veganes Essen im Kindergarten!??

[Gerlinde]

Ja iMäus, dann geht es um Milch und Eier usw; aber Wurst/Fleisch sollte bereits abgehakt sein.

[iMäus]

Das stimmt natürlich.

[slartibartfaß]

Dass sich ein Ehepartner acht Monate vegan ernährt ohne dass der andere das wahrnimmt ist bemerkenswert.

[Campanula]

Vor allem würde ich mich, wenn ich "der andere" wäre dann auch veräppelt fühlen und eine Therapie vorschlagen. Denn da muss das Veganessen doch schon etwas arg Schlimmes sein, wenn man es nicht mal gleich seinem Mann sagen kann.

[Benninanda]

Hallo Gerlinde, hallo iMäus,
ich meine natürlich keinen normalen Schnupfen. Es geht um die ständig laufende Nase, die nichts mit einem Infekt zu tun hat. Mir hat meine Kinderärztin schon geraten, Milchprodukte zu vermeiden, als mein älterer Sohn 1 wurde (also vor fast 4 Jahren). Es besteht da wirklich ein Zusammenhang der verschleimenden Wirkung von Milchprodukten. Als ich letztes Jahr noch den kleinen Bruder gestillt habe und er wochenlang mit verstopfter Nase zu kämpfen hatte, riet mir meine Kinderärztin sogar, bei MIR die Milchprodukte wegzulassen. Und siehe da: das Baby bekam schon nach wenigen Tagen wieder Luft durch die Nase und hatte erst an Weihnachten seinen ersten richtigen Schnupfen. Man merkt da echt einen Unterschied zwischen Schnupfen und Milchprodukte-Verschleimung. Bei Ohrenschmerzen oder Bronchitis ist das wohl schwieriger zu differenzieren. Allerdings habe ich aus der Lehre der Chinesischen Medizin erfahren, daß Kinderärzte in China Mittelohrentzündung früher nur aus dem Lehrbuch kannten und erst durch Einführung der westlichen Ernährungsweise (wie Kuhmilchprodukte) derartige "Krankheiten" bei Kindern mehr und mehr auftreten.

Ja, es macht tatsächlich einen Unterschied, wenn man aus vegetarisch (ich habe auch immer Fisch gegessen, war also nur 90% vegetarisch) VEGAN macht.
Eigentlich kann ich mich bei unserer Kinderärztin bedanken: wenn sie mir nicht vor 8 Monaten den Rat gegeben hätte, Milch weg zu lassen, hätte ich wohl nie erfahren, wie super-gut es mir und den Jungs ohne Milch, Joghurt, Käse etc. geht . Der Tag fängt jetzt nicht mehr mit Nase putzen an, denn auch ich war verschleimt, was ich wohl jahrelang für normal hielt. Die Broschüre "VEGAN- die gesündeste Ernährung" von Dr.Ernst Henrich hat mir dann den Rest gegeben:
habe lange nicht begreifen können, was ich da lesen mußte über dieses unvorstellbare Leid der Tiere und konnte einige Nächte nicht schlafen. Wie gut, daß ich zu diesem Zeitpunkt sowieso schon so gut wie vegan lebte...

@ iMäus, das mit deiner Mutter find ich echt lustig. Geht mir fast genauso! Meine Mutter war zwar nie Vegetarierin, hat aber sehr auf Vollkorn, wenig Zucker u.s.w. geachtet. Jetzt muß ich mich auch manchmal vor ihr rechtfertigen, wenn mein Großer nur als Nachspeise Süßes bekommt (er hat schon 7 Füllungen in den Milchzähnen) und nicht zwischendurch beim Spaziergang, außer im Sommer mal ein Eis

Ich bin echt begeistert, daß ihr mir so nett und ausführlich geantwortet habt. Habe lange gezögert, mich bei diesem Forum anzumelden (war noch nie bei einem Forum). Echt cool....
Liebe Grüße, benninanda

[Benninanda]

Naja, mein Mann hat schon mitbekommen, daß ich keine Milchprodukte mehr konsumiere (auf Rat der Ärztin, siehe oben), aber ob im Kuchen oder in den Weihnachtsplätzchen nun Eier, Butter etc. drin sind oder nicht, hat ihn nie interessiert. Auch nicht bei anderen veganen Gerichten. Er war es ja immer schon gewöhnt von mir, daß ich zu Hause nur vegetarisch koche (Fisch gab es nur im Restaurant) und er hat sich seinen Käse, Wurst, Fleisch immer selbst mitgebracht oder halt auswärts gegessen, da er oft recht lange im Büro arbeitet. Und meine endgültige Entscheidung, VEGAN auch weiterhin durchzuziehen, habe ich erst im letzten Urlaub (im Dezember) getroffen, wo ich mal wieder am Buffet was mit Fisch probiert habe und es mir gar nicht so gut wie früher schmeckte. Dann las ich auch noch das Buch "Ich bin dann mal vegan" von Bettina Henning und wußte, daß ich Fisch nie mehr vermissen werde (sh.Bericht über Seepferdchen, Fangschleppnetze, das Sterben von Delphinen...)
Mit mir selber hat er auch kein Problem. Er lässt mich mein Ding machen und ich ihn seines, aber wenn es um unsere Kinder geht, hat halt jeder seine eigenen Vorstellungen.Ich möchte für sie einen guten Kompromiss finden: zu Hause veganes Essen und von mir aus im Restaurant oder bei Freunden Fleisch etc.
Sie sollen das selbst entscheiden, was sie am liebsten essen aber daheim bin halt nun mal ich diejenige, die kocht (mit den Ausnahmen, wenn es meinem Mann zu gesund wird) und da gab es bisher nie Probleme, da mein älterer Sohn recht unkompliziert isst, auch Gemüse, Obst und Vollkorn mag.

[katjes]

Ich hab es glaub ich schon mal irgendwo geschrieben: ich würde nie diskutieren, ob es bei den Kindern Fleisch gibt, ich halte Fleisch für ethisch verwerflich wie ich z.B. auch klauen oder Rassismus für ethisch verwerflich halte und das diskutiere ich auch nicht mit meinen Kindern, ob das vielleicht doch erlaubt ist.

[Benninanda]

Hallo Kajes,
bin absolut deiner Meinung!!!!!
Vielleicht bin ich jedoch für den Kampf gegen fast alle in meinem Umfeld nicht stark genug, egal ob mein Mann, Kindergarten (Eltern und Erzieherinnen), Schwiegereltern, meine Eltern, Freunde.... -alle (bis auf zwei Freundinnen) sind FÜR Fleisch und sogar der Meinung, daß Kinder im Wachstum das brauchen.
Ich hätte gerne mehr Freunde, die so denken wie du oder wie die meisten dieses Forums. War wohl auch ein Grund, warum ich mich angemeldet habe...
Also, falls jemand auch aus München ist.....
Wie schaffst du das denn?? Ist dein Partner auch Veganer und wie alt sind deine Kinder? Habt ihr viele vegane Freunde?

[iMäus]

Katjes, entschuldige, wenn ich frage,
hast du Kinder? Und einen omnivoren Mann?
Aber sicher nicht, da du ja mit niemandem zusammen leben wirst der quasi klaut und rassistisch ist.
Weißt du, das leben ist nicht nur schwarz und weiß und es gilt auch, familiär gewisse Kompromisse zu machen. Schon gar, wennman nicht von Geburt an vegan ist, sodern erst seint kurzer Zeit. Das stellt eine Partnerschaft schon ein bisschen auf die Probe, wenn jemand so radikal seine Essgewohnheiten verändert. Und damit auch noch die der Kinder, die ja BEIDER Kinder sind. Und: Kinder GEHÖREN uns nicht, schon gar nicht einem Elternteil. Natürlich stimme ich dir zu, dass ich mein Kind weder zum Rassisten noch zum Dieb erziehen will. Aber mit dem Kopf durch die Wand ist gerade, wenn man sich nicht alleine mit einem erwachsenen Gegenüber sich auseinandersetzt, sondern auch mit kleinen Kindern, die vorher eben Fleisch gegessen haben, nicht zielführend. Geduld und stetiges Vorleben ist das Rezept, mit dem an Kinder nicht abschreckt und quält, sondern eben mitnimmt auf dem "guten" Weg.

benninanda,
deine Kinde rhaben vermutlich mal mindestens ein Laktoseintoleranz, da sind die Symptome typisch, die du beschreibst. Das hat meine eine Tochter auch gehabt. Ständig schlecht gehört, Rotznase und dauererkältet. Seit sie keine Milchprodukte mehr zu sich nimmt ist das viel besser geworden.
Und: Echt? Dein Mann weiß nicht, dass du vegan lebst? Und ihm vegan kochst? DAS ist ja mal cool… Und ich denke immer mein Mann und ich würden wenig miteinander reden

Lieben Gruß,

iMäus

[Vampy]

benni, es gibt diverse seriöse stellen (u.a. die dge), die publizieren, dass eine vegetarische Ernährung für kinder problemlos möglich ist. such doch ein paar links/broschüren zusammen und halt sie den leuten unter die nase

ganz guter info-link u.a. mit Erfahrungsberichten: http://vegane-schule.de/

und noch einer: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/f ... 87439.html