Ich weiß nicht, wie das schaffen

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
Bobby
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Ich weiß nicht, wie das schaffen

Beitrag von Bobby » 12. Jun 2017 11:04

Und deshalb bin ich hier.

Eigentlich bin ich das, was man einen "Allesfresser" nennt..... :hmmpf:

Aber die Meldungen in der Presse, man kann sie einfach nicht mehr ignorieren.... Und es scheint wohl echt nur eine Möglichkeit zu geben, die Ausbeutung der Tier zu stoppen:
Durch Verzicht auf Fleischkonsum.

Ich gebe zu, dass mir das schwerfällt, denn ich esse gern Fleisch.

Aber nicht unter diesen Bedingungen.

Also Umstellung, aber allein schaffe ich das nicht. Helft ihr mir dabei?

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 12. Jun 2017 11:09

Auch wenn ich persönlich eher bei der Umstellung zu vegetarisch behilflich sein kann findest Du hier sicher viele, viele Tipps und auch konkrete Ratschläge.

Zu einzelnen Themen kannst Du dich hier einmal orientieren: Vegan-FAQ und dann auch gerne konkrete Nachfragen stellen.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Bobby
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Beitrag von Bobby » 12. Jun 2017 11:19

Ja, bitte hilf mir dabei, denn irgendwie - ich bin grad überfordert.... :eek:

Wäre da nicht die Situation der Tiere, ich würde gar nicht auf die Idee kommen, Veganerin zu werden, das muss ich ehrlich zugeben. Aber anders, als auf Fleisch zu verzichten (wobei daran offenbar noch ne Menge mehr hängt.....) , wird man diesen Tiermissbrauch wohl nie stoppen können.
Und so will ich mich umstellen, aber es ist echt schwer, sorry.

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Lovis
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Beitrag von Lovis » 12. Jun 2017 11:56

Glaub mir bitte: es ist gar nicht so schwer, wie es am Anfang aussieht! Ich hab von vielen VeganerInnen gehört, dass sie es später gar nicht mehr verstehen, warum sie solche "Angst" davor hatten und nicht schon viel früher damit angefangen haben. Mir selbst ging es ganz genau so! Allerdings war es bei mir nicht das Fleisch, sondern der Käse, von dem ich meinte, dass mir ohne ihn was fehlen würde. Wenn du voll dahinter stehst, dass du diese elende Tierausbeuterei nicht mehr mitverantworten möchtest, ist das schon mehr als die halbe Miete! Fang einfach langsam an und ersetze Tierqualprodukte gegen vegane. Schau dir Rezepte an, kaufe anders ein, peu á peu! Ich habe z. B. angefangen, Butter zu ersetzen. Ja nachdem, wofür du sonst die Butter verwendet hast, nimmst du jetzt stattdessen Margarine, Öl oder einen anderen Aufstrich. Dann die Milch. Da muss man einige Sorten durchprobieren, Geschmäcker sind ja verschieden. Und (finde ich ganz wichtig!): die Geschmacksnerven verändern sich! Ich habe immer gern Milchkaffee getrunken und fand ihn mit Pflanzenmilch scheußlich. Hab trotzdem weitergemacht. Nach und nach schmeckte er immer besser und nach ca. 2 Wochen fand ich ihn richtig lecker! Kuhmilch finde ich seitdem eklig. :urgh: Ich kann dir natürlich nicht versprechen, dass es dir genauso gehen wird, aber ich habe es wirklich schon von vielen gehört, denen es genauso ging.
(Umso schlimmer finde ich es, dass weiterhin Tiere ausgebeutet werden, nur weil die Menschen nicht wissen (wollen), wie einfach eine Umgewöhnung wäre! :cry:)
Pflanzlichen Joghurt gibt es inzwischen in jedem Supermarkt, Quark kann man leicht selber machen. Eier zum Backen können leicht ersetzt werden, sogar das Tofu-Rührei ist vom Original kaum zu unterscheiden. Zu Schnitzel, Bratwurst und Co. gibt es auch jede Menge Alternativen, einfach mal Rezepte googeln! ;)

Viel Glück, du schaffst das! :up: :flower:

Märzmädels
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Beitrag von Märzmädels » 12. Jun 2017 16:11

Schließe mich an, so schwierig ist es gar nicht. V.a., wenn man nicht zu viel auf einmal von sich verlangt. Schau dich hier um, im Supermarkt, auf Blogs und in Kochbüchern. Such dir ein paar Rezepte raus, die du nachkochst und erweitere dein Repertoire.

Mir hat der vegan-Start von peta geholfen: http://www.veganstart.de/
Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah Arendt

gemüse
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Beitrag von gemüse » 12. Jun 2017 23:16

Auch ich fand's gerade beim Essen viel einfacher, als ich angenommen hatte. Das "Geheimnis" ist, einfach anzufangen :) Vermutlich isst Du ja ohnehin bereits vieles, was kein Tier enthält: Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Kichererbsen, Linsen), Nüsse, Obst, Öle.
Wenn man damit experimentiert, gehen ein paar Wochen rum wie nichts. Mit den Feinheiten kann man sich parallel dazu und nach und nach befassen. Vitamin B12 würde ich früh ergänzen (gerade in der zweiten Lebenshälfte ist auch bei Omnivoren ein Mangel nicht selten). Aber auch das muss nicht vom ersten Tag an sein.

Bobby
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Beitrag von Bobby » 13. Jun 2017 08:46

Oh...... Das war grad aber für mich schon echt viel.... :oops: Sorry, aber ich habe bisher einfach so mit allem gelebt. Echt heavy. Aber ich wills schaffen, sonst ändert sich nie etwas in dieser grausamen Massentierhaltung.

PS: Vielleicht sollte ich anfügen, dass ich aufgrund von Hashimoto vieles auch nicht mehr vertrage. Das erschwert die Situation eher noch. Aber zusammen bekommen wirs hin oder? :?:

veggy1981
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Beitrag von veggy1981 » 13. Jun 2017 09:08

hallo bobby,
warum verträgst du auf grund von hashimoto vieles nicht? würde mich sehr interessieren
ich hab auch hashimoto...

lg

Tortuga
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Beitrag von Tortuga » 13. Jun 2017 17:28

Hallo,

nein, es ist nicht immer einfach. Aber meistens irgendwie machbar.

Beispiel? Ich war letzte Woche krank, okay da muss man durch. Deswegen hatte ich aber völlig vergessen, dass ich für gestern nach der Arbeit mit Freunden was ausgemacht hatte. Dummerweise in einem Lokal, in dem das einzige vegetarische(!) Essen Käsespätzle sind. Salate gibt es auch, wahlweise mit Pute, Rind oder Garnele... Okay, also gestern in der Früh noch schnell ein Döschen Aufstrich und ein altes Brötchen in den Rucksack geworfen, als Abendessen. Geht zur Not auch mal.
Dann war ich aber erst gegen Mitternacht daheim und um sieben klingelt der Wecker. Wenn ich rechtzeitig dran gedacht hätte, dass ich am Montag nicht zum Kochen komme, dann hätte ich am Samstag was eingekauft und am Sonntag vorgekocht. Also habe ich beschlossen, dann muss halt die Notvorrat-Linseneintopfdose herhalten als Mittagessen. Zum Glück konnte ich dann letztendlich ein paar Arbeitskollegen überreden, dass wir heute XXXL-Mittagspause machen und zum Italiener gehen.
Also: Alles gut. Das ging aber alles nur deswegen relativ einfach, weil ich immer einen Vorrat an Aufstrichen daheim habe, weil ich immer eine Konserve in der Schreibtischschublade bunkere und weil ich im Kopf habe, welche Lokale in Laufweite eher veganfreundlich sind.
Und wenn ich am Freitag nicht doch noch auf die Dose zurückgreifen will, dann muss ich heute zusehen, dass ich rechtzeitig Feierabend mache, damit ich noch was einkaufen kann, dass ich dann am Donnerstag (hier Feiertag) für Freitag vorbereiten kann. Das sind aber alles Sachen, die spielen sich mit der Zeit ein.
Gut, es soll Leute geben, die sind immer super-top-organisiert. Oder solche, die mühelos 12 Stunden mit einem Brötchen, einer Tomate und einem Salatblatt auskommen. Ich bin eher der Typ 'chaotischer Vielfraß'. ;) Aber das geht auch. Irgendwie.
Am Anfang saß ich oft verzweifelt und mit knurrendem Magen da und wusste nicht, wie ich das jetzt machen sollte. Also, gib nicht auf wenn am Anfang nicht gleich alles rund läuft. Das wird schon. Manchmal muss man halt erst mal Lösungen finden, für Probleme, auf die man früher im Traum nicht gekommen wäre. Das geht. Aber nicht immer von heute auf morgen.
Und wenn es wirklich hakt, dann hast du hier viele ganz tolle, kreative Leute, die dir helfen.

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RoadOfBones
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Beitrag von RoadOfBones » 14. Jun 2017 08:17

Wenn du dich nicht übernimmst und peinlich genau bist am Anfang, dann ist das nicht schwer.
Zunächst gilt es für das normale tägliche Essen, entsprechende Alternativen zu finden. --> da findest du hier und im Internet reichlich Anregungen
Dann gilt es, nach ein paar Monaten des Gelingens, die Nährstoff- und Vitaminversorgung zu optimieren.
Und dann kannst du dich auch darum kümmern, Produkte, die du vielleicht mal gern gegessen hast, dann auch noch umszustellen - z.B. gibt es einige Salzstangen, die Milch enthalten - oder Kosmetikprodukte...
Jedenfalls gibt es einiges zu lernen, was das ganze interessant macht.
Viel Erfolg
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We live in an age of insanity and confusion - Our existence is senseless without direction - Yet these times of many changes offer us also big chances - To face the future escape our self-destruction by returning to our true values.

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