Veganes Fest, ist das okay?

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Mac
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Beitrag von Mac » 14. Feb 2013 14:37

Wie nicht vorhanden die Logik dahinter ist, man könne es nem Omni nicht "zumuten" mal keine Tierprodukte zu essen. Kann man nem Omni denn zumuten nur RInd zu essen? Oder geht Rindergulasch allein auch nicht, und ich muss noch Schwein und Lamm haben? Und was ist mit Kalb? Ist das zumutbar, wenn es dann aber nicht auch noch Fisch gibt, oder zwinge ich meinem Besuch dann das Nicht Fisch Essen auf?
Die Henne ist nur die Methode, mit der ein Ei ein anderes Ei produziert.

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Anders
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Beitrag von Anders » 14. Feb 2013 14:41

Mac hat geschrieben:Wie nicht vorhanden die Logik dahinter ist, man könne es nem Omni nicht "zumuten" mal keine Tierprodukte zu essen. Kann man nem Omni denn zumuten nur RInd zu essen? Oder geht Rindergulasch allein auch nicht, und ich muss noch Schwein und Lamm haben? Und was ist mit Kalb? Ist das zumutbar, wenn es dann aber nicht auch noch Fisch gibt, oder zwinge ich meinem Besuch dann das Nicht Fisch Essen auf?
Damit zwingst du den Besuchern aber auch ne relativ europäische Ernährung auf. Was ist z.B. mit Känguruhoden? Affenhirn? Walfleisch? ;)
"Meine Utopie ist gar nicht so weit weg, hab ich verstanden. Denn sie wohnt sehr wohl in meinem Kopf, somit in meinem Handeln." - Sookee

Karfunkel
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Beitrag von Karfunkel » 14. Feb 2013 20:49

Anders hat geschrieben:
Mac hat geschrieben:Wie nicht vorhanden die Logik dahinter ist, man könne es nem Omni nicht "zumuten" mal keine Tierprodukte zu essen. Kann man nem Omni denn zumuten nur RInd zu essen? Oder geht Rindergulasch allein auch nicht, und ich muss noch Schwein und Lamm haben? Und was ist mit Kalb? Ist das zumutbar, wenn es dann aber nicht auch noch Fisch gibt, oder zwinge ich meinem Besuch dann das Nicht Fisch Essen auf?
Damit zwingst du den Besuchern aber auch ne relativ europäische Ernährung auf. Was ist z.B. mit Känguruhoden? Affenhirn? Walfleisch? ;)
:jubel: an beide. Stimmt, ist völlig absurd. :mg:
Mein B klemmt. Wenn sich irgendwas seltsam anhört und ein B Abhilfe schaffen würde, einfach eins reindenken. :)

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Campanula
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Nichtraucher-Fest, ist das okay?

Beitrag von Campanula » 29. Mär 2013 09:36

Ich habe den Betreff mal geändert. Wenn Leute bei uns eingeladen sind, dürfen sie nicht in der Wohnung rauchen. Da hat sich noch keiner beschwert. Warum auch, wer es nicht aushält, muss halt rausgehen.
Bei unserer Hochzeit gab's deshalb größere Diskussionen mit meiner Mutter. Aus den gleichen Gründen, das wäre doch eine Zumutung, man könnte doch Leute nicht zwingen etc. blabla. Aber seltsamerweise gab es keine Probleme und keiner ist deshalb wieder heimgegangen.

Genauso kenne ich Leute, bei denen man die Schuhe ausziehen muss. Und?

Also, es ist dein Fest. Ich nehme an, du lädst deine Freunde ein. Die wissen doch, dass du vegan isst. Und es sind deine FREUNDE. Die haben doch bestimmt alle schon mal was bei dir zu essen bekommen. Wo soll da bei einem Fest die Zumutung sein? Wenn sie dich + dein Essen für eine Zumutung halten würden, würden sie dich sonst auch nie besuchen und ihr wärt bestimmt nicht befreundet.

Aber ich glaube, bei der Elterngeneration ist noch mehr drin, dass man es allen Gästen recht machen und sich für jeden komplett verbiegen muss.

Ich geb's ja zu: Wenn wir Kindergeburtstag mit der Verwandtschaft feiern, dann bringt meine Mutter den Kaffee mit. Wir trinken keinen, haben keinen und lehnen ab, für Gäste extra welchen zu kaufen. Aber um des lieben Friedens willen, sollen die Gäste doch unter sich trinken was sie angeblich unbedingt brauchen.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 29. Mär 2013 09:41

Für mich hat das schon etwas mit Gastfreundschaft zu tun, Gästen eine möglichst schöne Zeit bei mir zu bescheren. K.A. ich empfinde das nicht als altmodisch^^

Bei Feiern war es auch so, dass sich irgendwann dann einfach das Rauchverbot aufgelöst hat. Das war dann auch in Ordnung so :D
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Schmetterling
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Re: Veganes Fest, ist das okay?

Beitrag von Schmetterling » 29. Mär 2013 12:57

Also ich habe bei meinem letzten Geburtstag auch alles vegan gemacht. So typischen carnivoren wie meinem Vater hab ich erst gefragt, wie er den Kuchen findet und danach gesagt dass es vegan ist.
Er hat sich da aber eher angefriffen gefühlt "Mir ist es völlig egal ob das vegan ist oder nicht, hauptsache mir schmeckts!"
Seither sag ich da überhaupt nichts mehr.
An dem Tag haben die Gäste, die Kuhmilch in den Kaffee wollten, einfach die Milch meiner Mitbewohnerin genommen.

Ist also alles kein Problem. Ich sehe das also genauso, dass man es natürlich immer seinen Gästen möglichst Recht machen sollte, aber eben auch nur soweit, wie es einem selbst zu zu muten ist.

Für meinen Freund hab ich zB. dann Sojagranulat gemacht. Für ihn war es klar, dass es bei mir nur veganes bekommt, aber dann war er überrascht, dass es ja irgendwie wie Hackfleisch schmeckt.
Für mich selbst mach ich eigentlich nie etwas, was wie Fleisch schmeckt, weil ich das eben nicht mag, aber das ist ein ganz guter Kompromiss. ^^
别 吃 动物!

Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 1. Apr 2013 12:57

Hallo zusammen,

.. und frohe Ostern ;)

Momenten verhält es ich bei mir so, dass es mir wichtig / am wichtigsten ist, dass ich persönlich nichts anderes als vegan zu mir nehme, minimale Ausrutscher werde ich auch noch in Griff bekommen.

Momentan dulde ich, dass mein Partner omnivor isst und kocht, vor meinen Augen und er mir auch ständig meint, mir was anbieten zu müssen :grumpf: Er akzeptiert allerdings, dass ich definitiv nichts möchte.

Noch bereite ich ihm omnivores Essen zu, allerdigns nur das Allernötigste. Ich komme da allerdings schon in Zwispalt, weil ich es eigentlich ungern tue. Ich empfinde auch Ekel vor rohem Fleisch oder Ei-Glibber, was eigentlich schon lange besteht, auch zu meinem vegetarischen (mit Ei, Milch, Käse ..) bzw. noch länger zurückliegenden omnivoren Zeiten.

Solang bei Festen mein Partner das Essen macht, dulde ich omnivores Essen, ich selbst nehme nur veganes Essen zu mir, greife auf Salat zurück usw.

Ich denke, mit Spaghetti wird man bei Gästen nie was falsch machen, in dem Fall Spaghetti mit Tomaten-Basilikum-Soße - da würde man auch keine vegane Missionierung vermuten. Das kann ich mir auch nicht vorstellen, dass etwas gleich als Missionierung gedeutet wird, wenn es fleischlos wird, sondern eher als Ergebnis einer persönlichen Essweise.

Dann könnte ich Mitgebrachtes ja auch als Affront betrachten.

Im Rahmen meiner mehrmontigen Kaffee-Abstinenz - und es sollte auch so bleiben - entschied ich mich, keinen Kaffee anzubieten, da ich sonst selber wieder verführt würde, Kaffee zu trinken, mein Partner trinkt nur wenig Kaffee. Ich bot stattdessen Mate Tee an, der ja auch sehr koffeinhaltig ist. Für die Gäste war es mal ne Abwechslung "sowas Komisches" :mg: Aber es wurde akzeptiert und getrunken.

Also, würde ich nicht wollen omnivores Essen anzubieten, würde ich es nicht hinstellen. Wer bloß wegen dem nicht kommt, oder weil es keinen Kaffee gibt - das kann es ja dann nicht sein!

Im Falle von Kaffee wäre mir aber nicht geholfen gewesen, hätten sie selbst was mitgebracht ..so auch bei Chips, Süßigkeiten usw.

Na ja, all diese Überlegungen sind mit ein Grund, warum ich kaum noch einlade. Ist zwar auch blöd ....aber ...sovieles was für gesellschaftliches Miteinander dazu gehört, tut mir nicht gut (Ess-Sucht / Übergewicht / Bluthochdruck) - also, der ganze Kram mit Kaffee, Essen, Süßes, rauchen, Alkohohl - und ist für mich nur ablehnenswert

Rauchen und etwas Alkohol dulde ich - aber gerade das Rauchen empfinde ich schon schädlich für mich. Da mein Partner raucht, ist das schon wieder problematisch, wenn Gäste kommen .....Die Gäste würden Rücksicht nehmen, mein Partner sagt sich aber, dass er daheim sich auch wie daheim fühlen möchte oder sowas in der Art.

Da ist dann wohl konsequentes Auftreten gefragt, wenn einem wirklich etwas wichtig ist. Da das Rauchen nur auf einen Raum beschränkt bleibt, dulde ich das mal als Kompromiss.

LG
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

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Vampy
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Re: Veganes Fest, ist das okay?

Beitrag von Vampy » 2. Apr 2013 21:08

@wunderblümchen
also das mit dem fleisch zubereiten für den partner würd ich lassen. ich würd auch niemand die hemden bügeln wenn ich dafür nicht auch was gemacht bekomm. das ist doch sein ding, wenn er das unbedingt haben möchte, soll ers s selbst machen. wenn man sowas für den anderen macht, dann ist das reine nettigkeit, aber nichts worauf man nen anspruch haben könnte.
und in der bude rauchen geht ja mal gar nicht! ich finde das schon krass rücksichtslos. und das mit dem "sich daheim wie daheim fühlen wollen" ist auch keine rechtfertigung für alles mögliche. sonst kommt irgendwer und meint man kann sich im bett die fußnägel schneiden, "daheim mach ich das so".
Think, before you speak - google, before you post!

hermionelitt
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Beitrag von hermionelitt » 20. Apr 2013 06:20

Klar ist das okay!!! "veganes Essen" ist ja nicht irgendwas spezielles was niemand der nicht Veganer ist kennt... Auch Fleischfresser essen jeden Tag "vegan", ob es Pasta, Kartoffeln, Reis... was auch immer ist. Ich denke auch nicht dass du da auf deiner Einladung irgendjemand vorwarnen musst...Es it deine Feier und ich finde es furchtbar wenn Leute sich anmassen sich zu beklagen wenn sie eingeladen sind un umsonst was zu essen bekommen! Und dazu noch leckeres Essen (da geh ich mal davon aus:-))

Ich würde gern ein Beispil geben, ich heirate im August und werde auch nur vegane Kost anbieten, im Buffet wird es Lasagna, marokanische Tajine, Frühlingsrollen, ein Currygericht...etc. geben, und ich werde das nicht als "veganes Essen" ankündigen, das ist ganz einfach nur Essen, man wählt ja immer Gerichte aus, die einem selber schmecken.

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