Maschine vs. Tier
- Rosiel
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Mmmja. Der Mann meiner Cousine (Forstwirt) hat auch noch mit Pferden rücken gelernt. Und er hat mir mal erzählt, dass er das Pferd mal verdroschen hat, weil es nicht wollte und dass ihm selbiges später den Baumstamm auf die Füße rollen ließ und er es deswegen nie wieder gemacht hat (also das Pferd schlagen). Zu diesem Lerneffekt brauchts aber auch ein Tier, dass zu solchen Transferleistungen fähig ist. Will sagen, ein anderes Pferd wäre also weiter geschlagen worden - so viel mal zur Holzrückeromantik.
Der hiesige Bauer, der auch noch mit Pferden rückt, hielt seine Tiere bis vor kurzem noch in Ständer/Anbindehaltung. Aber das ist ja so toll, wenn man einem Tier beim Arbeiten zuschauen kann...
Der hiesige Bauer, der auch noch mit Pferden rückt, hielt seine Tiere bis vor kurzem noch in Ständer/Anbindehaltung. Aber das ist ja so toll, wenn man einem Tier beim Arbeiten zuschauen kann...
Holzrückerei stellt aus Pferdeperspektive keine natürliche Tätigkeit dar. Alleine deshalb ist Einsatz von Pferden zur Holzrückerei abzulehnen.
Nachfrage der Wirtschaft nach Nutztieren führt zu der aus Perspektive des Tierschutzes unerwünschten Produktion von Nutztieren, die im Fall von Holzrückpferden zu nicht artgerechten Tätigkeiten genutzt werden.
Einsatz von Pferden zu Holzrückarbeiten dürfte Tierquälerei darstellen.
Harvester existieren in unterschiedlichen Bauarten & Größen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Holzvollernter
Falls das Umfeld &/oder die Bodenbeschaffenheit im Einzelfall keinen Harvestereinsatz zulassen bzw kein geeigneter Harvester zur Verfügung steht, muss auf andere technischen Hilfsmittel zurückgegriffen werden. Vor einigen Tagen konnte ich im lokalen Stadtwald beispielsweise Einsatz von Kleintraktoren bei der Beiseitigung neuer Sturmschäden beobachten.
Nachfrage der Wirtschaft nach Nutztieren führt zu der aus Perspektive des Tierschutzes unerwünschten Produktion von Nutztieren, die im Fall von Holzrückpferden zu nicht artgerechten Tätigkeiten genutzt werden.
Einsatz von Pferden zu Holzrückarbeiten dürfte Tierquälerei darstellen.
Harvester existieren in unterschiedlichen Bauarten & Größen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Holzvollernter
Falls das Umfeld &/oder die Bodenbeschaffenheit im Einzelfall keinen Harvestereinsatz zulassen bzw kein geeigneter Harvester zur Verfügung steht, muss auf andere technischen Hilfsmittel zurückgegriffen werden. Vor einigen Tagen konnte ich im lokalen Stadtwald beispielsweise Einsatz von Kleintraktoren bei der Beiseitigung neuer Sturmschäden beobachten.
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Es gibt auch einen anderen Grund, warum die Langholztransporte von unseren Straße fast verschwunden sind:
Man braucht kaum noch gewachsenes Vollholz:
Auch weitspannende Holzdecken werden heute als sog. Konstruktionsvollholz aus vielen kleinen verzinkten Stücken verklebt.
Damit wird (bei Beachtung der technischen Richtlinien) ein verzugsfreies und maßhaltiges Baumaterial nahezu jeder Größe geschaffen.
Man braucht kaum noch gewachsenes Vollholz:
Auch weitspannende Holzdecken werden heute als sog. Konstruktionsvollholz aus vielen kleinen verzinkten Stücken verklebt.
Damit wird (bei Beachtung der technischen Richtlinien) ein verzugsfreies und maßhaltiges Baumaterial nahezu jeder Größe geschaffen.
Ja, das ist zweifelsohne richtig und wichtig. Ich denke nur dass es auch wichtig ist, solche Überlegungen offen miteinzubeziehen. Innerhalb der herrschenden Profitlogik kann und wird es keine liebevolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Tieren geben. Die Tatsache, dass Umwelt und Tiere genau wie Menschen darunter leiden ist in meinen Augen das trifftigste Argument gegen die Idee vom "Wirtschaftsraum" Wald.Sabotagehase hat geschrieben: Allerdings möchte ich ja abseits des veganismus die welt auch irgendwie verbessern. Und was, wenn ich zb aus einer Perspektive argumentieren möchte, die andere Wirtschaftssysteme als den Kapitalismus o.ä. vertritt und da die Holzfrage auch beantworten möchte, rein vom Bedarf und nicht nur vom Gewinn her?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist
Tschuldigung, FullquoteRosiel hat geschrieben:Das war jetzt ironisch, ne?Akayi hat geschrieben:Nö, man kann ja gezielt (schnellwachsende) Bäume in Plantagen pflanzen.
@Akayi: Wunderbar, damit wäre auch das Schuhproblem gelöst: Pappeln als typische Schnellwachser (die tatsächlich in monotonen Plantagen für die Energiegewinnung angebaut werden), eignen sich hervorragend für Holzschuhe. Für Konstruktionsholz weniger.
Allenfalls für Pappelsperrholz, wo aber mehr Kunstharz als Holz drin ist. - Aber da kann die Industrie noch was leisten.
@Rosiel: Ironisch?, eher nicht.
Endlich wird mal eine Hauptursache teutscher Fehlentwicklung benannt: Der Deutsche Wald. - Weg damit.
( Und ich dachte schon, man sollte nur etwas gegen die etwas eintönigen märkischen Kiefernwälder tun)