Schwanger/ Sorgen wegen Erziehung...

Schwangerschaft, Kinder & Familienleben
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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 10. Jul 2014 20:09

dagobertina hat geschrieben:@Nullpositiv: Die Substition beim Tier kannte ich nicht. Ist das in jeder Haltungsform so? Das ist ein Aspekt der mich zum Umdenken bewegen könnte.
Das ist eine gute Frage. So weit bin ich in die Materie leider noch nicht eingedrungen. Rein biologisch würde ich sagen ja weil man (z.B. bei Milchkühen oder Legehennen) ja die Verluste (Eier, Milch, Nachwuchsproduktion) wieder ausgleichen muss. Wenn ich am Wochenende Zeit habe les ich mich mal ein und mach dazu einen Extrathread auf.
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illith
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Beitrag von illith » 11. Jul 2014 02:56

das wär toll! Gerlinde weiß doch sicher auch was dazu...?
obwohl mir grade so ist, als hätten wir das thema in jüngerer vergangenheit hier schon gehabt..? :kk:
Akayi hat geschrieben:
dagobertina hat geschrieben:Respekt vor dem Produkt heißt für mich, Respekt davor, das ein Tier sterben musste.
Der logische Schluss aus dem Wissen, dass da ein Tier sterben musste wäre für mich eben kein Tier mehr zu essen.
!
dagobertina hat geschrieben:Vegetarisch ist bei Kindern mit Sicherheit kein Problem! Und ich denke die meisten Vegetarier sind auch besser und gesünder ernährt als Fleischesser.
äh - und warum machst du dann nicht (wenigstens) das...?

ich habs schonmal an anderer stelle geschrieben - ich finde es relativ makaber, den eigenen "stolz" oder was das ist, keine nahrungsergänzungsmittel zu nehmen/geben zu müssen, höher zu stellen als das leben und die unversehrtheit eines tiers (bzw. sehr sehr vielen tieren). also zumindest, wenn man jemand ist, dem die grundsätzliche problematik - tiere quälen/umbringen ist nicht in ordnung - schon präsent ist.
klar ist das wohl des eigenen nachwuchs einem besonders wichtig - aber es verlangt ja auch niemand, dass man seine kinder mangelernährt vor sich hin siechen lassen soll, zum (symbolischen) wohl der tiere!
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dagobertina
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Beitrag von dagobertina » 11. Jul 2014 13:46

Ehrlicherweise hab ich selbst noch keine abschließende Meinung sondern bin auf dem Weg der Meinungsfindung. Es hat nichts mit "Stolz" zu tun zu sagen, keine Nahrungsergänzungsmittel nehmen zu wollen, sondern schlicht mit dem Gedanken, eine Ernährung die Tabletten notwendig macht kann so nicht von der Natur gewollt sein. Man kann zu dem Thema unterschiedliche Ausgangspunkte haben. Die Natur ist nunmal kein Streichelzoo und das sollte man sich auch vor Augen führen. Mir widerstrebt die Massentierhaltung, mir widerstrebt der Massenkonsum von Fleisch und die daraus resultierenden Effekte. Grundsätzlich Fleisch zu konsumieren ist für mich aber nicht makaber, sondern irgendwo der Lauf der Natur. Wenn jeder nur noch 200g Fleisch pro Woche statt 200g pro Tag essen würde, hätten wir schon eine völlig andere Situation. Sei um jeden froh, der seinen Konsum deutlich reduziert und nicht in den Supermarkt geht. Andererseits frage ich mich gerade ob ich nicht substituieren oder mehr essen sollte, weil ich faktisch seit drei Wochen vegan gelebt hab :?

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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 11. Jul 2014 13:55

Mit Natürlichkeit zu argumentieren ist nicht besonders sinnvoll.

Du trägst vermutlich Kleidung, lebst in einem Haus, gehst vielleicht zum Arzt und nimmst Medikamente, kaufst dein Essen im Supermarkt, fährst Auto/Fahrrad/Bus oder Zug und machst noch tausend andere Dinge die einer romantisierten Natürlichkeit massiv im Weg stehen. Die Grenze bei B12 Supplementierung zu ziehen, zumal Tierfuttermitteln eben auch Nahrungsergänzungsmittel zugesetzt werden, erscheint mir das sowohl recht willkürlich als auch wenig sinnvoll.
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schwarz
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Beitrag von schwarz » 11. Jul 2014 13:56

Du ziehst es also vor, keine Tablette zu nehmen, "weil das von der Natur nicht so gewollt sein kann", um dann Massentierhaltung, Fleischkonsum, Tiermord in Kauf zu nehmen, weil das von der Natur so gewollt ist? Interessante Priorisierung.
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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 11. Jul 2014 13:56

Wobei das Natürlichkeitsargument auch aus dem letzten Loch pfeift. Die Natur hat auch nicht vorgesehen, dass wir Computer nutzen, unser Leben auf Plastik basiert, wir älter als 35 Jahre alt werden usw.

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Beitrag von Frau_XVX » 11. Jul 2014 14:33

dagobertina hat geschrieben: Grundsätzlich Fleisch zu konsumieren ist für mich aber nicht makaber, sondern irgendwo der Lauf der Natur. Wenn jeder nur noch 200g Fleisch pro Woche statt 200g pro Tag essen würde, hätten wir schon eine völlig andere Situation. Sei um jeden froh, der seinen Konsum deutlich reduziert und nicht in den Supermarkt geht. Andererseits frage ich mich gerade ob ich nicht substituieren oder mehr essen sollte, weil ich faktisch seit drei Wochen vegan gelebt hab :?
Last time I checked this was Vegan-Forum.de.

Aber vielleicht bin ich da auch nur etwas komisch, wenn ich es fehl am Platz finde, in einer veganen Community Fleischkonsum als Lauf der Natur zu bezeichnen und dann noch darüber zu sinnieren, ob man nicht vielleicht sogar wieder mehr Fleisch/Ei/Milch zu sich nehmen soll, weil man "faktisch seit drei Wochen vegan gelebt" hat. :kk:
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Beitrag von mashisouk » 11. Jul 2014 16:11

Es wurde hier schön öfter über den Respekt vor dem Tier gesprochen.
Ich persönlich habe meine Priorität beim Respekt vor dem Menschen.
2001 habe ich aufgehört vegan zu leben. Ich bin damals in den Sudan ausgereist, in eine sehr ländliche Gegend. Schon zu meiner Begrüßung wurde eine Ziege geschlachtet und aufgetischt. Die Mitarbeiter aus dem Krankenhaus hatten alle zusammengelegt um die Ziege kaufen zu können. Ich hätte in hundert Jahren nicht gesagt :"Nein danke"
Es hat sich im Laufe der Zeit zwar rumgesprochen, daß ich nicht gerne Fleisch esse (Milchprodukte gabs sowieso nicht), aber wenn eine Taufe war und mir als betreuender Hebamme wurde das "beste" Stück Fleisch vorgesetzt, dann wäre das in meinen Augen eine große Respektlosigkeit zu sagen :"Bäähhh, eß ich nicht..."
Also, wegen mir soll kein Tier sterben oder leiden, ich möchte kein Tier verletzten - aber ich möchte auch keinen Menschen verletzten
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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 11. Jul 2014 16:32

Ich würde jetzt mal behaupten, dass deine Situation eher die Ausnahme ist und nicht der Situation des alltäglichen, deutschen Kinderaufziehens entspricht. ;)

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mashisouk
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Beitrag von mashisouk » 11. Jul 2014 16:38

äh, ja natürlich, das ist richtig.
Und trotzdem habe ich ähnliche Situationen auch hier - aber auch dann haben sie nichts mit Kindererziehung zu tun :)
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