Veganismus / Fruganismus - natürlich oder nicht?

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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DoNtKiLlDoNtLiE
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Beitrag von DoNtKiLlDoNtLiE » 19. Nov 2011 18:05

dURCHBLICk hat geschrieben: Hast du dir schonmal einen Affen angeschaut? Und jagt der? Wir sind zu 99,9 % mit dem Affen verwandt.
Doch es gibt jagende Affe. Manche Affenstämme führen regelrecht Krieg gegen Andere. Die können überaus brutal sein, ich hörte auch schon einmal davon wie ein Affe ein Menschenbaby entführt und dran rumgefressen hat. Jaja das Tierreich, unschuldig sind die mit Sicherheit nicht. Nur denke ich dass sein "jagdinstinkt" wohl eher nicht der Sinn der Evolution war, sondern so etwas wie ein kranker Nebeneffekt ist.
Man sollte nicht über "Adam und Eva" stolzieren, denn im Grunde sind wir sogar noch viel schlimmer und können froh sein aus ihren Fehlern zu lernen.

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kiara
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Beitrag von kiara » 19. Nov 2011 18:10

dURCHBLICk hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:
dURCHBLICk hat geschrieben:Unser Körper ist darauf spezialisiert pflanzliche Bestandteile zu 100% zu verwerten
Falsch, vieles scheiden wir wieder aus. Das nennen wir Ballaststoffe.
Ok, dann mein ichs im Vergleich zu tierischer Nahrung. Ach richtig. Ich hab gelesen: Obst und Gemüse (roh) 80% verwertet und 20 % Energieverlust. Bei Getreide (Brot usw.) sind es 50% zu 50% , und bei Fleisch sind es 30% Energiegewinn bei 70% Energieverlust. Das bezieht sich jetzt aber nicht direkt auf die Ausscheidung, sondern auf den Energiegewinn und die Energie die der Körper braucht um die Nahrung zu verarbeiten.
Gelesen? Ich dachte du bist nicht so der Bücherwurm und beziehst dich mehr auf Bauchgefühl + Eigenlogik?
Und wieso essen 99% der Menschheit Fleisch, wenn das angeblich so energiezehrend ist? Müssten die nicht alle grenzwertig verhungern?
Und: würde Fleisch nicht größtenteils Ballaststoffe sein, wenn wir es größtenteils nicht verdauen könnten?
dURCHBLICk hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:Genau! Und weil Menschen auch Tiere sind, brauchen sie es auf genau die gleiche Weise, wie das Tier es zum Leben braucht.
Ist richtig, aber eben aus Pflanzen und nicht aus Tieren. Weil ich schon gesagt hatte, dass die Bestandteile wie sie in Tieren vorkommen so umgewandelt und angepasst sind, dass sie für den Menschen schwerer zu verdauen sind, da sie eine völlig andere Grundstrucktur aufweisen.
Das ist in Bezug auf Eisen falsch. Das ist in Tieren in quasi exakt der gleichen Grundstruktur wie beim Menschen vorhanden und ist deswegen so gut aufzunehmen für den menschlichen Körper.
dURCHBLICk hat geschrieben: Hast du dir schonmal einen Affen angeschaut? Und jagt der? Wir sind zu 99,9 % mit dem Affen verwandt.
Erstens sind wir selbst Affen, zweitens sind Prozentangaben in Bezug auf Verwandschaft Unsinn, denn ein einziges Gen (!) kann schon einen Unterschied machen zwischen Leben und Tod, daher kann es sogar sein dass wir 99,999% "genetische Ähnlichkeit" mit etwas anderem haben, aber trotzdem völlig unterschiedlich sind.
Drittens gibt es Affen, die jagen, (Schimpansen und Paviane) und Affen, die nicht jagen (Gorillas), viertens, siehe meine anderen Argumente in Bezug auf Gorillas.
corn + floor = cloorn?

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dURCHBLICk
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Beitrag von dURCHBLICk » 19. Nov 2011 18:15

kiara hat geschrieben:Dass Gorillas Pflanzenfresser sind, ist wahr, allerdings stammen sie von Fleischfressern ab, und so schnell funktioniert Evolution nicht, dass die Augen so schnell die Position wechseln. Der evolutionäre Druck ist bei Gorillas auch wenig vorhanden, da sie aufgrund ihrer körperlichen Größe kaum Fressfeinde haben und daher nicht von Rundumsicht abhängig sind, im Gegensatz zu einer Maus. Gorillas fressen jedoch etwa 25kg Pflanzenmaterial am Tag; wären wir "evolutionsbedingt" Pflanzenfresser, müssten wir in der Lage sein, ähnliche Mengen an Grünzeug zu fressen - in der Lage sind wir nicht, dafür ist unser Dickdarm viel zu kurz, das ist ja nur die eine Schlaufe ;) Daher brauchen wir "unnatürlich" angebaute Pflanzen, wie Hülsenfrüchte, Soja, etc. Ohne Anbau von Pflanzen könnten wir uns nicht von Pflanzen ernähren, da der Energiegehalt viel zu niedrig ist für die Menge, die wir täglich verdauen können. Das Verhältnis von Darmlänge zu Körperlänge beträgt beim Menschen (ein Allesfresser) etwa 6:1 und liegt damit zwischen dem eines reinen Fleischfressers wie der Katze (3:1) und dem eines Pflanzenfressers wie dem Schaf (24:1)
Wir sind Früchtesser, keine reinen Pflanzenesser. Und Affen essen auch extrem viel Obst wenn es zur verfügung steht.Für Früchte braucht man keinen langen Darm. Die verdauen quasi schon im Mund .... übertrieben gesagt.
Von welchen Fleischfressern soll der Gorilla denn abstammen? Es gibt außerdem auch kleine Affen die genau die selben Augen haben. Und die sind Beute für größere Tiere. Soviel zum Agrument Fressfeinde.

kiara hat geschrieben:(Übersetzung von mir, Originalzitat auf Englisch siehe unten)

Die Evolution von beidäugigem Sehen
Die Natur hat Tieren die physischen Eigenschaften, die zum Überleben notwendig sind, gegeben. Seitliche Lage der Augen ist essentiell fürs Überleben von Tieren, die gejagt werden oder pflanzenfressenden Tieren (zb. Pferd, Hase, Kuh) da dies eine große Periphersicht ermöglicht.

Die Seitensicht (die am besten funktioniert, wenn die Augen an der Seite sind) erlaubt es, Bewegung sehr schnell zu erfassen. Periphersicht erlaubt es Tieren, effizient ihre Umgebung zu "scannen" und Gefahr schnell zu sehen. Ein Kaninchen muss permanent auf die Umgebung aufmerksam sein, während es frisst. Beim ersten Gefahrenzeichen signalisiert die Periphersicht - also der "Bewegungsmelder" - dem Kaninchen, dass Gefahr droht. Die sofortige reflexartige Reaktion des Kaninchens ist die Flucht.

Beide Augen nach vorne gerichtet
Mit hoher Geschwindigkeit jagende Tiere brauchen nicht so viel Periphersicht, wie die Gejagten. Es ist wichtiger für Jäger, ihre Beute zu sehen und genau zu bestimmen, wie weit weg sie von der Beute sind. Daher haben Tiere, die jagen können (fleischfressende oder omnivore Tiere, zb. Löwe, Katze) und Menschen eine frontale Lage der Augen, um genau die Position ihrer Beute bestimmen zu können. Die Jäger "opfern" die Vorteile des "Bewegungsmeldersystems", um die Vorteile des unglaublich präzisen Tiefenwahrnehmungssinns zu haben, der durch die frontale Lage der Augen ermöglicht ist. Um den dadurch bedingten Verlust der Periphersicht auszugleichen, haben die meisten carnivoren Tiere einen gut entwickeltes, drehbares System, das die Rundumsicht verbessert - den Nacken.
Affen leben aber auf Bäumen fällt mir grad ein und haben somit keine Fressfeinde.

Dann würde keines der Argumente passen.

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dURCHBLICk
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Beitrag von dURCHBLICk » 19. Nov 2011 18:16

DoNtKiLlDoNtLiE hat geschrieben:
dURCHBLICk hat geschrieben: Hast du dir schonmal einen Affen angeschaut? Und jagt der? Wir sind zu 99,9 % mit dem Affen verwandt.
Doch es gibt jagende Affe. Manche Affenstämme führen regelrecht Krieg gegen Andere. Die können überaus brutal sein, ich hörte auch schon einmal davon wie ein Affe ein Menschenbaby entführt und dran rumgefressen hat. Jaja das Tierreich, unschuldig sind die mit Sicherheit nicht. Nur denke ich dass sein "jagdinstinkt" wohl eher nicht der Sinn der Evolution war, sondern so etwas wie ein kranker Nebeneffekt ist.
Das würde ich auch mal behaupten :P ;)

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 19. Nov 2011 18:21

Die Betonung liegt und überhaupt auf Behauptung.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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jinkazama
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Beitrag von jinkazama » 19. Nov 2011 18:23

*****
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Beitrag von dURCHBLICk » 19. Nov 2011 18:24

kiara hat geschrieben:
dURCHBLICk hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:
dURCHBLICk hat geschrieben:Unser Körper ist darauf spezialisiert pflanzliche Bestandteile zu 100% zu verwerten
Falsch, vieles scheiden wir wieder aus. Das nennen wir Ballaststoffe.
Ok, dann mein ichs im Vergleich zu tierischer Nahrung. Ach richtig. Ich hab gelesen: Obst und Gemüse (roh) 80% verwertet und 20 % Energieverlust. Bei Getreide (Brot usw.) sind es 50% zu 50% , und bei Fleisch sind es 30% Energiegewinn bei 70% Energieverlust. Das bezieht sich jetzt aber nicht direkt auf die Ausscheidung, sondern auf den Energiegewinn und die Energie die der Körper braucht um die Nahrung zu verarbeiten.
Gelesen? Ich dachte du bist nicht so der Bücherwurm und beziehst dich mehr auf Bauchgefühl + Eigenlogik?
Und wieso essen 99% der Menschheit Fleisch, wenn das angeblich so energiezehrend ist? Müssten die nicht alle grenzwertig verhungern?
Und: würde Fleisch nicht größtenteils Ballaststoffe sein, wenn wir es größtenteils nicht verdauen könnten?
Stand alles in dem Buch was ich grad lese.

Wegen der Ernähungswertigkeit: Richtig, es ist der Grund warum es diverse Krankheiten gibt. Weil der Körper damit belastet wird und sich nicht zu helfen weiß.
Wie haben evolutionär aus überlebenstechnischen Gründen angefangen zu jagen. z.B. bei Eintritt der Eiszeit. Wir haben irgendwann angefangen damit und haben diese Angewohnheit bis heute nicht ablegen können.
kiara hat geschrieben:
dURCHBLICk hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:Genau! Und weil Menschen auch Tiere sind, brauchen sie es auf genau die gleiche Weise, wie das Tier es zum Leben braucht.
Ist richtig, aber eben aus Pflanzen und nicht aus Tieren. Weil ich schon gesagt hatte, dass die Bestandteile wie sie in Tieren vorkommen so umgewandelt und angepasst sind, dass sie für den Menschen schwerer zu verdauen sind, da sie eine völlig andere Grundstrucktur aufweisen.
Das ist in Bezug auf Eisen falsch. Das ist in Tieren in quasi exakt der gleichen Grundstruktur wie beim Menschen vorhanden und ist deswegen so gut aufzunehmen für den menschlichen Körper.
Ok, das weiß ich nicht, aber wenns nur Eisen ist reicht es auf keinen Fall. Wichtige Enzyme und und Eiweise sind es auf gar keinen Fall.
kiara hat geschrieben:
dURCHBLICk hat geschrieben: Hast du dir schonmal einen Affen angeschaut? Und jagt der? Wir sind zu 99,9 % mit dem Affen verwandt.
Erstens sind wir selbst Affen, zweitens sind Prozentangaben in Bezug auf Verwandschaft Unsinn, denn ein einziges Gen (!) kann schon einen Unterschied machen zwischen Leben und Tod, daher kann es sogar sein dass wir 99,999% "genetische Ähnlichkeit" mit etwas anderem haben, aber trotzdem völlig unterschiedlich sind.
Drittens gibt es Affen, die jagen, (Schimpansen und Paviane) und Affen, die nicht jagen (Gorillas), viertens, siehe meine anderen Argumente in Bezug auf Gorillas.
Weiß ich nicht, was das für Affen sind die Jagen. Kenn ich nicht.

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kiara
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Beitrag von kiara » 19. Nov 2011 18:24

dURCHBLICk hat geschrieben:Wir sind Früchtesser, keine reinen Pflanzenesser.
.... Früchte fallen bei mir unter die Kategorie "Pflanzen". (Man darf aber trotzdem "Fruchtfleisch" sagen, ja. *scnr*)
dURCHBLICk hat geschrieben: Und Affen essen auch extrem viel Obst wenn es zur verfügung steht.Für Früchte braucht man keinen langen Darm. Die verdauen quasi schon im Mund .... übertrieben gesagt.
Es gibt nicht "die Affen". Affen unterscheiden sich sehr stark von ihren Eigenschaften von Spezies zu Spezies.
dURCHBLICk hat geschrieben:Von welchen Fleischfressern soll der Gorilla denn abstammen?
Hab ich Evolutionsbiologie studiert? :urgh: Keine Ahnung, könnte ich jetzt tagelang recherchieren, welche das genau waren...
dURCHBLICk hat geschrieben:Es gibt außerdem auch kleine Affen die genau die selben Augen haben. Und die sind Beute für größere Tiere. Soviel zum Agrument Fressfeinde.
Ich würd mich über ein konkretes Beispiel freuen (Name der Tierart)
dURCHBLICk hat geschrieben:Affen leben aber auf Bäumen fällt mir grad ein und haben somit keine Fressfeinde.
Nochmal: Es gibt viele Affenspezies mit vielen verschiedenen Eigenschaften. Nicht alle Affen leben auf Bäumen. Und der Lebensraum Baum schützt auch nicht vor Fressfeinden, denn diese können ja uU auch klettern.
Gorillas zum Beispiel haben aufgrund ihrer körperlichen Größe keine Fressfeinde; daher haben sie nach vorne gerichtete Augen, ohne Jäger zu sein, da sie sich nicht an Rundumsicht anpassen zu müssen - die benötigt wird, wenn man Fressfeinde hat. Insofern wüsste ich nicht, wo du da einen Widerspruch siehst.
corn + floor = cloorn?

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dURCHBLICk
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Beitrag von dURCHBLICk » 19. Nov 2011 18:25

Akayi hat geschrieben:Die Betonung liegt und überhaupt auf Behauptung.
Ich hatte das mit gar keiner Betonung geschrieben. Das ist ne Behauptung von dir! ;)

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Beitrag von dURCHBLICk » 19. Nov 2011 18:31

kiara hat geschrieben:
dURCHBLICk hat geschrieben:Wir sind Früchtesser, keine reinen Pflanzenesser.
.... Früchte fallen bei mir unter die Kategorie "Pflanzen". (Man darf aber trotzdem "Fruchtfleisch" sagen, ja. *scnr*)
mach wie de denkst :roll:
kiara hat geschrieben:
dURCHBLICk hat geschrieben: Und Affen essen auch extrem viel Obst wenn es zur verfügung steht.Für Früchte braucht man keinen langen Darm. Die verdauen quasi schon im Mund .... übertrieben gesagt.
Es gibt nicht "die Affen". Affen unterscheiden sich sehr stark von ihren Eigenschaften von Spezies zu Spezies.
dURCHBLICk hat geschrieben:Von welchen Fleischfressern soll der Gorilla denn abstammen?
Hab ich Evolutionsbiologie studiert? :urgh: Keine Ahnung, könnte ich jetzt tagelang recherchieren, welche das genau waren...
dURCHBLICk hat geschrieben:Es gibt außerdem auch kleine Affen die genau die selben Augen haben. Und die sind Beute für größere Tiere. Soviel zum Agrument Fressfeinde.
Ich würd mich über ein konkretes Beispiel freuen (Name der Tierart)
http://www.google.de/search?aq=f&gcx=w& ... eine+affen
kiara hat geschrieben:
dURCHBLICk hat geschrieben:Affen leben aber auf Bäumen fällt mir grad ein und haben somit keine Fressfeinde.
Nochmal: Es gibt viele Affenspezies mit vielen verschiedenen Eigenschaften. Nicht alle Affen leben auf Bäumen. Und der Lebensraum Baum schützt auch nicht vor Fressfeinden, denn diese können ja uU auch klettern.
Welche Feinde sind das?
kiara hat geschrieben:Gorillas zum Beispiel haben aufgrund ihrer körperlichen Größe keine Fressfeinde; daher haben sie nach vorne gerichtete Augen, ohne Jäger zu sein, da sie sich nicht an Rundumsicht anpassen zu müssen - die benötigt wird, wenn man Fressfeinde hat. Insofern wüsste ich nicht, wo du da einen Widerspruch siehst.
Aber das bezieht sich ja dann explizit auf das Fressfeindschema und nicht auf das Jagtschema was noch übrig geblieben sein soll.

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