Meine Mutter konfrontieren oder gut sein lassen?

Schwangerschaft, Kinder & Familienleben
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matcha queen
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Meine Mutter konfrontieren oder gut sein lassen?

Beitrag von matcha queen » 3. Aug 2014 01:26

hey meine Lieben,

also es passiert echt selten das mir etwas schlaflose Nächte bereitet, aber ich bin im Moment irgendwie total sauer und aufgewühlt. Also eigentlich hat meine Mama sich inzwischen damit arrangiert das ich mich dazu entschlossen habe Vegan zu leben, inzwischen nimmt sie sogar öfters mal Rücksicht beim Essen oder wenn wir Familienausflüge Planen informiert sie sich vorher immer darüber was für ein Veganes Angebot es gibt, total toll. Jetzt hat mir meine Schwester allerdings etwas erzählt das für mich wie ein Schlag ins Gesicht ist, vor allem weil meine Mom eigentlich immer 100% hinter uns "Kindern" steht und ich das so von ihr gar nicht kenne, aber alles von vorne; ich bin ja Alleinerziehende Mama einer 4 Jährigen Tochter, und der Papa meiner Tochter ist....naja sagen wir mal Verantwortungslos, aber es war mir immer wichtig das die Beiden einen intensiven und regelmäßigen Kontakt haben ohne Streit und dies schon gar nicht zum Leidwesen des Kindes. Ich bin wieder in die Nähe der Familie (und des Vaters) gezogen und sie kann so oft zu ihm wie sie möchte, also alles völlig entspannt. Aus irgendwelchen komischen Gründen hat er jetzt allerdings einen Streit ums Sorgerecht angefangen womit ich aber überhaupt nicht einverstanden bin. Naja worauf ich hinaus will ist, das meine Mama mir auf einmal total in den Rücken fällt und sogar geäußert hat das es mich nicht wundern müsste wenn ich das Sorgerecht verliere, ein Kind Vegan zu ernähren wäre ja schon Körperverletzung. Das kann auf dauer doch gar nicht gesund sein. Das hat sie allerdings nicht mir gesagt sonder hat sich hinter meinem Rücken gegenüber Freundinnen darüber aufgeregt. Mir gegenüber verhält sie sich aber völlig normal und jetzt weis ich nicht ob ich sie darauf ansprechen soll oder lieber nicht. Weil ich meide normalerweise die Diskussion "Vegan" in der Familie ganz gerne, das artet nämlich immer aus. Vielleicht hatte sie auch gerade einen schlechten Tag, oder was auch immer.....ach keine Ahnung, so kenne ich sie gar nicht und weis auch nicht was das soll, ich koche Täglich frisch, meine Kleine bekommt jeden Tag frisches Obst und Gemüse, Softdrinks gibt es nicht und Süßigkeiten bekommt sie nur mal bei den Großeltern und MC Donalds hat sie noch nie von innen gesehen also ich glaube da werden andere Kinder wesentlich schlechter ernährt...sie weis woher ihr essen kommt und ich habe sie nie gezwungen ausschließlich vegan zu essen, wenn sie Fleisch essen möchte dann darf sie das (nur nicht Zuhause) aber sie möchte gar nicht weil Tiere für sie Freunde sind, und Freunde isst man nicht. Ich habe ihr das auch nie eingetrichtert sondern ihr immer soviel Freiraum gegeben wie es mit meiner Ernährungsweise möglich ist. Bin es auch leid immer darüber zu diskutieren, aber kann das irgendwie auch nicht so stehen lassen. Was würdet ihr machen? Konfrontieren oder gut sein lassen? :ugh:

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schwarz
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Beitrag von schwarz » 3. Aug 2014 01:53

Ich würde es ansprechen. Das ist Familie, da sollte man doch offen sprechen, auch, wenn das zu Diskussionen führen kann.
enter the void.

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matcha queen
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Beitrag von matcha queen » 3. Aug 2014 02:10

ja eigentlich haben wir das bis jetzt auch immer aber mir ist irgendwie unwohl dabei, sowas hat sie bis jetzt noch nie gemacht...

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schwarz
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Beitrag von schwarz » 3. Aug 2014 02:11

Umso mehr ein Grund, es anzusprechen..
enter the void.

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Anders
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Beitrag von Anders » 3. Aug 2014 10:57

Ferndiagnose: Scheitn mir möglich, dass da viel Konflikt-Potential aufgrund zurückgehaltener Befürchtungen/Ängste/Ablehnung o.ä. seitens deiner Mutter ist. Wenn sie das prinzipiell nicht so toll findet, aber sich bei dir quasi "damit abgefunden" hat, weil du volljährig bist und sie´s dir vermutlich nicht ausreden kann, ist das eins. Aber wenn sie dabei Befürchtungen hegt, dass dein Kind Schäden davonträgt o.ä., ist es vermutlich schwerer, sich damit abzufinden. Besonders wenn sie womöglich glaubt, dass du dein Kind "zwingst", so zu leben.
Vielleicht wäre es also möglich, dass sie sich einfach sorgt und das nicht so artikuliert, sondern aufgrund mangelnder Informationen oder absoluter Überzeugung ihrer Sicht.
Ist dann die Frage, wie weit du es schaffen kannst, ihr zu vermitteln, dass ne durchdachte vegane Ernährung absolut nichts mit Mangelernährung oder gar Körperverletzung zu tun hat. Ob da nen Verweis auf diverse "offizielle Stellungnahmen" von Ministerien etc hilft?

Aber irgendwie ansprechen würde ich´s schon. Einfach, weil sich sonst immer mehr aufstauen kann und irgendwann entfremdet ihr euch oder es knallt richtig.
Und fall´s es wirklich einfach nur nen schlechter Tag, nen Missverständnis oder sonstwas war, lässt sich das so einfacher aus der Welt räumen und du machst dich damit nicht weiter verrückt.

Wünsche dir so oder so alles Gute!
"Meine Utopie ist gar nicht so weit weg, hab ich verstanden. Denn sie wohnt sehr wohl in meinem Kopf, somit in meinem Handeln." - Sookee

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Beitrag von Gerlinde » 3. Aug 2014 11:39

matcha queen hat geschrieben: ....das meine Mama mir auf einmal total in den Rücken fällt und sogar geäußert hat das es mich nicht wundern müsste wenn ich das Sorgerecht verliere, ein Kind Vegan zu ernähren wäre ja schon Körperverletzung. Das kann auf dauer doch gar nicht gesund sein. Das hat sie allerdings nicht mir gesagt sonder hat sich hinter meinem Rücken gegenüber Freundinnen darüber aufgeregt.
Matcha Queen, sprich sie darauf an. Deine Schwester hat Dir etwas zugetragen, was die Mutter wohl zu Dritten gesagt hat ... also um zwei Ecken wurden Deiner Mutter Aussagen zugeschrieben. Du kennst nicht die Wortwahl und nicht die Betonung - evtl war es fragend formuliert und die Mutter sorgt sich um Dich (Sorgerecht) mehr als um die Ernährung des Enkelkindes. Vor Gericht zählen eigentlich Gutachten; d.h. medizinischer Nachweis einer schlechteren Entwicklung. Und wenn die Kleine auswärts essen darf, was sie will, was soll´s ?
Es gibt ausreichend omnivore Kleinkinder, mit Übergewicht und Koordinationsstörungen.
Bleib gelassen und suche das Gespräch. Gut Glück!
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen ....

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mashisouk
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Beitrag von mashisouk » 3. Aug 2014 11:41

Hallo matcha queen,
auf jeden Fall ansprechen.

Vielleicht ist es hilfreich, wenn du von deinen Ängsten erzählst, die in dir ausgelöst werden, wenn du gar nicht so genau weißt, wie deine Mutter zu dir und deiner Lebensweise steht.

Ansprechen, damit auf Dauer nichts zwischen deiner Mutter und dir steht
Aber auch deshalb: wenn der Kindsvater sich wirklich Gedanken ums Sorgerecht macht, dann brauchst du ein dichtes und stabiles Netz, das dich hält. Es ist wichtig, daß du weißt, wer zu diesem Netz gehört.
Meine Erfahrung zeigt, daß sich eher die Sorte Männer ums Sorgerecht kümmern, die verlassen worden sind. Und zwar oft nicht aus Sorge um das Kind, sondern um quasi der Mutter die Verletzung zuzufügen, die sie selber bei der Trennung erlebt haben. Der Umkehrschluß geht hier leider auch: Verlassene Mütter üben übers Sorgerecht deutlich mehr Druck aus, als wenn die Trennung einvernehmlich war, bzw als wenn sie die Beziehung beendet haben.
Es wäre also hilfreich, daß du herausfindest, ob er wirklich am Sorgerecht rütteln will (mit Gerichtsbeschluß und allem) oder ab er dir nur Angst machen will.
Aber in beiden Fällen benötigst du Stärke von Menschen, die dich unterstützen, denn auch dieses "nur" Angstmachen ist zermürbend und belastend.

Viele Grüße,
Claudia
Sei ganz du selbst!
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 3. Aug 2014 11:46

wenn jmd hinter meinem rücken über mich redet, würde ich ihn immer drauf ansprechen. ich finde diese Tratscherei mies, und möchte, dass wenn jmd ein Problem damit hat, zuerst zu MIR kommt, anstatt bei dritten über mich zu lästern.
Think, before you speak - google, before you post!

nadigrün
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Beitrag von nadigrün » 3. Aug 2014 11:53

wenn jemand hinter meinem rücken redet spreche ich ihn ganz sicher nicht darauf an! ich lasse ihn ins leere laufen! das ist eine ungesunde art eine beziehung aufzubauen! und eine beziehung möchte ich schon gar nicht mit jemanden der so tickt!

ich würde es nicht tun matcha!
„Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein“

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Beitrag von Vampy » 3. Aug 2014 11:54

wenn es die eigene mutter ist, würde man sich vllt doch etwas bemühen, dass hinzubiegen.
Think, before you speak - google, before you post!

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