Schwanger/ Sorgen wegen Erziehung...

Schwangerschaft, Kinder & Familienleben
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ClaireFontaine
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Beitrag von ClaireFontaine » 19. Feb 2014 23:08

Inwiefern?

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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 19. Feb 2014 23:14

Naja. Kinder haushalten Beziehungen. Emotionen sind ja eher Ausdruck von Bedürfnissen. Darüber denke ich gerade nach.
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

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ClaireFontaine
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Beitrag von ClaireFontaine » 19. Feb 2014 23:22

Ich meinte das in dem Sinne, dass wir uns selbst zb trösten können. Wenn wir nicht mitessen und traurig sind, können wir das kompensieren und usn für später was versprechen oder sich selbst sagen, warum man das tut. Wir wissen, warum wir uns so entschieden haben und woher das Gefühl kommt.
Ein Kind kann vllt nicht verstehen, wo der Unterschied zwischen einem veganen und einem nicht veganen Kuchen ist, v.a. wenn es das nicht sieht. Es fühlt sich vielleicht benachteiligt, ausgeschlossen, kriegt etwas verboten und ist traurig. Das kann sich nicht unbedingt sagen: das mach ich, weil ich weiß, da sind Tierprodukte drin, ich hab für mich entschlossen, die nicht zu essen und deshalb ess ich das jetzt nicht. Das ist okay, ich bin deswegen gar nicht (mehr) traurig und ess dafür was anderes tolles. Und: die anderen haben mich trotzdem lieb.

Das muss ein Kind erst lernen. Und es muss auch lernen, dass ein unangenehmes Gefühl nicht unbedingt ein Handlungsgrund ist. Dass es okay ist, nicht mitzumachen und trotzdem lieb gehabt zu werden. Solche Sachen halt ;) Das fällt ja Erwachsenen oft noch schwer.

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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 19. Feb 2014 23:33

Mhm. Sprichst Du von Resilienz oder von Moralvorstellungen?
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

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ClaireFontaine
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Beitrag von ClaireFontaine » 19. Feb 2014 23:49

Also der Umgang mit dem eigenen Emotionen gehört sicherlich zur Resilienz. Wobei es mMn nicht um Resilienz geht, sondern die Entwicklung des Kindes, was wann kommt, was man dem Kind altersentsprechend zumuten kann, etc.

4run
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Beitrag von 4run » 20. Feb 2014 10:59

und alles mit beginnender Pubertät über Bord geworfen wird, weil man ja auf keinen Fall so sein kann wie die eigenen Eltern.......

Meine Jüngere und auch der 9 Jährige haben kein Problem etwas anderes, also veganes zu essen. Die Großen rebellieren nun langsam. wahrscheinlich ein konflikt, sie wollen vegan leben aber werden von anderen dafür ausgelacht. Daher passen sie sich Draußen an.

Gestern sollten es dann unbedingt Cornflakes mit Milch sein. Auch die beiden "Kleinen" aßen sie....nachher sagte der 9 Jährige: ich vertrag die Milch nicht mehr.....ich hab bauchweh. für ihn ist das Thema durch, er verichtet auf Milch! Cornflakes aß er heute pur.....

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ClaireFontaine
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Beitrag von ClaireFontaine » 20. Feb 2014 11:34

Das gibt sich doch aber auch wieder. Es ist doch völlig normal, sich in der Pubertät von den Eltern zu lösen und bei der Identitätsfindung auch andere Sachen auszuprobieren. Später übernimmt man halt dann doch das, was man für selber auch als richtig und gut empfindet, nur dass man es selbst als gu tund richtig empfindet, muss man erst ausprobieren.
Eine Freundin von mir hatte auch so eine 68er-Öko-Mutter, die in der Hinsicht wohl auch sehr Hardcore und streng war. Das fand und findet sie problematisch und kritisiert ihre Mutter da auch. Trotzdem übernimmt sie heute wieder vieles (sie ist Anfang 20) und findet es für sich selbst richtig, nur halt in ihrem eigenen Stil.

Ich finds cool, wenn man da nicht mit Zwang dran geht und die Kinder/Jugendlichen sich selbst finden lässt. Und ich bin da ganz zuversichtlich, dass die ihren eigenen Weg gehen später. Und wie gesagt, es würd mich auch nicht wundern, wenn vegan sich auch mehr bei den jungen Leuten durchsetzt mit der Zeit. Es ist halt grad ein Hype und öko ist nicht mehr uncool.

4run
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Beitrag von 4run » 20. Feb 2014 12:04

ja genau, Zwang bringt garnichts. sie müssen selbst ;draufkommen;

pointless
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Beitrag von pointless » 26. Feb 2014 13:11

Huhu :)

Ich bin zwar "erst" 17, hab aber auch schon darüber nachgedacht, wie ich meine Kinder in der Hinsicht erziehen würde. Ich selber bin noch Vegetarier und weiß wie schwierig das zu hause sein kann. Da mein Freund nun überlegt (auch Vegetarier durch mich), ob er auch auf vegan umsteigt, da seine Fitnesstrainerin ihm gesagt hat, das sei besser um Muskeln aufzubauen, da eben diese Giftstoffe in den Körper gelangen. (isst aber selber Fleisch) Jedenfalls ist das Problem gelöst. (Ja das war ein großes Problem für mich, seine Familie schlachtet auch selber..)
Auf jeden Fall bin ich total einer Meinung mit ClaireFontaine.
Da ich zu hause nie so leben kann, wie ich es möchte und nicht einfach in den Kühlschrank greifen kann, möchte ich wenigstens in meinem eigenen Haus so leben, wie ich möchte. Meine Eltern kochen nicht mal zum Mittag vegetarisch für mich. Und ich weiß, wie schwer es in der Öffentlichkeit ist, eben Schule, Kindergarten, Geburtstage. Wenn man das für sich entschieden hat, ist das machbar, aber Kleinkinder verstehen das, wie schon gesagt, nicht. Deswegen würde ich mein Kind auch machen lassen, aber auch unterstützen soweit ich kann.

Eine Frage hätte ich aber. Fleisch kann ja wieder "abgebaut", also ausgeschieden werden. Aber was ist mit tierischer Milch? Wenn ein Baby keine Muttermilch bekommt, verliert es doch normalerweise die Fähigkeit das Enzym Lactase herzustellen. Was, wenn es sich später anders entscheidet, und seine Ernährung ändert, Milch trinken möchte und laktoseintolerant ist? Soll man dann sagen, tja pech, ich sag ja das ist nicht für erwachsene Menschen. Dann sagt der Teenager bestimmt 'Du hast mein Leben zerstört!'.
Ja ich denke viel nach, aber das interessiert mich wirklich mal. Einerseits ist es gut, weil ich ihr körperlich helfe, aber psychisch evtl. nicht, weil das u.U. schwierig in der Gesellschaft werden kann. Ganz schön kompliziert.

Gestilja
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Beitrag von Gestilja » 26. Feb 2014 14:22

pointless hat geschrieben:
Eine Frage hätte ich aber. Fleisch kann ja wieder "abgebaut", also ausgeschieden werden. Aber was ist mit tierischer Milch? Wenn ein Baby keine Muttermilch bekommt, verliert es doch normalerweise die Fähigkeit das Enzym Lactase herzustellen. Was, wenn es sich später anders entscheidet, und seine Ernährung ändert, Milch trinken möchte und laktoseintolerant ist? Soll man dann sagen, tja pech, ich sag ja das ist nicht für erwachsene Menschen. Dann sagt der Teenager bestimmt 'Du hast mein Leben zerstört!'.
Ja ich denke viel nach, aber das interessiert mich wirklich mal. Einerseits ist es gut, weil ich ihr körperlich helfe, aber psychisch evtl. nicht, weil das u.U. schwierig in der Gesellschaft werden kann. Ganz schön kompliziert.
Also ich bin meinen Eltern jetzt auch nicht allzuböse, dass sie mich nie vegan ernährt haben, also keine Angst;)
Meine Tochter ist auch laktoseintolerant und ich mach mir da eigentlich keine Vorwürfe deswegen... ich glaub auch nicht, dass sie jemals auf die Idee kommen wird, mir die Schuld daran zu geben... ich hoffe es zumindest^^
Ich hab früher auch viel zu viel gegrübelt, als meine Tochter dann da war habe ich mich einfach auf mein Bauchgefühl und meinen Mutterinstinkt verlassen und irgendwie muss man die Kleinen halt erziehen und lenken, jeder macht es doch so, wie er es für richtig hält und ich halte ein veganes Leben für richtig, daher bringe ich meiner Tochter eben dies nahe. Sie verstehts zwar noch nicht, aber das kommt irgendwann und dann seh ich weiter.

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