Vegan auf Klassenfahrt

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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Curumo
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Beitrag von Curumo » 24. Aug 2017 09:41

Hüttenessen
Krieg den Hütten, Friede dender gutbürgerlichen PalästenKüche!

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 24. Aug 2017 10:16

illith hat geschrieben:das mit dem Schleppen hatte ich btw adressiert ;)
"Logistik"... kann halt nicht jedeR sprachlich so auf der Höhe sein wie Du! :drop1:
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Ars
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Beitrag von Ars » 24. Aug 2017 10:38

Vorbesprechen: Mini-Ars geht seit vorletzter Woche in diese neue, höhere Schule. Da die Schüler/-innen bis ca. 20 zur Schule gehen, wird möglichst viel direkt Schüler/-innen/Lehrkörper geregelt. Der Lehrer fragte nach Spezialwünschen beim Essen und sie hat "vegan" angegeben. Er meinte, er kläre ab, wie das genau laufe. Ich möchte da also nicht dazwischen grätschen. Unsere diesbezüglichen Überlegungen sind sozusagen der Notfallplan, falls das nicht klappt (wir waren schon zu einer Hochzeit auf ein Schiff eingeladen und die Gastgeber, die uns ja kannten, meinten "sucht euch etwas aus, wir haben nichts extra bestellt" - es gab dann trockenen Salat für uns, weil überall Butter dran war). Darüber hinaus kenne ich mich mit den bäuerlichen Gepflogenheiten hier aus und bin mir bewusst, dass eine Veganerin ein rotes Tuch sein kann. Die Leute verdienen ihr Geld damit im Sommer auf der Alp zu sein, dort mühsam zu heuen, ihr Vieh grast den ganzen Tag draussen und es wird meist direkt auf der Alp Käse hergestellt. Da treffen Welten aufeinander. Die Schülerinnen helfen mit beim Kochen und allenfalls lässt sich dann vor Ort etwas machen, aber wie gesagt: Notfallplan.

Schleppen ist DAS Thema. Das Hochsteigen dauert 2 Stunden. Soweit ich verstanden habe, wird das schwerste Gepäck mit Packlamas hochgebracht.

Wir haben über eure Vorschläge nachgedacht und praktikabel erscheint uns (unter Einbezug der persönlichen Präferenzen): Haferflocken/Leinsamen/Chia-Mischung (damit überlebt man auch, wenn es nur mal Butterzopf gibt); Couscous und Tütensuppen (die Kombi leuchtete ein und es lässt sich beides Einzeln essen); Margarine; Erdnussmus (Mini-Ars liebt das und ist auch glücklich mit Gemüse an Erdnussmus oder Reis mit Erdnussmus), Riegel und etwas Süsses. Damit wäre für Notfälle gesorgt, es ist nicht massig Gewicht, nicht verderblich und unabhängig davon selber kochen zu können. Damit wird sie, mit dem was vorhanden ist 5 Tage überleben. Ob das jetzt super gesund und ausgewogen ist, ist nicht wirklich relevant, da es nur kurz ist.

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somebody
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Beitrag von somebody » 22. Okt 2017 21:27

Ars, bitte, dürfen wir nach den Erfahrungen Deiner Tochter auf ihrem Hüttenaufenthalt fragen? :)


@topic

Allgemein könnten für das Einsatzszenario Klassenreise für einen Teil der TeilnehmerInnen Produkte wie Joylent oder Huel in Betracht kommen, verlinke hier daher den betreffenden Thread:
Joylent, Huel, Mana & Co: Vegane Komplett-Flüssignahrung
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Ars
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Beitrag von Ars » 22. Okt 2017 21:35

Oh ja, habe ich ja glatt vergessen. Ich berichte morgen, wenn ich an einem PC bin.

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Ars
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Beitrag von Ars » 23. Okt 2017 08:31

Danke noch einmal für die Nachfrage.

Die Leute waren sehr nett zu Mini-Ars, aber teilweise auch etwas planlos. Das Frühstück war kein Problem, sie hatte ja Margarine dabei. Zu Mittag waren sie unterwegs und schmierten sich vorher Brote. Einzig das Abendessen wurde warm eingenommen. Man hat sich bemüht, dass sie etwas zu Essen bekommt. Einmal gab es beispielsweise "Älpler Maccrone" und die bestehen aus Pasta, Kartoffeln und einer Käsesauce. Bevor die Käsesauce dazukam, hat man ihr eine Portion auf die Seite gepackt, was heisst, dass sie halt dann trockene Pasta mit Kartoffeln hatte. Ein Dessert hatte es nie für sie, respektive da vergass man dann plötzlich, dass normales Eis mit Sahne natürlich nicht geht. Einmal gab es etwas, wovon sie nichts essen konnte. Da hat sie dann ihre Notfallration mit Couscous/Tomatensuppe ausgepackt. Aber man hat sie wie gesagt sehr nett behandelt, aber bei vielem war man offensichtlich etwas hilflos und wusste nicht recht wie. Mini-Ars hat es überlebt und es war keine schlechte Erfahrung.

Geholfen hat aber wirklich die eingepackte Margarine, das Erdnussmus und die Notfallration mit Couscous. Herzlichen Dank noch einmal für eure Tipps.

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illith
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Beitrag von illith » 23. Okt 2017 12:28

*grmbl*
veganunabhängig finde ich es schon faszinierend, wie wenig sich Die Leute™ bewusst mit ihrem Essen auseinandersetzen.

(ich hasse bekanntlich das Wort “bewusst“ in Konsumzusammenhang, aber hier geht's leider nicht ohne)
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Ars
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Beitrag von Ars » 23. Okt 2017 12:57

Wobei ich mich da manchmal auch selber an die Nase fassen muss. Ich kaufe zum Beispiel das Brot immer beim Bäcker. Letztens habe ich zufälligerweise herausgefunden, dass in dem einen Vollkornbrot mit sehr viel Körnern tatsächlich noch Milchpulver drin ist. Ich wäre schlicht nicht auf die Idee gekommen da nachzufragen. Weissbrot, weiches Brot... ja, aber ein solch dunkles Brot mit Körnern? Ich habe mich dann bei meinen Kindern entschuldigt, dass ich das angeschleppt habe aus purer Unwissenheit.

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illith
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Beitrag von illith » 23. Okt 2017 13:05

naja, solche versteckten Sachen KANN man ja de facto gar nicht alle wissen.
aber EIS...?
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Ars
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Beitrag von Ars » 23. Okt 2017 13:13

ich fand die Sahne schlimmer :D

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