Hello again an alle Interessierten zum Thema Brottrunk B12. Ich habe gerade die Ergebnisse meines Blutchecks von Donnerstag geöffnet und will Euch gleich über das Ergebnis informieren.
Außerdem ein großes Sorry an alle, die nach meinem letzten Update noch Fragen gestellt hatten oder Kommentare gemacht haben, die ich aber nicht mehr beantwortet habe. Ich habe leider immer ziemlich viel Stress und konnte mir dafür keine Zeit nehmen. Auf eine Sache will ich nur ganz kurz eingehen:
Akayi hat geschrieben:Schade dass du auch keine vegetarischen Ausweichmöglichkeiten hattest. Welches Land war das denn?
Das hatte ich extra nicht erwähnt. Ich wollte, dass dieser Thread hier wirklich nur dem Thema Brottrunk-B12 gewidmet ist und wenn ich das Land erwähnt hätte, würde ich wahrscheinlich duzende von Kommentaren bekommen von Leuten, die schon dort waren und doch irgendwie Lösungen für sich gefunden haben. Ich jedenfalls habe es trotz einigermaßen vertretbarem Aufwand nicht geschafft.
Ok, ich denke ich habe die Spannung jetzt genug gesteigert, jetzt zum Ergebnis: Mein Vitamin B12-Wert liegt aktuell bei 165ng/l. Zur Erinnerung, vor zwei Monaten war er 153ng/l. Seit dem habe ich 45 Flaschen Brottrunk getrunken. Das Ergebnis hat mich ziemlich enttäuscht. Nach dem ersten großen Anstieg zwischen Januar und März (von 176 auf 206 bei 30 Flaschen) hatte ich mir natürlich deutlich mehr versprochen.
Zu den Hintergründen und der Versuchsdurchführung: Zwischen Januar und März hatte ich besagte 30 Flaschen getrunken, regelmäßig jeden Tag 2-3 mal 100ml. Dies habe ich bis direkt vor der Blutabnahme gemacht, also am Morgen vor der Blutabnahme das letzte Glas. Die scheinbare Steigerung war ziemlich beeindruckend und schien Brottrunk somit als klare Alternative zu Pillen zu qualifizieren.
Die darauffolgenden zwei Monate März bis Mai ohne Brottrunk und das dann sehr schlechte Ergebnis von 153ng/l hat mich dann irgendwie skeptisch gemacht. Ich habe mich gefragt, ob der Wert von 206 so schnell auf 153 sinken kann, obwohl ich ja in diesem Zeitraum tierische Produkte konsumiert hatte. Dies hielt ich nach einiger Überlegung für sehr unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher hielt ich es, dass sich vielleicht durch dem Konsum einiger Einheiten Brottrunk kurz vor der Blutabnahme möglicherweise noch vermehrt B12 in meinem Blutkreislauf befand. Sprich: Der Wert von 206ng/l war vielleicht falsch, weil ich zu kurzfristig vor der Blutabnahme noch Brottrunk getrunken habe.
Aus dieser Überlegung heraus habe ich es diesmal anders gemacht: Die Blutabnahme war Donnerstag und ich habe Montagmittag das letzte Gläschen Brottrunk getrunken, um sicherzustellen, dass das Ergebnis nicht evtl. verfälscht werden könnte. Und siehe da: Diesmal war das Ergebnis deutlich weniger beeindruckend. Brottrunk scheint also nicht das Wundermittel zu sein, welches so kurzfristig zu Erfolgen führen kann.
Nichtsdestotrotz scheint es zumindest ein kleines bisschen zu wirken, denn die letzten zwei Monate war ich strikt vegan und meine Werte haben sich zumindest nicht verschlechtert, sondern leicht verbessert. Für mich reicht diese Verbesserung aber nicht aus, um mit meinem Experiment weiter zu machen. Ich werde jetzt erstmal anderweitig supplementieren und danach dann ggf. bei gutem, ausgeglichenem Wert noch mal darüber nachdenken, ob ich Brottrunk nur zur Erhaltung des Levels nutze.
Zusatz-Info: Wenn Ihr Euch mal das Etikett vom Brottrunk anschaut, dann werdet Ihr feststellen, dass da plötzlich vollkommen andere Werte draufstehen wie früher. Früher hießt es: 300ml = 126% Tagesbedarf B12. Heute heißt es plötzlich: 450ml = 20% Tagesbedarf B12. Die Firma Kanne hat es nicht für nötig gehalten, über diese dramatische Änderung irgendwie zu informieren. Ich habe das rein zufällig irgendwann mal gesehen. Natürlich habe ich nachgefragt, die Antwort lautet so in etwa: "Weil es ein Naturprodukt ist, das Schwankungen unterliegt, deklarieren wir aus Verbraucherschutzsicht den geringsten Wert." Das ist natürlich eine ganz tolle Antwort, denn die Frage, die sich stellt, ist wohl: Und vorher gab es keinen Verbraucherschutz?
Egal, scheinbar ist aber doch ein bisschen mehr B12 drin, als dieser sehr niedrig angegebene Wert, denn wieso sich meine B12-Werte sonst leicht verbessert haben sollten, wüsste ich nicht. Ich hätte ja die letzten zwei Monate stark unterversorgt sein müssen und einen noch schlechteren Blut-Wert haben müssen.
Mein Fazit: B12 aus Brottrunk scheint möglich, aber riskieren sollte man das nur, wenn man nicht schon in einer Mangelsituation ist. Außerdem muss man regelmäßig prüfen und das Zeug nicht ein Jahr lang trinken und hoffen, dass es ausreicht. Wenn man irgendwann (vielleicht nach regelmäßigen halbjährigen Prüfungen) ein Gefühl dafür bekommen hat, wie sich das persönliche B12-Level über die Zeit durch Brottrunk verbessert, kann man vielleicht zu selteneren Blutchecks übergehen. Trotzdem ziemlich kompliziert das Ganze, sodass es wohl für die Meisten nun erst recht nicht mehr in Frage kommen dürfte.