Was die Schule gesund nennt. Brauche Hilfe

Schwangerschaft, Kinder & Familienleben
neoan
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Beitrag von neoan » 16. Apr 2015 08:54

Rosi hat geschrieben:Puh, ich finde es gut dass du darauf aufmerksam machen willst. Allerdings glaube ich nicht dass man mehr als das erreichen kann.
Das ist leider durchaus möglich. Allein das Prinzip ist es mir wert und ganz hoffnungslos bin ich auch nicht.

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somebody
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Beitrag von somebody » 16. Apr 2015 09:02

Hallo neoan,

am sinnvollsten erscheint mir ein freundliches Gespräch mit der Lehrkraft. :)

Einbeziehen der Schulleitung etc würde ich unter Umständen in Erwägung ziehen, falls sich die Lehrkraft als gegenüber Veganismus feindselig oder unsachlich erweisen sollte.
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Christianc
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Beitrag von Christianc » 16. Apr 2015 09:36

Am besten wäre es wenn das Kind "nach veraltetem Wissensstand" in Klammern dahinter schreibt ;), wenn er noch Zeit hat dann kann er ja mal kurz ein paar Bücher von Campell & Co erwähnen^^ stell ich mir witzig vor ;)

im Ernst meine Freundin ist ja selber Grundschullehrerin und es ist NICHT so dass man als Lehrer keine Möglichkeit hat solche Sachen zu umschiffen. Man kann vorgefertigte Arbeiten selber umschreiben oder eigene kreieren. Es gibt keinen Lehrplan für Klassenarbeiten! Es gibt keine Verpflichtung dass Milch und Butter als gesund eingestuft werden müssen! Einfach Druck machen, die meisten Lehrer sind froh wenn sie ihre Ruhe haben und beziehen die Wünsche der Eltern da oft gerne mit ein. Außer ihre Ideologie verbietet es ihnen. Dann ab zum Regionalschulamt und sagen dass wenn sich diese Zustände nicht ändern und Kinder nach veralteten Wissen unterrichtet werden, die Öffentlichkeit informiert werden muss. Generell bei jedem Anruf oder Besuch immer deutlich und mehrfach die Namen erfragen, dass der Betreffende weiß wohin die Reise geht wenn und dass er nicht einfach blabla machen kann.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 16. Apr 2015 10:13

bin ich hier die einzige, die diesen feldzug *etwas* übertrieben findet?
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neoan
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Beitrag von neoan » 16. Apr 2015 11:02

Vampy hat geschrieben:das hat doch nix mit dem lehrplan zu tun. da steht wahrscheinlich sowas wie "enährungskunde", die materialien können sich die lehrer mehr oder weniger frei zusammenstellen. wie gesagt, ich finde da bisi unangemessen, da gleich zur höchsten stellte zu laufen. ein klärendes gespräch mit dem lehrer wäre sicher das beste, zumal es ja auch konkret darum geht, dass dein sohn darin bestärkt wird, weiterhin seine eigene meinung zu vertreten und darin unterstützt wird. und sich nicht einfach schema f unterzuordnen.
und ich glaub nicht, dass viele eltern mit sowas probleme haben, die meisten sind doch konform mit den lehrinhalten. normalerweise ist das, was man in der schule lernt, ja auch okay.
Da muss ich etwas aus dem Nähkästchen plaudern: Ich habe ein relativ gutes Verhältnis mit der Lehrerin meines Sohnes und halte sie auch für sehr bemüht. Es geht mir hier nicht darum sie oder die Schule anzuschwärzen. Ganz im Gegenteil bemüht sich die Schule sogar recht stark um besondere Förderungen in den Bereichen außerhalb des regulären Lehrplans. Der bayerische Lehrplan gibt hier (HSU 1/2 2.1) auch keine spezifischen Materialien und Inhalte an. Es hat sich aber ein System etabliert welches bestimmten Vereinen über die jeweiligen Schulämter ermöglicht Materialien an die Lehrer zu bringen. Das sind in der Regel gemeinnützige Organisationen, die wiederum ihre Informationen aus externen Quellen zusammenstellen. Genau diese externen Quellen aber sind dann eher fragwürdig finanziert und vertreten dann Organisationen aus der Wirtschaft. An sich ein gangbarer Weg, wenn denn spezifisch geprüft wird, ob die daraus entstandenen Lehrinhalte denn eine objektive wissenschaftliche Meinung repräsentieren. Fraglich wird es dann, und hier ist dies eben das aktuelle Beispiel, wenn sich Unterrichtsmaterialien stark vereinfacht an das klammern, was im Interesse jener Wirtschaftverbände steht, die die Inhalte stellen. So ist alleine die Grundsituation, dass unsere Schule Materialien empfohlen bekommt, die z.B. zum Thema Milch direkt die Meinung der Milchindustrie beinhaltet, schon problematisch.
Für den Lehreralltag ist es unmöglich all die Informationen zu hinterfragen. Stattdessen muss der Lehrer ja fast ungeprüft dies vermitteln.
Also ja, solche Überprüfungen sollten vorher passieren. Nämlich spätestens dann, wenn sie vom jeweiligen Schulamt empfohlen werden.
Aber mir ist schon klar, dass dies ein Funken dessen ist, was eigentlich zu tun wäre.
Die gesamte Finanzierung des wohl wichtigsten Einflussgebiets auf unsere Kinder und damit auf unsere zukünftige Gesellschaft ist schon fragwürdig. Wenn ich mir überlege, dass die Medien heulen dass die Bundeswehr veraltetes Material hat, aber sich niemand dafür interessiert dass die Hälfte der Klodeckel in den Schulen gar nicht mehr existent sind, wird einem schon klar, wohin Steuergelder investiert werden. Dies führt eben auch dazu, dass Materialien überhaupt von der Wirtschaft kommen können und vielleicht inzwischen sogar müssen. Also ja, ich hab da politisch viel vor. Und ja, welch geringe Chancen ich habe etwas zu verändern ist mir auch klar.
Aber nein, ich glaube nicht, dass wir uns mit einer Gesellschaft zufrieden geben sollten, in der irgendwas "normalerweise ganz okay" ist.
Wir befinden uns nunmal in einem schleichenden Prozess, indem es irgendwann normal sein wird auf der O2-Schule zu sein, oder einer Warsteiner-Uni. Der Staat hat z.B. mit der Telekom und der Bahn schon viele Teile der Infrastruktur privatisiert. Im Bereich Bildung finde ich dies bedenklich und muss mich aus Gewissensgründen dem Prozess entgegenstellen.

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Schokomonster
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Beitrag von Schokomonster » 16. Apr 2015 12:08

Käse und Joghurt sind sicherlich nicht vegan, aber man kann sie doch wegen ihrer Nährstoffe als gesund bezeichnen.

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schwarz
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Beitrag von schwarz » 16. Apr 2015 12:13

Kommt doch immer auf die Betrachtungsweise an. Und auf die individuelle Gesundheit. Deswegen ist das ja so ignorant.
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Beitrag von passante » 16. Apr 2015 12:24

bist du sicher dass, das der schlechte note kommt seil, dein sohn hat 3 statt 5 optionen gekreutzt wenn 5 gefordet waren?
Vielleicht hat nicht zu tun mit Vegan, milch & co aber nur mit verstaändnis vom was gefragt war (5 optionen) und nur 3 gefunden waren.
Hast du schon diese mit den prof erklärt?
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Schokomonster
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Beitrag von Schokomonster » 16. Apr 2015 12:56

schwarz hat geschrieben:Kommt doch immer auf die Betrachtungsweise an. Und auf die individuelle Gesundheit. Deswegen ist das ja so ignorant.
Bezieht man die individuelle Gesundheit mit ein, kann man diesen Schultest vergessen. Man nehme einen Menschen, der auf Nusseiweiss schwer allergisch reagiert. Für den sind dann Nüsse keine gesunde Zwischenmahlzeit.

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schwarz
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Beitrag von schwarz » 16. Apr 2015 13:01

Man kann aber auch generell nicht sagen, dass Käse und Joghurt gesund sind.
Das wird nur einfach behauptet, weil irgendeine DGE das irgendwann mal so festgelegt hat.

Das meine ich mit Betrachtungsweise. Die individuelle Gesundheit ist dann noch ein zusätzlicher Punkt.
Wie kann ein Kind, dass z.B. auf Nüsse allergisch ist und folglich seit immer schon keine essen darf, wissen, dass Nüsse aber für andere Menschen sehr gesund sein können, wenn es in dem Wissen aufgewachsen ist, dass Nüsse für es selbst schlecht sind?

Mir geht es gar nicht um vegan oder nicht vegan. Ich finde die ganze Frage ignorant.
enter the void.

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