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Verfasst: 7. Jan 2017 19:38
von ClaireFontaine
Also ich find Ritex auch prima und der Preis ist eigentlich in Ordnung. Die tun sich da ja alle nicht viel. Das lässt sich so per se aber auch nicht sagen, weil das ja immer bissl drauf ankommt. Vor allem wenn es um GV mit einer Frau geht, sollte sie gucken, was sie verträgt. Gibt genug Gleitgele, die bei Frauen brennen oder unangenehm sind.
Ich finde Wasserbasis auch viel besser, da kann man zur Not ja nochmal etwas mehr drauf machen oder Wasser zugeben, wenn es zu trocken wird. Aber du kriegst das eben nach dem Sex auch wieder runter. Gleitgele auf Silikonbasis wirst du ja ewig nicht mehr los, insofern wäre das auch nicht so mein Fall. Soll aber für AV wohl wesentlich besser sein.
Insofern würde ich das mit dem Partner oder der Partnerin absprechen. Wenn es da keinen festes Gegenüber gibt, sondern das wechselt, dann würde ich auch bei Ritex anfangen und eben gucken, ob das für dich passt und dann hast du halt was da.

Wenn das übrigens ein dauerhaftes Problem bei einer Partnerin sein sollte, kann man auch bei ihr was tun, zb. mit Milchsäurekuren die Flora verbessern. Das ist zwar wohl ziemlich sicher nicht mehr vegan, aber eine sehr sinnvolle Sache. Außerdem gibt es zb Multigyn Actigel, was ein bißchen Bakterieninfektionen und Pilzinfektionen vorbeugt und das kann man auch super als Gleitgel einsetzen. Zwei Fliegen mit einer Klappe, sozusagen. Von derselben Firma gibt es auch noch das Liquigel, das "pflegt" einfach nur. Und eben ne Milchsäurekur, bei letzterer weiß ich aber nicht, ob die kondomsicher ist, müsste man auf der Packung nachlesen.

Verfasst: 7. Jan 2017 20:01
von illith
*unqualifizierten beitrag aufbauend auf absichtlichem falschverstehen von "AV" unterdrück*

1. obilan hat gar nicht verraten, für welchen einsatzzweck er es vorsieht. :geek:
2. milchsäure zum zwecke der vaginalgesundheit kann man kurioserweise auch injizieren - also so mit der spritze in den arm.
3. ich kann empfehlen: eros classic bodyglide massageöl (ein toller name!). über den veganstatus weiß ich gar nichts.

Verfasst: 7. Jan 2017 20:06
von ClaireFontaine
illith hat geschrieben:*unqualifizierten beitrag aufbauend auf absichtlichem falschverstehen von "AV" unterdrück*
Was kann man denn da falsch verstehen?

Verfasst: 7. Jan 2017 20:08
von Wuseljule
iLLi lebt doch in ihrem eigenen veganen Mikrokosmos...

Verfasst: 7. Jan 2017 20:34
von somebody
ClaireFontaine hat geschrieben:mit Milchsäurekuren die Flora verbessern. Das ist zwar wohl ziemlich sicher nicht mehr vegan
Es sollen auch vegane Präparate am Markt sein. Milchsäure kann pflanzliche als auch tierische Basis haben.

Verfasst: 8. Jan 2017 00:45
von hansel
Milchsäure entsteht zwar auch in Milchprodukten - daher der Name, aber gewonnen wird sie in der Regel nicht aus ihnen, sondern entweder aus der Vergärung von Kohlenhydraten oder rein chemisch.

Sonst wäre Sauerkraut auch nicht vegan..

Verfasst: 8. Jan 2017 02:14
von illith
ja, nur die frage des nähr/zuchtmediums gibts halt oft noch. daher waren zumindest in der vergangenheit einige sojajoghurts auch nicht richtig vegan.

Verfasst: 8. Jan 2017 03:18
von somebody
In der Lebensmittelindustrie eingesetzte Milchsäure scheint größtenteils pflanzlichen Ursprungs zu sein. In der Medizin verwendete Milchsäurebakterien können meines Wissens sowohl pflanzlichem als auch tierischem Ursprung sein. Beispielsweise das als vegan gesiegelte Ritex Bio Gel enthält Milchsäure. Beispielsweise Vagisan bietet ein Präparat mit Milchsäurebakterien zur Pflege/Regeneration der Vaginalflora an, das lt Herstellerangabe keine tierischen Substanzen enthält, aber meines Wissens kein Vegan Siegel trägt, wobei sich die Frage stellt, ob dies aus Kostengründen/Desinteresse oder wegen tierischem Ursprung der Milchsäurebakterien der Fall ist.

Verfasst: 8. Jan 2017 09:33
von hansel
Hmm, den Begriff "tierischer Ursprung" müsste man wohl weiter aufdröseln. Im Prinzip sind diese fakultativ anaeroben Bakterien ja überall zu finden und Milch ist nur eine kleiner Teil ihres Nahrungsspektrums. Wenn Milch ursprünglich sauer wurde, kamen sie ja in der Regel nicht aus der Milch, sondern irgendwo von draußen. Erst später lernte man, die Milch zu "impfen" und für die industrielle Sauermilchherstellung muss das gemacht werden, da mit man planmäßig den "richtigen" Stamm erwischt.
Aber diese ubiquitären Bakterien nutzen ja nahezu jedes Kohlenhydratsubstrat und zur Herstellung von Milchsäure muss dieses nicht aus der Milch stammen.

So sind die verschiedenen Arten, die zu den Döderlein-Bakterien zählen (L. crispatus u.a.) eher an Traubenzucker gewöhnt, um eine gesunde Scheidenflora mit Milchsäure bilden bzw. zu erhalten. Natürlicherweise vergären sie ja auch die Glukose aus dem Glykogen des Vaginalepithels. Diese Bakterien dürften also nix mit Milch zu tun haben.

Die industriell hergestellte Milchsäure - sofern sie nicht als Sauermilchprodukte der Nahrung dienen - wird in der Regel nicht aus Milchzucker hergestellt. Ganz einfach, weil andere Zucker pflanzlichen Ursprungs (Glukosedicksaft, Stärkehydrolysate) viel mehr zur Verfügung stehen und billiger sind.
Ein Teil wird auch chemisch aus der Reaktion von Blausäure mit Acetaldehyd gewonnen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass zugesetzte Milchsäure bei Nicht-Lebensmitteln von Sauermilchprodukten kommt, halte ich also für recht gering: Da beide Gewinnungswege getrennt sind und die Milchsäure aus den Sauermilchprodukten meines Wissen nicht extra extrahiert wird.

Die Deklaration ist wieder ein anderes Problem.

Verfasst: 8. Jan 2017 09:48
von Murphy
Obilan, serious. Geruchlos, ergiebig, billig, wasserbasiert.