Der Nutzen liegt darin, dass Unternehmen, die Wert darauf legen, dass deren Mitarbeiter gute Arbeitsbedingungen haben, weil dies so gefordert ist, wachsen und Unternehmen, denen das am Po vorbeigeht, mit der Zeit immer weniger Kundschaft haben werden.Akayi hat geschrieben:Ich verstehe vermutlich schon was du meinst, aber ich kann es nicht nachvollziehen. Zum einen denke ich dass ein solcher indirekter Versuch der Steuerung von Firmen in Bangladesch über die Bestellung von Kleidung in den USA nicht funktioniert, zum anderen würde das ja bedeuten, dass du dann nach dieser hypothetischen Angleichung der Bedingungen und Preise in Viet Nam kaufen würdest und das Unternehmen in den USA dann nichts mehr verdienen würde. Da frage ich mich eben wo letzen Endes der Nutzen sein soll (außer einem beruhigten Gewissen, aber das bringt den in Rede stehenden ArbeiterInnen vermutlich nichts).Fabian. hat geschrieben:Na, wenn die Leute darauf achten, wie Kleidung hergestellt wird, dann sind auch die Arbeitgeber in Vietnam, Bangladesch etc. dazu gezwungen, die Arbeitsbedingungen zu ändern.
Ich verstehe nicht, was daran so schwer zu verstehen ist.
Ach okay, da liegt das Missverständnis. Ja in Asien sind Anzüge teilweise für deutlich unter 200€ (umgerechnet) zu haben.Akayi hat geschrieben:Oh, dazu habe ich keine Meinung. Ich hatte Pinschling so verstanden als ginge es darum die Kleidungsstücke im Ausland (z.B. Thailand) zu erwerben. Und da sind 500 € meiner Erfahrung nach ziemlich teuer (ohne Weste!).Fabian. hat geschrieben:Jetzt beantworte du mir doch auch noch meine o.g. Frage bitte.
Vampy hat geschrieben:wär schön, aber wenn die Politik nix macht, dann müssen wir im rahmen unserer Möglichkeiten selbst aktiv werden. und da hat der Verbraucher schon ein bischen einfluss. bzw. wäre es auch wichtig, der Politik klarzumachen, dass der wähler ein Interesse daran hat, dass die Politik da was macht.neuling hat geschrieben:Ich finde es verdammt schwierig, trotz Internet und besserer Vernetzung, bei einem konkreten Kleidungsstück herauszufinden, unter welchen Bedingungen es produziert wurde. Meiner Meinung nach ist das auch nicht die Aufgabe der "Leute", also des Endkunden, sondern der Politik, durchaus international. Eindeutige Deklarationen im Endprodukt wäre da ein Schritt in die richtige Richtung (gilt auch für Lebensmittel). Es wird von Herstellerseite vieles dafür getan, die wahren Verhältnisse zu verschleiern.
allerdings find ichs auch schwierig, politisch was zu machen - das Problem ist ja meist nicht, dass die leute hierzuladen ausgebeutet werden (aber auch), sondern das was in Indien, China usw. läuft. und wie soll der deutsche Gesetzgeber da was machen? Klamotten aus Indien verbieten?
Ja, es ist schwierig. Die Frage ist dann, ob es sinnvoller ist, Sachen zu kaufen, bei denen man weiß, dass Arbeiter ausgebeutet werden oder ob man Firmen vertraut, die sich in der Vergangenheit zumindest dadurch ausgezeichnet haben, vernünftig zu produzieren.
Gruß, Fabian.