Mädchen sind schlecht in Naturwissenschaften." Und: "Jungs interessieren sich nicht für Kunst und Literatur."

(Gerade letzteres wird mir, als angehende Deutschlehrerin, bestimmt noch viele Steine in den Weg legen...)
Zuletzt geändert von Wasserschloss am 13. Jun 2013 19:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Curumo » 13. Jun 2013 19:44

Kim Sun Woo hat geschrieben:
Curumo hat geschrieben: Das ist aber menschlich. So funktioniert Gruppenbildung. Identitätsstiftung durch Ab - und Ausgrenzung mit dem Identischen und Nicht-Identischen, Geschlossenheit/Gleichheit nach Innen durch Assimilation und Angleichung.
was soll dass denn heißen, "menschlich"? ich mach das z.b. meines Erachtens so gut wie gar nicht.


oh ja @ Kinder-Farben-Diskussion. habe ich leider auch schon so erlebt.
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