Schwanger/ Sorgen wegen Erziehung...

Schwangerschaft, Kinder & Familienleben
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mashisouk
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Beitrag von mashisouk » 7. Jul 2014 22:00

ich bin mir auch nicht sicher, inwieweit ich der somatischen Intelligenz heute vertrauen darf. Aber es wurde früher ja durchaus berichtet, daß Kinder zB grüne Kreide in der Schule gegessen haben und später wurde dann ein Diabetes festgestellet (grüne Kreide war früher chromhaltig - ein Spurenelement, daß bei Diabetes fehlt).
Oder es wurde in Kriegszeiten berichtet, daß schwangere Frauen kalkhaltige Wände ableckten. In teilen Afrikas ist es heute noch so, daß "Lust , Erde zu essen" als Schwangerschaftszeichen gedeutet wird.
Aber das sind alles Situationen, wo der Körper schon mehr oder weniger am Limit ist. Ich könnte mir also vorstellen, daß die somatische Intelligenz bei unseren Kindern nicht stark ausgeprägt ist.
Hast Du eigentlich dann Barbies bekommen? Oder blieb das ein Wunsch ;) ???
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Frau_XVX
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Beitrag von Frau_XVX » 7. Jul 2014 22:11

Vieles kommt ja auch von außen. Wenn es zuhause Holzbausteine und Filztiere gibt (z. B.), aber die Freunde in der Kita mit Bob der Baumeister, Prinzessinnen, etc. um die Ecke kommen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das eigene Kind das auch möchte. Mein Sohn kam neulich aus der Schule und wollte a) Star Wars Sammelkarten (obwohl er noch nie Star Wars in jeglicher Version gesehen hat) und b) Schuhe mit so einem Pfeil an der Seite (Nike Fußballschuhe, weil die Jungs, die bei uns in der AG Fußball spielen, diese besagten Treter haben).

Genauso ist es mit der Ernährung. Sohnemann geht in der Obst- und Gemüseabteilung ab wie Schmidts Katze, haut den Wagen voll mit Auberginen, Kirschen, Erdbeeren und den verschiedensten Nüssen. Wenn wir aber auf dem Spielplatz sind und er die Wahl zwischen seiner "Futterbox" und dem Griff in die Gummibärchentüte vom Kumpel hat, entscheidet er sich oft für den Süßkram. Andersherum ist es aber auch so, dass seine Freundin ihm tagtäglich die Snackbox, also Nüsse und Kerne, leerfuttert, weil sie sowas zuhause scheinbar gar nicht bekommt und er ihr erstmal erklären musste, dass das Kürbiskerne, Walnüsse, etc. sind.

Ich glaube daher, dass Kinder eher nach Geschmack als nach Qualität und Wertigkeit eines Lebensmittels gehen oder sich von anderen, z. B. Freunden beeinflussen/inspirieren lassen. Aber mein Sohn versteht, weshalb ich kein Fleisch und keine Tierprodukte kaufe, er würde daher auch nicht erwarten, dass ich für ihn Salami kaufe, weil die ihm bei seinem Kumpel zuhause geschmeckt hat.
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dagobertina
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Beitrag von dagobertina » 8. Jul 2014 04:33

Da fällt vieles mit rein. Zunächst muss man sich mal entscheiden wie man erziehen will als grundsätzliche Frage. Ich persönlich für mich, halte nichts davon mit vielen Verboten zu arbeiten. Ich habe wenige klare Regeln und die werden auch stur und ohne wenn und aber eingehalten. Aber in diesem Rahmen möchte ich den Kindern auch Freiheiten lassen. Ich sag jetzt nicht, das ist die optimale Methode, sondern einfach, dahinter steh ich, da bin ich auch überzeugend und letztlich muss man in dem was man tut auch glaubhaft sein. bei jemand anderem kann anderes viel besser funktionieren womit ich gar nicht klar käme.
Meine Tante hat Kinder die quasi keine Süßigkeiten gegessen haben und die Süßigkeiten waren überall und zu jeder Zeit verfügbar. Bei ihr hats funktioniert, wie sie es gehofft hat. Das einfach das Bedürfnis nicht danach da ist wenn die Kinder könnten.. .Bei anderen funktioniert diese Methode halt gar nicht.

Ja, ich bin jemand der noch ganz wenig Fleisch und Käse isst. Von daher ist da sicher auch mein herangehen an das Thema ein ganz anderes, mal schaun wie ich das in einem Jahr sehe. Es widerstrebt mir eine Ernährungsweise kompett anzuwenden, die darauf basiert, das man Nahrungsergänzungsmittel anwenden muss. Dies widerstrebt mir noch mehr für meine Kinder zu entscheiden. Ich kann es aber absolut nachvollziehen, wenn jemand sagt, das es ihn anekelt, das ein Tier getötet wird.
Das absolut sträfliche heute ist die Massentierhaltung und die Massen die da produziert werden. Um uns mit B12 zu versorgen brauchts doch gar nicht viel. Und die Massen, die hier normal sind, sind auch alles andere als gesund.

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Greenfinch6999
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Beitrag von Greenfinch6999 » 8. Jul 2014 13:13

Ich sage nicht, dass einmal probieren lassen der richtige Weg ist. Ich denke nur, starr alles verbieten weckt in den Kindern nur Trotz und sie tun's dann absichtlich. Meine Eltern haben mir auch verboten Alkohol zu trinken weil es schädlich ist, haben mir jedoch einen Tropfen Wein gegeben, damit ich zumindest wusste, wie es schmeckt. Das Verbot habe ich dann gut akzeptiert. Mein Vater hat mich auch mit sechs Jahren einmal an seiner Zigarette ziehen lassen, weil ich keine Ruhe gab. Mir war danach so schlecht dass ich mir schwor, niemals zu rauchen. Ich würde mit einem sehr miesen Gefühl ein Ei vom Bauernhof holen, doch zumindest ist das besser, als wenn sich die Kids vom eigenen Geld mit Käfigeiern eindecken. Beim Fleisch bin ich strenger. Vielleicht würde es da helfen, dem Kind zu sagen dass ich selber wünschte, vegan aufgewachsen zu sein. Und obwohl ich es als Kind nicht besser wusste, schäme ich mich dafür, bis mit 9 Jahren Fleisch verschlungen zu haben. Aber das ist bei mir alles noch in der Zukunft. Wenn wir Glück haben, wird Veganismus bald normal (ev. 20 - 30 Jahre?) und dann ist das Thema erledigt. (oder hoffentlich früher, möchte ja nicht erst mit 50 Jahren Mami werden ;-))
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illith
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Beitrag von illith » 10. Jul 2014 02:57

Greenfinch6999 hat geschrieben:Ich würde mit einem sehr miesen Gefühl ein Ei vom Bauernhof holen, doch zumindest ist das besser, als wenn sich die Kids vom eigenen Geld mit Käfigeiern eindecken.
öh - wenn deine kinder nicht grade bündelweise taschengeld kriegen, schätze ich diese gefahr gegen 0 ein.
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Beitrag von Frau_XVX » 10. Jul 2014 11:25

dagobertina hat geschrieben:Es widerstrebt mir eine Ernährungsweise kompett anzuwenden, die darauf basiert, das man Nahrungsergänzungsmittel anwenden muss. Dies widerstrebt mir noch mehr für meine Kinder zu entscheiden.
Das einzige mir bekannte Nahrungsergänzungsmittel, dass ein Veganer zuführen MUSS ist B12. Und Vitamin D in den Herbst-/Wintermonaten. Aber Ersteres supplementiert ein Omni auch, aber eben über den "Umweg Fleisch". Und es gibt auch Omnis, die einen Vitamin B12- oder Vitamin D-Mangel haben. Nur achtet da kaum einer drauf, da uns die Medien suggerieren, dass Fleisch und Co. zu einer ausgewogenen Ernährung dazugehören und man somit mit allem versorgt ist.

Eine vegane Lebensweise basiert nicht darauf zu supplementieren und bis auf das schon erwähnte B12 gibt es, vorausgesetzt derjenige ist gesund, nichts, was nicht durch eine ausgewogene, vegane Ernährung zugeführt werden kann. Dann muss man sich eben mal hinsetzen und sich mit seiner Ernährung befassen. Das sollte aber eigentlich jeder tun, ob nun vegan, vegetarisch oder omni.
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dagobertina
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Beitrag von dagobertina » 10. Jul 2014 13:37

Ja, ich meine ja auch B12. Ich kann nicht vegan leben ohne B12 zu supplementieren, wenn ich gesund sein und bleiben möchte. Also basiert es doch darauf?!

Um das ergänzend zu sagen, es ist für mich vollkommen ok, wenn jemand sagt, er will komplett vegan leben. Ich möchte aber einfach nicht für meine Kinder diese Entscheidung treffen.

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illith
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Beitrag von illith » 10. Jul 2014 14:10

du triffst doch aber so oder so die Entscheidung, wie deine Kinder sich ernähren (bis zu einem gewissen Alter)
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Beitrag von Simsa » 10. Jul 2014 14:14

Naja. Aber in dem Moment, wo Dagobertina daheim ihr Fleisch isst wird´s halt schon schwierig, den Kindern diese Logik zu erklären...

dagobertina
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Beitrag von dagobertina » 10. Jul 2014 14:58

illith hat geschrieben:du triffst doch aber so oder so die Entscheidung, wie deine Kinder sich ernähren (bis zu einem gewissen Alter)
Ja und mir widerstrebt es Tabletten zu geben. Wir selbst esssen fast kein Fleisch. Ich gebe meinen Kindern deutlich öfter Fleisch/tierische Produkte als wir selbst essen. Was ich def. vermitteln möchte, ist den Respekt vor dem Produkt. Wenn sie sich dazu entscheiden, vegan zu leben, dann finde ich das ok. Da man ohne tierische Produkte mehr aufpassen muss um wirklich mit allem versorgt zu sein, finde ich es schon einen Unterschied. Inbs. weil Kinder/Kleinkinder viel größere Folgen haben, wenn da was schief geht.

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