Im gesellschaftlichen Verständnis heute wird einem menschlichen Leben viel mehr Bedeutung, Wichtigkeit, also Wert (nicht monetär, aber ... abstrakt. Emotional. Wie auch immer. ^^) zugeschrieben.
Nach geltendem "Recht" sind Tiere zumeist mit Gegenständen gleichgesetzt. Der Ausspruch "Ist doch nur nen Tier." beschreibt diese Haltung ganz gut.
Nicht, dass das missverstanden wird: Das ist ne Beschreibung, keine Meinungsäußerung.
Weil Gesetze meist nen repressiven Charakter haben, Gesetzgeber hinter sich haben (die heute einfach viel zu häufig aus kleinen Eliten bestehen), von Exekutiven vollstreckt werden, Verbote und Sanktionen bedingen usw. Also ein riesiger Apparat.
Was ich vor allem meinte, war, dass du Gesetze als obligatorisch darstellte. Nach dem Motto (auf dein Beispiel mit Füßgänger und Autofahrer angewendet) "Entweder wir haben Gesetze, oder es gibt Tote."
Das klingt für mich so ein wenig nach der Horror-Beschreibung von Anarchie durch die Springer-Presse (und vergleichbare Demagogen).
Demgegenüber wäre theoretisch auch freie Absprache denkbar, Regeln, die allgemein abgesprochen udn akzeptiert, aber auch wandelbar sind, die auf Konsens, Einigung, Verständnis usw. beruhen, nicht auf Tradition und Angst vor Sanktionen. Als eigentlich einfach positive statt negativer Anreize und der Wegfall eines unglaublichen Staatsapparates.
(Das alles setzt natürlich, wie die meisten Vorstellungen von einer "besseren Welt", darauf, dass Menschen dazu bereit sind. Und das alles ist eben keine "von jetzt auf gleich"-Option, sondern Utopie, der es Schritt für Schritt entgegenzugehen gilt.)
"Meine Utopie ist gar nicht so weit weg, hab ich verstanden. Denn sie wohnt sehr wohl in meinem Kopf, somit in meinem Handeln." - Sookee