"Kann Spuren von ... enthalten"

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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SxEric
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Beitrag von SxEric » 3. Nov 2008 14:51

hmm.. aber es gibt bestimmt auch besonders empfindliche fälle?? :eh:
i'll be back...

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pünktchen.av
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Beitrag von pünktchen.av » 3. Nov 2008 15:06

bis zu 7g laktose (entspricht einem kleinen glas kuhmilch) konnte diese studie keinerlei effekt feststellen:

Tolerance to small amounts of lactose in lactose maldigesters
Sein Pferdestall war abgebrannt, als Konfuzius von der Audienz heimkehrte.
Er fragte: "Sind Menschen verletzt?"
Nach den Pferden fragte er nicht.

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Fellball
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Beitrag von Fellball » 3. Nov 2008 16:57

Laktoseintolleranz und Milchallergie sind zwei völlig verschiedene paar Schuhe. Ich nehm mal an, dass der "Kann Spuren..."-Vermerk sich eher auf die Milchallergiker bezieht? Da dabei ja das Immunsystem und nicht nur die Verdauung reagiert, könnten die Folgen da vielleicht fataler sein? *grübel*

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pünktchen.av
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Beitrag von pünktchen.av » 3. Nov 2008 17:09

mag sein. karakal schrieb aber, sie sei laktoseintolerant und reagiere schon auf kleine spuren milchzucker.
Sein Pferdestall war abgebrannt, als Konfuzius von der Audienz heimkehrte.
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Karakal
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Beitrag von Karakal » 3. Nov 2008 17:24

Dass Laktoseintoleranz keine Allergie, sondern eben eine Intoleranz ist, ist mir durchaus bewusst. Heißt also, dass hier keine Reaktion auf "Fremdstoffe" stattfindet, sondern dass Leuten, die von einer Laktoseintoleranz betroffen sind, "lediglich" ein Enzym fehlt, die Lactase, dementsprechend den Milchzucker nicht spalten können. Wieviel Laktose dennoch gespalten werden kann, hängt von der Ausprägung und Art der Laktoseintoleranz ab.

Bei einer Laktosemalabsorption - einer durch Darmerkrankungen und/oder Antibiotikaeinnahmen entstandene, sekundär erworbene Laktoseintoleranz - ist es häufig so, dass gewisse Mengen an Milch noch vertragen werden, da noch ausreichend Lactase produziert wird. So verträgt diese Person vielleicht ein Glas Milch, dafür aber keine zwei, etc.

Dann gibt es noch die primäre, genetische Laktoseintoleranz. Bei ihr ist das Gen, das für die Herstellung von Lactaseenzymen zuständigen ist, noch nicht mutiert - also wie bei den Menschen vor etwa 10.000 Jahren, bevor sie begonnen hatten, Vieh zu züchten und dessen Milch zu verzehren und weiter zu verarbeiten. Ohne dieses mutierte Gen nimmt die Lactaseproduktion etwa ab dem zweiten Lebensjahr - wenn ein Mensch theoretisch abgestillt ist, dementsprechend das Enzym nicht mehr braucht - kontinuierlich ab, bis ein Zeitpunkt erreicht ist, dass so wenig Lactase hergestellt wird, dass bestimmte Mengen an Milchzucker nicht mehr gespalten werden können. Wenn dies der Fall ist, wandert die Laktose ungespalten vom Dünndarm in den Dickdarm, wo diese zwangsläufig von den dortigen Bakterien zersetzt werden muss, was zu den typischen Beschwerden führt.

Bei einigen "Laktoseintoleranten" wird noch geringfügig Lactase hergestellt, bei anderen überhaupt nicht mehr. Ohne Lactase keine Laktosespaltung - und da ist es vollkommen egal, wieviel Laktose konsumiert wird, es gibt immer Beschwerden; die Menge bestimmt lediglich die Stärke und die Dauer.

Du hast mir eine einzige Quelle gegeben, die besagt, dass Laktoseintolerante beschwerdefrei Milch konsumieren können.
Glaubst du auch einer einzigen Quelle, die besagt, dass ein Veganer zwangsläufig Mangelerscheinungen bekommen muss, alle Veganer ignorierend, die fröhlich ohne jeden Mangel vor sich hinleben und zum Teil bessere Blutwerte haben als "Fleischfresser"?

Auch ich kann dir einen Link geben: http://www.libase.de. Im Forum gibt es genug lebende Beweise, die bereits auf Spuren von Laktose mit Beschwerden reagieren, zum Beispiel auch keine MinusL-Joghurts vertragen, die weniger als 0,1% Laktose haben und bei denen Histaminintoleranz und Milcheiweißallergie ausgeschlossen sind.

Entschuldige bitte, aber niemand kann mir erzählen, dass ich theoretisch von solch kleinen Mengen Laktose keine Beschwerden bekommen darf, weil einige wenige Studien dies belegen sollen. Ich bekomme sie trotzdem, wie etliche andere Betroffene auch und daran ändert auch keine Studie etwas. Ich wäre froh, wenn's nicht so wäre, aber es ist ebenso. Und Punkt.
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Beitrag von pünktchen.av » 3. Nov 2008 17:56

ich hab eine doppelblindstudie genannt, du erzählst mir was von persönlichen erfahrungen. sorry, aber letztere sind relativ wertlose anekdoten. der magen kann wegen allem möglichen rumoren und dann wird halt alles auf den milchzucker geschoben. auch in der studie haben die laktoseintoleranten wesentlich mehr geklagt als die kontrollgruppen, nur machte es eben keine unterschied, ob geringe mengen laktose in der milch waren oder nicht. ich finde das erstmal überzeugend.
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Beitrag von SxEric » 3. Nov 2008 17:57

Und Punkt.
in dem fall eher: Und Pünktchen 8-) ;)
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Beitrag von Vampy » 3. Nov 2008 19:12

Wie viel Mengen an Laktose jeder Patient verträgt, hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab und muss individuell ausgetestet werden. Nur sehr selten treten Beschwerden schon bei sehr geringen Mengen (unter drei Gramm) auf.
http://www.medizin-aspekte.de/06/02/med ... nz%20.html

vielleicht ist Kara ja ein fall von "sehr selten"... ach nee, das passt net in pünktchens weltbild. also bleibt wohl nur die Lösung Hypochonder...
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Beitrag von pünktchen.av » 3. Nov 2008 19:56

natürlich ist die empfindlichkeit unterschiedlich und natürlich kann karakai ein fall von "sehr selten" sein. nur geht das am punkt vorbei: "spuren" von laktose schaden bei laktoseintoleranz nicht, egal ob man nun 1g oder 10g vertragen kann. produktionsbedingte verunreinigungen bewegen sich wohl eher im niedrigen milligrammbereich und damit deutlich unter jeder individuellen toleranzschwelle. "spuren" von stoffen, gegen die eine allergie besteht, können hingegen sehr wohl ausreichen, um eine allergische reaktion hervorzurufen.
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Beitrag von Vampy » 3. Nov 2008 21:14

was meinst du denn was der maximalwert von "Spur" ist? soweit ich weiß heißt das nur "mindestens soviel dass es ne allergie auslösen kann"
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