Geständnis: Ich bin intolerant!

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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Reeba
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Beitrag von Reeba » 24. Feb 2016 13:39

Das klingt überhaupt nicht doof, fast Veganer ist vielleicht nicht so "cool" wie ganz Veganer, aber besser als alles Andere (In meinen Augen zumindest)..! Da lassen sich doch all die Familientreffen etc. viel besser ertragen. :D
Mir geht's genauso,
mein Freund ist kurz nach mir auch vegan geworden, damals war das irgendwie nichts Bemerkenswertes für mich,
aber mittlerweile wird mir oft bewusst, wie toll das eigentlich ist und wie viel Stress und innere Konflikte es mir erspart.

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VegSun
möchte das nicht.
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Beitrag von VegSun » 24. Feb 2016 13:46

Sag denen doch nächstes mal , das du nicht Wissen möchtest wie sie über Fleischessen denken oder wie viel oder wenig sie an Fleisch essen.
Du konfrontierst sie ja auch nicht ständig mit deinem Veganismus.

Es sei denn du magst es z.B. nicht das andere in deiner nähe ihr Salami-brot essen. Ich mags selbst nicht, aber kann dann ja net jedes mal weggehn.
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

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Auraya
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Beitrag von Auraya » 24. Feb 2016 14:27

illith hat geschrieben:mich nerven mittlerweile auch echt extrem diese beschwichtigungs- und anbiederungs-veganerInnen - nee mich stört das überhaupt nicht, wenn du fleisch isst! das muss jeder für sich selbst entscheiden! ich bin da ganz unverkrampft und tolerant! ich bin vegan, aber missionere nicht!
steigbügelhalterInnen.
ZOMFG! THIS! Das regt mich mitunter am meisten auf... :fluch:
Ich habe das in meinem Freundeskreis aber auch so geregelt, die Leute die IMMMMEEEEEEER irgendwelche blöden Sprüche machen müssen (waren schon so 2-3) denen hab ich gesagt, Listen, find ich voll daneben entweder du behältst deine Meinung für dich, oder ich hab keine Lust mehr mit dir was zu machen. Zwei von drei habens eingesehen das es voll kindisch war, der dritte nicht. Entsprechend treff ich mich mit dem nicht mehr, das ist mir zu blöd.

Kann dich entsprechend auch seeeeehr gut verstehen.. :D
"Milton was of the devil's party without knowing it." -William Blake

anphie
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Beitrag von anphie » 24. Feb 2016 14:36

Mich nerven sowohl Leute, die nicht verstehen dass ich keine Lust habe ihnen beim Leichenteile-essen zuzuschauen, als auch Veganer (gerne der Gesundheits-Veganer-Typ), die ungefragt allen erzählen, dass sie ja nicht missionieren und es ja jedermanns eigene Sache sei, was er isst (gerne mit dem Satz "Jedem das Seine", wo ich immer Zweifel an der Geschichtsbildung der Leute kriege).
Nein, es ist verdammt nochmal nicht jedermanns eigene Sache - das Tier das dafür gestorben ist wurde nicht gefragt...

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Reeba
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Beitrag von Reeba » 24. Feb 2016 14:51

Ich muss beichten,
am Anfang habe ich auch mal einem nicht veganen Kumpel was mit Fleisch zubereitet,
weil er sich das als Essen gewünscht hat.
Zu der Zeit war noch 'ne Menge Angst, ausgegrenzt zu werden, mit dabei, denk' ich.

Im Nachhinein schäme ich mich dafür. :roll: :mg:

AIL
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Beitrag von AIL » 24. Feb 2016 15:28

@Reeba:
Wie du schon bemerkt hast, bist du mit deiner Meinung nich nur nicht alleine sondern es geht hier fast allen mehr oder weniger genauso.

Ich finde Familientreffen von Mal zu Mal schwerer zu ertragen.
Das Spektrum geht von der obligatorischen vorsätzlichen Ignoranz bis hin zu kompletter Verrohung und Glorifizierung des Tieretötens.

"Wir essen ja alle viel zu viel Fleisch... Herr Ober? Ich hätte gern das Schnitzel mit Spiegelei und Speck."

Die "tolerant sein und einfach vorleben"-Strategie ist meiner eigenen Erfahrung nach vollkommen ineffizient.

Hab' eher das Gefühl, dass die Reaktion darauf ist:
"Prima, dass der Veganer seine Klappe hält. Da lässt er sich so schön ignorieren."

Ich will mich ja bei meiner Familie auch nicht unbeliebt machen... Aber mittlerweile haben DIE sich fast alle bei mir unbeliebt gemacht mit ihrer extremen Gleichgültigkeit.

Ich ärgere mich dann teilweise manchmal über meine eigen Feigheit wieder meine Meinung nicht gesagt zu haben.

Lieber sind mir da die Kommentarspalten bei Youtube. In der Anonymität des Internets fällt es leicht, die eigene Meinung zu äußern. Der Zusammenhalt in der veganen Youtube-Community ist auch faszinierend.
Wenn irgendwer was blödes über Veganismus sagt, spricht sich das sehr schnell rum und dann kriegt so'n WatchMojo-Video mit Anti-Veganismus-Propaganda halt Mal seine 70% Dislikes!

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Splendidus
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Beitrag von Splendidus » 24. Feb 2016 16:09

Reeba hat geschrieben: "Du beschissener Idiot, 'jedem selbst überlassen' am Arsch!
Das ist nicht 'deine persönliche Entscheidung' und ich will sie auch nicht tolerieren,
denn du machst mit DEINEM Verhalten UNSEREN Planeten kaputt."
Wenn exakt DAS deine Sichtweise ist, dann ist sie leider falsch!
Wenn jemand nicht vegan ist, macht er noch lange lange nicht den Planeten kaputt!
Wenn jemand Wildtiere isst in geringem Maße schadet das dem Planeten in keinster weiße.
Wenn jemand Bienen hält und dann auch mal Honig isst, schadet das dem Planeten auch nicht, ich würde sogar das Gegenteil behaupten.

Wenn allerdings jemand ständig tierische Produkte aus Massentierhaltung in größeren Mengen konsumiert, schadet das dem Planeten.

Definition: Planeten schaden/kaputt machen = Die Umwelt im Übermaß belasten und negativ beeinträchtigen.

Gruß
Splendi
Ich bin kein Veganer.

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 24. Feb 2016 16:21

Ich bleib trotzdem dabei,
warum nicht das Essen was entsorgt würde wenn es keiner isst und stattdessen Tiere schlachten, obwohl du auch ohne Schlachtung genug Fleisch bekommst.
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

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Splendidus
le freaque surprise
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Beitrag von Splendidus » 24. Feb 2016 16:28

Ich glaub du bist im falschen Thread ;)
Ich bin kein Veganer.

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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 24. Feb 2016 16:54

nicht unbedingt "Widerspruch" aber der (obligatorische) "Denknanstoß":
Kim Sun Woo hat geschrieben:dieser Widerspruch zwischen "Ekel davor, ein Tier zu töten" und "ein totes Tier essen" (oder sogar noch eher: "Fleisch essen") ist etwas, was in anderer Form sicher auch bei etlichen Leuten hier im Forum vorkommt. ich trage z.b. Schuhe, die mit ziemlicher Sicherheit aus Kinderarbeit sind (oder zumindest unter menschenunwürdigen Bedingungen in Fernost hergestellt wurden). wahrscheinlich würde ich, wenn ich in der jeweiligen Fabrik stünde, die Schuhe auf keinen Fall haben bzw. die jeweilige Firma unterstützen wollen. tatsächlich blende ich solche Dinge aber im Alltag mehrheitlich aus.
Kim Sun Woo hat geschrieben: naja, man kann sich halt in dem Kontext immer fragen, wie man bei anderen Themen reagieren würde. Paradebeispiel ist "Kinderarbeit" bzw. Arbeitsverhältnisse, die eher an Sklaverei als an Lohnarbeit erinnern. wenn jemand zu einem käme und einem nochmal verdeutlichen wollte, warum man bestimmte Sachen nicht kaufen/tragen/... sollte - wäre man sicher, daß man das 100% "beherzigen" würde? oder würde man evtl. trotzdem noch weiterhin die Schuhe, die unter miserablen Bedingungen in Asien gefertigt worden sind, tragen?
Zuletzt geändert von Kim Sun Woo am 24. Feb 2016 17:37, insgesamt 1-mal geändert.
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

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