Honig?!

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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hareigev
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Beitrag von hareigev » 22. Jun 2016 18:56

Nullpositiv hat geschrieben:Man könnte den Bienen auch den Honig lassen. Klar, ist als Bienenfreund schwer vorstellbar aber hey... oder man fördert Wildbienen... heyho...
Der Konjunktiv ist eine wunderbare Verbform. Mich interessiert die allerdings nicht so. Wenn jemand seinen Garten blühen und wuchern lässt, um (Wild-)Bienen Nahrung und Unterkunft zu bieten (gegebenenfalls auch mit Bienenhotels), dann ist das gut. Soll jeder diesen Beitrag leisten. Nur reicht das nicht besonders weit und in der kommerziellen Landwirtschaft kann man nunmal nicht erwarten, dass die Leute kostenlos arbeiten. Fakt ist, dass die real in grossem Stil umgesetzten Bestäubungsvarianten Honigbienen und Zuchthummeln sind. Mit klarem Vorteil für die Honigbienen, was das Überleben der Bestäuberinnen angeht.
Ich zitier mal aus dem Artikel: "Der Honig schmeckt herb, nach Kräutern und Wald, eine Delikatesse: "Man kann die Blaubeere erahnen", sagt Sienko, und deutet auf die Büsche in der Nähe". Und weiter: "Als Willkommensgruß schlachteten die Gastgeber erst einmal ein Pferd." Die vegane Revolution ist wirklich nahe und sich kommt aus Baschkirien. :laugh:
Du hast ein prima Beispiel für ein nicht so gutes Beispiel gefunden, denn was da in dem Artikel beschrieben wird funktioniert in dünn besiedelten Gebieten in ausreichender Menge; da, wo die Leute keine Paranoia vor Bienen haben und es genug Nahrung gibt für Wildbienen und wilde Honigbienen. Das mag in Ostpolen gegeben sein. In Deutschland gibt es kaum noch Käffer, wo das möglich wäre. Dennoch ist der Ansatz die Bienen auszuwildern im Grunde gut. Weil du nett gefragt hast du hier mal einen geeigneteren Link dazu für Mitteleuropa: http://freethebees.ch/
Der Vorteil an wilden Honigbienen wäre Resistenz gegen allerlei Krankheiten und Umwelteinflüsse. Wilde Honigbienen überleben nur, wenn sie alleine überleben. Ich bin sehr dafür, dass man das versucht/tut. Nur deckt man damit den Bedarf an Bestäubungsinsekten noch lange Zeit nicht. Wenn das in ferner Zukunft mal anders sein sollte kann man die Lage wieder neu beurteilen.

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hareigev
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Beitrag von hareigev » 22. Jun 2016 19:00

Gerlinde hat geschrieben: Aktuell fütter ich einen Jungvogel mit Bienenlarven.
Sehr wahrscheinlich Drohnenlarven, die für's Bienenvolk nutzlos sind, weil man keine unkontrollierte Fortpflanzung zulassen kann. Von daher ein sehr verschmerzbarer Verlust für die Bienen. ;)

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 22. Jun 2016 19:02

Ein Verlust den man mit etwas Honigkonsum schnell wieder wett machen kann.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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hareigev
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Beitrag von hareigev » 22. Jun 2016 19:58

Sehr schön erkannt. :D

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Gerlinde
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Beitrag von Gerlinde » 22. Jun 2016 21:22

Tatsächlich werden die Bienenvölker, von denen ich die Larven erhalten habe, nicht für eine Honig-Imkerei gehalten.
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen ....

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Beitrag von Akayi » 23. Jun 2016 05:14

Das ist praktisch Mord, Gerlinde. Ist dir das klar?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Beitrag von Gerlinde » 30. Jun 2016 12:38

Nun ja, da es sich um ein frühes Larvenstadium (Flüssigkeit mit Außenhaut) handelt, geht es eher in Richtung willkürliche Abtreibung.
Kaufe ich Insektenfutter, sind es adulte Insekten, gezüchtet, getötet und getrocknet.
Ich hätte den Kleinen auch fressen lassen können, wobei der Jagdtrieb der Katzen wohl größer war als der Hunger.

Äußerung eines Imkers:

"...wenn einem Imker ein Schwarm entwischt? Sich selbst überlassen würden sich die Bienen in einem Hohlraum, zum Beispiel in einem alten Baum, einquartieren. Zumindest, sofern sie in der "aufgeräumten" Landschaft einen fänden. Und wären trotzdem in Lebensgefahr. Denn wegen der, wie er es nennt "Pervertierung der Landwirtschaft" sei das Nahrungsangebot für Bienen stark eingeschränkt. "Alle Bienenvölker sind inzwischen von der Varroamilbe befallen und müssen regelmäßig behandelt werden", weiß er. Wenn der Schwarm in der Freiheit nicht verhungere, würde er über kurz oder lang von der Milbe dahingerafft."
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen ....

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Säuglingsbotulismus und Honig

Beitrag von Gerlinde » 30. Jun 2016 23:14

ich wusste da war noch was, jetzt zufällig gefunden, da ich nach Botulismus und Rehe suchte:

Säuglingsbotulismus („infantiler Botulismus“) wird verursacht durch eine Besiedlung des Magen-Darmtraktes von Säuglingen mit der Vegetativform von C. botulinum. Die Toxinbildung erfolgt in vivo. Diese Form kann auch bei Erwachsenen mit veränderter Anatomie oder veränderter bakterieller Besiedlung des Magen-Darmtraktes auftreten. Eine häufige Quelle der Clostridiumsporen beim Säuglingsbotulismus ist Honig.

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/Ste ... cationFile

Seite 56
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen ....

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hareigev
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Beitrag von hareigev » 2. Jul 2016 21:15

Gerlinde hat geschrieben:Nun ja, da es sich um ein frühes Larvenstadium (Flüssigkeit mit Außenhaut) handelt, geht es eher in Richtung willkürliche Abtreibung.
Akayi bezog sich wohl darauf, dass Du schriebst, dass die Bienen nicht für eine Honigimkerei gehalten werden. Akayi hat wirklich sehr schnell "gelernt", dass Honig-Nichtkonsum Mord ist. :)

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HelLo
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Beitrag von HelLo » 2. Jul 2016 22:02

Vielleicht kannst du es lassen gegen jemanden zu sticheln, der gerade nichts dazu sagen kann!
Look at all those stars.
Look at how goddamn ugly the stars are.

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