human vegetable hat geschrieben:B12 nicht zu nehmen wäre nach Datenlage fahrlässig, und ist auch kein großer Aufwand.
Ich stimme dir zu, dass das langfristige "weglassen von B12" in die Kategorie "fahrlässiges Handeln" fällt.
In die gleiche Kategorie fällt "UVB weglassen" natürlich nicht.
Vergleiche es aber mal eher mit "Omega-3-Algenöl weglassen" oder "Vitamin D weglassen".
Beides gehört sicher nicht in die gleich hohe Fahrlässigkeits-Kategorie wie "Vitamin B12 weglassen". Möchte aber trotzdem beides nicht machen, nur um zu beobachten, ob sich irgendwann gesundheitlich negative Effekte bemerkbar machen.
Wir sind uns doch sicher einig: Kurzzeitiges Aussetzen über einen Zeitraum von ein paar Wochen oder Monaten hätte bei keiner dieser Substanzen einen eindeutig spürbaren Effekt. Weder bei Omega-3, noch bei Vitamin D, noch bei Vitamin B12.
Die Liste der über Wochen problemlos weglassbaren Substanzen könnte man noch sehr viel länger machen.
Die UVB-Lampe im Bad während des Rasierens oder Zähneputzens einzuschalten ist für mich inzwischen weniger Aufwand als beispielsweise regelmäßig Opti3 und das andere Supplementierungszeug nachzubestellen. (Wobei das auch nicht wirklich viel Arbeit macht.)
4 von meinen 5 UVB-Strahlern in der Badezimmerecke sind schon seit mehr als 10 Jahren an genau dieser Stelle unverändert in Betrieb, ohne dass sie mir als "Aufwand" auffallen. Lediglich die erstmalige Inbetriebnahme war ein gewisser Aufwand. Und zwar nur Zeitaufwand, aber kein nennenswerter Kostenaufwand.
Solche Strahler bekam man und bekommt man auch weiterhin bei Ebay als "Nostalgieschrott aus dem letzten Jahrhundert" preisgünstig nachgeworfen.
human vegetable hat geschrieben:Ein statistischer Kontrapunkt ist in diesem n=1 Experiment ansatzweise schon gegeben, denn du kannst ja mit vorher vergleichen, bzw. die Bestrahlung zeitweilig aussetzen.
Eine Mini-Statistik habe ich zumindest für ein paar Fälle, in denen eine Verwandte und ein paar entfernte Bekannte von mir auf meine Empfehlung hin mit UVB-Strahlern deutliche Hautverbesserungen erzielt haben. Aber in diesen Fällen war es auch nicht wie bei mir zur allgemeinen Gesundheitsförderung als vielmehr zur dedizierten Behandlung eines bestehenden Hautproblems.
human vegetable hat geschrieben: Aber diese Kritik erfolgt natürlich aus meiner subjektiven Gemütslage - du scheinst so überzeugt vom langfristigen Nutzen der Bestrahlung, dass dir eine konkret spürbare Verbesserung unnötig vorkommt, und vor diesem Hintergrund wäre das ja auch verständlich.
Ich sag's mal so: Ich bin zu der Überzeugung eines positiven Nutzen-Risiko-Verhältnisses gelangt. Einen Anteil daran hat auch, dass sich durch meine Recherchen meine Risikobewertung bezüglich niedrig dosierter UVB-Strahlung verändert hat.
Mit der Folge, dass ich das Optimum der UVB-Bestrahlung ganz sicher nicht mehr bei "Dosis = Null" einschätze, wie es es früher vielleicht mal gemacht hätte.
human vegetable hat geschrieben: Zur Rotlichttherapie "darfst" du dich gerne äußern, denn ich käme nie auf die Idee, an deine Äußerungen dieselben Evidenzansprüche zu stellen wie an Studien oder Expertenaussagen - schon allein weil ich sonst selbst kein Recht hätte, hier irgendwas beizutragen.
Ich schätze mein eigenes Wissen bezüglich der Vor- und Nachteile der Rotlichttherapie für die fraglichen Anwendungsfälle als "nicht ausreichend" ein. Deshalb möchte ich mich hier mit Aussagen und Einschätzungen etwas zurückhalten. Du hast dich da sicher besser schlau gemacht als ich.
human vegetable hat geschrieben:Mit UV-Lampen würde ich mich sowas aufgrund der Risiken nicht trauen - aber von 660 nm Licht ist nicht viel Böses zu befürchten. Habe auch schon mit 850 nm Nahinfrarot experimentiert, aber da schmerzt die Haut und das Bindegewebe schon nach mehrminütiger Bestrahlung - das habe ich deswegen schnell wieder sein gelassen.
Vielleicht sollte man auch (Infra)Rotlicht mit höherer Energiedichte nicht leichtfertig als "grundsätzlich harmlos" abtun?
Im Bereich UV-Strahlung fühle ich mich mit deutlich mehr Wissen ausgestattet um damit verbundene Risiken einzuschätzen.
human vegetable hat geschrieben:Allerdings ist mein eigener T-Spiegel borderline niedrig, und mich plagen einige Symptome der angeblichen "Andropause"
Von einen langfristig nachweisbaren Effekt durch (Infra)Rotlicht bin ich momentan nicht so recht überzeugt. Ich tippe eher auf einen baldigen Wirksamkeitsverlust. Ist aber nur so ein Gefühl. Wissen tue ich's natürlich nicht.
---
Reicht "borderline niedrig" eventuell schon aus, damit du zwecks T-Anhebung ärztlich etwas verordnet bekommen kannst? Das wäre dann sicher besser als der Bezug über andere "Vertriebswege".