Vegane Ausrutscher ! Was macht ihr ?

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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VegSun
möchte das nicht.
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Beitrag von VegSun » 5. Jun 2016 19:43

vermutlich Yomaro Frozen Yoghurt, das ist eine Kette.
Bin aber nicht sicher, ob die damals schon so offen mit vegan geworben haben wie heute.

Die haben halt 2 verschiedene Yoghurt-zapfanlagen, aber man sieht nicht direkt welche nun für Sojayoghurt sein muss.
Gibt aber wohl auch Filialen mit Laktosefreiem Yoghurt.

Ist eigentlich ganz gut, nur das man halt bei den Toppings auch nicht gesagt bekommt welche vegan sein könnten,
falls überhaupt Toppings vegan sind. Sind soviel das man das nicht alles nachfragen kann und vermutlich bleibt einem dann auch nur Obst als Topping.

http://yomaro.de/vegan/
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 5. Jun 2016 19:48

VEGAN-INFO: Hier gibt es den Frozen Yoghurt auch auf Sojabasis. Vegan ist natürlich das Obst, aber es gibt noch weitere Toppings wie Oreos oder Nüsse. Auch die Fruchtpürees sowie die Karamellsoße sind vegan.
http://www.yelp.de/biz/yomaro-dusseldorf-4
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ClaireFontaine
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Beitrag von ClaireFontaine » 5. Jun 2016 22:41

Achso, ja, da war ich auch schon, das ist super! Es gibt Listen in den Läden, wo die Toppings mit Zutaten drin sind. Allerdings kann man sich das in der Regel auch ein bißchen denken. Die Fruchtsoßen sind laut Auskunft vegan.
Hatte nur gehofft, du hast abgepackten Frozen Yoghurt in vegan gefunden. Das wäre der Hammer...

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 6. Jun 2016 07:30

soll es angeblich auch geben, aber wohl nur in ganz wenigen läden: https://www.lycka.bio/
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ranja
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Beitrag von ranja » 7. Okt 2016 20:05

Hallo zusammen,

bei mir gibt es einige Dinge, wo ich mich nicht zu 100%-vegan durchringen kann. Es sind meist „Kleinigkeiten“, zuletzt z.B.

- Kleiner Lederpatch an einer Hose. Habe zwar im Etikett den Hinweis „enthält nicht-textile Bestandteile tierischen Ursprungs“ gelesen, nach ein wenig darüber nachdenken die Hose dann aber doch gekauft, da sie ansonsten meinen Vorstellungen entsprochen hat und ich sonst vermutlich einige Stunden hätte investieren müssen, um ein ähnliches, veganes Produkt zu finden.

- Make-Up. Ich habe einige vegane Make-Ups von Herstellern, die als cruelty-free gelten, ausprobiert, war aber mit keinem zufrieden. Jetzt habe ich wieder meine ursprüngliche Stammmarke bestellt, von einem großen Konzern, der nicht als „cruelty free“ einzustufen ist. Das Produkt selbst hat keine tierischen Inhaltsstoffe.

- Magnesium-Tabletten. Sind nicht als vegan gekennzeichnet, enthalten aber weder Lactose noch Gelatine, vermutlich ist das Trennmittel „Magnesiumsalze der Speisefettsäuren“ tierischen Ursprungs. Habe ich trotzdem gekauft, Alternative wären Brausetabletten, die mir nicht schmecken.

- Backwaren. Wenn ich mir unterwegs irgendwo Brötchen kaufe, habe ich oft keine Lust nachzufragen, ob da auch wirklich keine tierischen Bestandteile drin sind. Ich kaufe halt das einfache Weizen-/Roggen-/Körnerbrötchen und hoffe das beste…

Umgekehrt habe ich z.B. im Online-Shop falsch deklarierte Kunstlederschuhe, die dann aber eine Echtlederinnensohle hatten, sofort zurückgeschickt. Alten Weichspüler sofort verschenkt, als ich erfahren habe, dass da Fette aus Schlachtabfällen drin sind. Bei den ganzen Weihnachtsleckereien käme ich nicht ernsthaft auf die Idee, zuzuschlagen, auch wenn da nur kleine Mengen „Butterreinfett“ in der minderwertigen Schokolade drum herum drin sind… (lese aber jede Saison wieder die Inhaltsstoffe durch, in der Hoffnung, dass sich die Rezeptur gegenüber dem Vorjahr geändert hat…).

Irgendwie inkonsequent und irrational. Grundsätzlich möchte ich „so vegan wie möglich“ leben, wobei das „wie möglich“ wie man sieht auch durch meine Bequemlichkeit definiert wird.

Wie motiviert ihr euch dazu, auch bei „Kleinigkeiten“ konsequent zu sein? Ich habe bei den oben genannten Punkten nicht wirklich das Gefühl, dass es an sich einen Unterschied machen würde, ob ich das jetzt kaufe oder nicht – kein Tier wird dadurch weniger gequält/getötet, da es „Kleinstmengen“ sind. Es wäre Verzicht als stiller und ungehörter Protest dagegen, wie unsere Gesellschaft mit Tieren umgeht. Oder vielleicht bliebe noch das Argument, als Vorbild zu dienen, zu zeigen, dass vegan leben funktioniert und nicht schwierig ist. Auf der anderen Seite sind das wahrscheinlich Punkte, die Fleischesser sowieso komplett lächerlich finden.

Oder seid ihr in solchen Punkten auch inkonsequent und investiert die Zeit lieber in „sinnvollere“ Aktionen? Z.B. statt weiter nach einer 100%-veganen Hose suchen lieber einen veganen Kuchen backen und den Kollegen mitbringen (in der Hoffnung, dass die dann in Summe an dem Tag weniger Tierisches essen und vielleicht auf den Geschmack oder zum Nachdenken kommen)? Oder die Hersteller anschreiben, dass sie das mit den tierischen Inhaltsstoffen/Tierversuchen doch bitte lassen sollen?

Würde mich über einen ehrlichen Gedankenaustausch freuen, da ich im Bekanntenkreis sonst nur ein paar Teilzeit-/Gesundheits-“Veganer“ habe, denen es nur um „gesundes Essen“ geht.

Danke!

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illith
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Beitrag von illith » 7. Okt 2016 20:44

ich halte das mit den inkonsequenzen im wesentlichen wie du.
grundsätzlich find ichs schon wichtig, sich darüber zu informieren und auszutauschen, wo überall (an teils echt absurder stelle) versteckt tierzeug verbaut ist.
aber wie du schon sagtest - die energie, die man darauf verwendet, auch das letzte tierliche molekül aus dem eigenen knsum herauszuhalten, kann man an anderer stelle sehr viel sinnvoller investieren.

ich plädiere den fallback-mode: wenn es einem zu viel wird, einfach auf die basics zurückziehen - kein fleisch, keine milch, keine eier, keine gelatine sowie kein leder, keine tierwolle, keine seide.
und wenn man sich alle 2 jahre mal eine hose kauft, wo 20cm² leder-label dran ist - klar, suboptimal, aber in meinen augen kein anlass, jemandem den vegan-status abzuerkennen.
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somebody
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Beitrag von somebody » 7. Okt 2016 21:07

ranja, tendiere zu und propagiere moderaten, möglichst stressarmen und alltagstauglichen Veganismus. In vorveganer Zeit erstandene Kleidung, Schuhe, Accessoires, Hausrat, einen PKW mit tierischen Bestandteilen nutze ich, solange sie nutzbar sind. Bei Kleidungskäufen würde ich bei akutem Bedarf und unverhältnismäßig hohem Beschaffungsaufwand für tierfreie Stücke beispielsweise sehr kleine Lederanteile oder auch Hornknöpfe etc akzeptieren. Tierische Bestandteile IMO bei erforderlichen Körperpflegeprodukten ohne vegane Alternative nach Einzelfallabwägung und bei erforderlichen Medikamenten im Regelfall akzeptabel. Beim notwendigen Kleingebäckeinkauf in mir unbekannten Bäckereien frage ich wegen der erfahrungsgemäß geringen Wahrscheinlichkeit zuverlässiger Auskünfte nicht gezielt nach. Gleiches gilt für möglicherweise nicht vegane Zutaten wie Essig in der Gastronomie. Bei einem bevorzugten veganen Getränk akzeptiere ich auf den Flaschen mit einen tierischen Bestandteil enthaltenden Etikettenkleber befestigte Etiketten.
Alternative zu Magnesiumtabletten mit Magnesiumstearat ist Magnesiumcitrat als Pulver.
Mit anderen Worten, IMO sollte der im Alltag mit vertretbarem Aufwand erzielbare maximale Vegananteil angestrebt werden. Gesichert 100%iger Vegananteil ist in einem Industrieland praktisch nicht möglich.
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hansel
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Beitrag von hansel » 7. Okt 2016 21:56

Ich mach hier mal die?/der? = det (Berlin-Brandenburg) Akayi:
Ist es in einem nicht-industriellen Land möglich?

(Bei gleichen Ansprüchen?)

gemüse
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Beitrag von gemüse » 7. Okt 2016 22:43

Was sind "gleiche Ansprüche"? Abgesehen davon: Die Kontrolle über verwendete Zutaten und Materialien müsste in einer nicht-industrialisierten Gesellschaft größer sein. (Es sei denn, sie importiere vieles bis alles aus industrialisierten Ländern.)

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somebody
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Beitrag von somebody » 8. Okt 2016 01:11

hansel, deutscher Lebensstandard ist in nicht/wenig industrialisierten Ländern schwer bzw nicht darstellbar und zT mit teils erheblichen Mehrkosten verbunden. Wesentlich weniger Tierleid verursachendes Leben als in Deutschland ist in ländlichen Regionen weniger industrialisierter Länder in jedem Fall möglich.
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