Edit: Scheiße, schon der erste Zitat-Fight. Für mich war's das erstmal, diese Diskussion frißt mir sonst mein ganzes Wochenende
(Aber antwort gerne ruhig noch, ich les mir das gerne durch und antwort vlt auch nochmal aber in kürzer Form bitte
)
kiara hat geschrieben:Kühe haben ein ausgebildetes zentrales Nervensystem. Das haben Bienen nicht.
Seit wann ist ein zentrales Nervensystem ein Beweis für ein Bewusstsein? Wir könnten jetzt ewig philosophisch debattieren was Bewusstsein überhaupt ist, wie es biologisch bedingt ist, und bla bla. Und am Ende können wir dann auch wieder erst Muscheln, dann Krebse, dann Fische, dann Rinder essen, weil wir die Grenzen der Bedeutung tierischen lebens nach irgendwelchen willkürlichen Gelüsten setzen.
kiara hat geschrieben:primat hat geschrieben:Und greif doch mal in einen Bienenstock mit deiner Hand. Wenn du dich traust. Ich bin mir sicher, du wirst sehr schnell merken, ob sich die Bienen an deinem Eindringen stören, oder nicht.
DAS nennst du ein Indiz für Bewusstsein? Verteidigungsmechanismesn? Are you serious?
Ich bezog mich damit nicht auf ein Bewusstsein, sondern auf deine Behauptung, dass sich Bienen "nicht daran stören", Honig geklaut zu bekommen.
kiara hat geschrieben: Ich kann auch in Brennesseln greifen. Haben die jetzt auch ein Bewusstsein?
Oh man, warum nicht noch platter? Willst du mir jetzt also erzählen Insekten wären Pflanzen?
Eine Biene visiert dich an, erkennt dich als Gefahr, sticht dich, stirbt für ihren Staat. Eine Brennessel macht garnix davon. Du sticht dich selbst wenn du in eine Brennessel greifst. Wenn du dir einen Nagel in die Hand rammst, ist dann ein Nagel das gleiche wie eine Brennessel?
kiara hat geschrieben:Richtig. Ist aber nicht der Fall.
Weil wir uns ja mit Imkern und Jägern begnügen. Außerdem: Da wo es Wälder und Wildwuchs gibt, gibt es Wildbienen. Da wo es Imker gibt, gibt es landwirtschaftlich genutztes Brachland. Wir brauchen also Bienen nicht für Natur, sondern für unsere Felder. Dort wo es Natur gibt, braucht sie keine Imker. Zu sagen wir brauchen Imker, heißt also nicht, dass dies auch nur im entferntesten eine Bedeutung für den Naturschutz hätte.
kiara hat geschrieben:Ausbeutung ≠ Bedrohung. Da verwechselst du gewaltig etwas. Beispiel Pferde und Zebras: Pferde werden gehalten, Zebras nicht. Wer ist bedroht? Das Zebra. Beispiel Wölfe und Hunde, oder Katzen und Löwen. Wer ist berdroht? Wölfe und Löwen. Warum? Weil Hunde und Katzen gehalten werden.
Genau das sag ich doch?! Ich rede nicht davon dass man Nutztierhaltung schützen sollte, sondern die wilde Natur
kiara hat geschrieben:Der Grund für die Bedrohung der Bienen ist die Landwirtschaft. Solang die so ist, wie sie ist, müssen Bienen besonderen Schutz bekommen.
Ja, aber wilde Bienen, nicht Imkereien. Denn Honigbienen werden nicht von der Landwirtschaft bedroht, sie bekommen sowieso immer ihr Zuckerwasser, ganz egal was sie an Pollen sammeln oder auch nicht sammeln.
kiara hat geschrieben:Es geht um die Verhältnismäßigkeit. Ein anderes Beispiel: du regst dich drüber auf, wenn jemand ein Grashalm in deinem Garten abschneidet, joggst aber 2km täglich über Wiesen.
Der Unterschied liegt im Vorsatz und der Direktheit. Esse ich Honig, töte ich vorsätzlich und bewußt. Esse ich Gemüse, ist das Töten von Insekten ein bedauerlicher Umstand. Der sein muss, damit ich nicht verhungere. Aber ich kann auf Honig verzichten ohne zu verhungern. Ein Grashalb abzuschneiden ist mutwillig, Rasen beim laufen plattzutreten, ist unabänderlich. Menschen sind nunmal keine Vögel. Selbst wenn man Bio-Gemüse ißt, sterben wohl mehr Insekten am Kotflügel des LKWs der es zum Markt liefert, als Bienen in der Honigproduktion sterben. Man kann es nicht vermeiden, es gibt keine Gemüse-Katapulte mit Insektenablenksystem. Aber es gibt eine Möglichkeit zur Vermeidung Bienen zu töten: Kein Honig kaufen/essen. Kein Gemüse zu essen ist hingegen keine Option für einen Menschen.
kiara hat geschrieben:Ich sage ja nicht, dass man auf Honig nicht verzichten müsse. Ich sage nur, dass es vollkommen außerhalb eines rationalen Verhältnisses ist und daher den Veganismus in einem schlechten Licht darstellt.
Ich persönlich bin kein Marketing-Veganer oder Missionar. Ich betreibe keine Imagepflege für den Veganismus indem ich inkonsequenten Tierschutz befürworte indem ich zb Insekten auf eine Stufe mit Pflanzen stelle. Kannst du natürlich gerne anders handhaben
kiara hat geschrieben:Die Bienen werden doch gerade durch die Haltung vom Aussterben geschützt.
Man muss ihren Honig essen um Bienen zu schützen?! Imkereien sind nicht zum Schutz da, sondern zur Honig-Ausbeute. Fadenscheiniges Argument mit dem auch gerne Fleischesser kommen: Ohne würden ja Kühe aussterben. Die aber eh nurnoch ein "Kunstprodukt" des Menschen sind. Geschützt werden müssen wilde Tiere, und das können sie am besten dadurch, dass man sie nicht ausbeutet. Wichtig ist halt, Schritte dahin zu unternehmen, dass es wieder mehr Schutzgebiete gibt, mehr unberührte Wälder und dergleichen, und das erreicht man garantiert nicht dadurch, dass man Honig oder Fleisch etc ißt.