Reaktion der Familie/Gesellschaft ; Ekel

[Gerlinde]

Um die 20 Jahre meinen viele Verwandte man kann noch Einfluss auf die Jugend nehmen. Das ist einfach so und man sollte gelassen bleiben.
Schließlich lebt jeder für sich das eigene Leben und ist für sich verantwortlich.
Ich mache lieber eigene Fehler, als auf falsche Ratschläge gehört zu haben.
Ich habe zu Beginn meine Ernährungsumstellung als Fakt hingestellt und nicht groß diskutiert.
Heute, nach 10 Jahren, kann ich ziemlich lange darüber diskutieren, muss aber nicht sein.

Einmal habe ich geantwortet:
"ich bin eben meiner Zeit voraus"
das war das Beste was mir eingefallen ist und wirkt heute noch.

Mittlerweile isst auch mein Neffe kein Fleisch mehr - und dieser hat eine sehr energische Mutter
und eben eine seltsame Tante.

[Fuega]

"ich bin eben meiner Zeit voraus"

Der ist richtig gut. Den muss ich mir merken.

[HelLo]

seltsame tanten sind die besten!

[MrsNici]

also fleisch und fisch stinken mir auch. ich bins eit 4wochen vegan, mit kleinen vegetarischen ausrutschern ab und an aber fleisch is mir echt eklig. ichhoffe, das legt sich demnächst.
meine mutter/eltern wissen es noch garnicht, mal sehen wie sie reagieren! ein bischen bammel habe ich schon.

mit meinen kommilitonen rede ich da schon drüber. bisher habe ich auch nur durchweg positive erfahrungen gemacht, auch bei freunden u bekannten....

[martin314]

Wir hatten die Frage IMHO schon einmal irgendwo. Klingt auch irgendwie wie ein Dauerbrenner. Ich seh's aber ganz genauso. Leute missionieren führt nur zur Verhärtung der Fronten. Du bist dann einfach der Spinner. Deshalb überlege ich mir gut, mit wem ich wirklich über die Ernährung spreche. Ansonsten bist du halt "Vegetarier ohne Milch und Eier". Da hast du schon das Reizwort "Veganer" vermieden, auf das alle schön eingeschossen sind. Beiläufig erzähl' ich dann vielleicht mal, dass man auch als "eingefleischter Vegetarier" richtig gut essen kann, und die Butter auch nicht fehlt. Im Umfeld hat das schon an einigen Stellen funktioniert, da gibt es jetzt öfter mal was veganes. Und an die Sojamilch beim Kaffeetrinken haben sich auch schon alle gewöhnt. Unterschwellig halt

[4run]

Meinen Verwandten ist es relativ egal. Sie kennen mich schon immer als essensmäßig merkwürdig.
Meinen netten Nachbarn ist es entgangen. Trotz Dorfklatsch. Sie klingeln immer noch, um sich ein Ei ausleihen zu wollen......
Ich habe meine Arbeit im Café aber beendet. Nicht unbedingt wegen der Tierprodukte, sondern wegen der ganzen Masse die davon gefühllos verschlungen wird.
Ich habe nichts gegen Jemanden, der sein Biofleischstückchen genußvoll verzehrt. Sehr wohl aber gegen die, die Wurst, Schinken, Käse aus dem discounter gedankenlos wegspachteln.
Was ich mir wünsche ist einfach ein anderer Konsum. Mehr Achtsamkeit beim essen.
Daraus hat sich bei mir der Veganismus herausgepellt. Und ich werde bestimmt noch rohköstler....
Ich weiß aber, das man Niemanden zwingen kann, sofort seine Gewohnheiten zuändern.
Auf meinem facebookprofil poste ich manches vegane Rezept und viele Ideen...und: einige meiner Freundinnen sind nun vollvegan, incl. Ihrer Männer. Viele Mütter die mich kennen, kochen zumindest regelmäßig ein veganes Gericht oder backen ohne Milch und Ei!
Das beste Mittel ist, mit Geschmack zurückzuschlagen. Hier bringen doch viele ihre leckeren veganen Speisen zu events mit. Wenn die Leute merken, das vegan schmeckt, dann wird es eher akzeptiert. Wir sind doch keine Salat und Körnerfresser.....

[Gestilja]

meine mutter/eltern wissen es noch garnicht, mal sehen wie sie reagieren! ein bischen bammel habe ich schon.

Das kenne ich, die zukünftige Schwiegerfamilie hat auch noch keine Ahnung von ihrem Glück^^ Mein Freund hat Bammel. Nur machs ich bald, wenn er nichts sagt, da es dort üblich ist an Geburtstagen usw. Essenskörbe zu verschenken... Und bei den Feiern jedesmal "Bauchweh" zu haben und deswegen nur etwas Salat zu essen nervt auch etwas Aber bin gespannt wie die reagiern, kann ich so gar nicht einschätzen..
Bei meiner Familie war wenigstens klar, wie die Reaktionen sind, aber mit den zukünftigen Schwiegereltern will ich es mir ja nicht verscherzen^^

[4run]

Ja, so Körbe habe ich auch schon verschenkt. Sie sind beliebt. Ich Packer gerne die Plural doppelkekse, leckere Schoki, Herzhaften Brotaufstrich, fruchtaufstrich, etc....rein. auch mal ne deftige Velami oder so einen bifihaften Vurstsnack.
Meine Kuchen kpmmen ebenfalls immer gut an.

[Gestilja]

Stimmt, das ist auch ne gute Idee, an die ich gar nicht gedacht hab. Hab mir nämlich eher Sorgen gemacht, dass wir wieder Eier/Wurst usw. kriegen.. (Wir hatten tonnenweise Dosenwurst zu Hause..) Wir haben bisher einfach was anderes geschenkt, aber vegane Fresskörbe ist ne super Idee. Hab auch an selber gemachte Sachen gedacht (Pesto, Marmelade, Aufstriche..)
Bei Kuchen usw. die ich bisher bei Familienfeiern oder Ähnlichem gespendet hab, hab ich einfach nicht gesagt, dass die vegan sind, gemerkt hat bisher noch keiner was.
Bei meiner Familie schmeckt nämlich plötzlich nichts mehr, wenn man weiß, dass es vegan ist.. auch wenn man kurz zuvor noch gierig davon gegessen hat

[Mareike85]

ich kenne das Problem auch, kann es ihnen aber auch nicht verübeln, dass sie sich wundern. Ich möchte das jetzt gern für eine Zeit, sage aber auch nicht, dass ich nie wieder Milch trinken werden.
Ich denke wenn man die Meinung der anderen akzeptiert (und nicht selbst missionarisch unterwegs ist) akzeptieren sie es früher oder später auch
Es ist ja auch etwas nervig für sie. Essen gehn ist schwierig, wenn sie was für einen kochen auch.....
sei nicht so hart, die gewöhnen sich schon daran!