Gemüse von Biohof mit Arbeitstieren

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 16. Mär 2016 22:12

Jaha... für mich ist das halt alles eher nahe beieinander. ;)
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mashisouk
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Beitrag von mashisouk » 16. Mär 2016 22:17

Das verstehe ich. Fuer mich liegen auch München, Rosenheim und Baden-Baden dicht beieinander. Und zwar alles in der Nähe von Karlsruhe....
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Hauke87
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Beitrag von Hauke87 » 16. Mär 2016 22:32

Wie ich schrieb, ich wohnte in Waldbröhl (Sauerland) und wohne nun im Eifelkreis Bitburg-Prüm, etwas abgelegen. Ich möchte gerne sehen, wo mein Essen herkommt, daher kommt Lieferservice nur bedingt in Frage.
Ich weiß nicht was besser ist. Pferd, Trecker oder rumänische Arbeiter. Ich finde das schwierig... aber danke für die Beiträge bis dahin!

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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 16. Mär 2016 22:35

Deine initiale Frage war doch ob das Gemüse vegan ist?

Und die ist einfach zu beantworten. Nein. Sobald Tierausbeutung im Spiel ist kann es das nicht sein. Trecker udn rumänische Arbeiter sind zumindest für die Entscheidung nicht so relevant.
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mashisouk
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Beitrag von mashisouk » 16. Mär 2016 22:41

Oh, in Prüm bin ich geboren! Der Kreis Bitburg-Prüm hat übrigens die höchste Kaiserschnitt-Rate in Deutschland.
Das Gemüse ist nicht vegan (damit ich auch mal was zum Thema schreibe).
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anphie
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Beitrag von anphie » 17. Mär 2016 07:30

Frage ist: Ist das Schildchen "vegan" irgendwie entscheidungsrelevant? Oder sollten wir unsere Entscheidungen von Ethik u.ä. abhängig machen, statt von diesem Schildchen.
Strenggenommen sind fast keine Produkte vegan, weil es bei uns kaum Biovegane Landwirtschaft gibt. Irgendwo hängt da fast immer Tierscheiße als Dünger mit drin (weil wir davon halt einfach sehr viel haben).
Letztendlich hätte ich aber vmtl trotzdem Bauchgrimmen dabei. Ich habe aufgehört Trüffelprodukte zu kaufen, nicht weil "nicht vegan" (ich glaube durchaus, dass Trüffelsuche tierleidfrei von statten gehen KANN) sind, sondern weil wir in Umbrien die Haltung von Trüffelhunden (3 Hunde im 2*3m Zwinger) gesehen haben. Und solange ich nicht sicherstellen kann, dass der Trüffel von "zufriedenen Haustieren" zum Spaß gesucht wird, und das kann ich nicht, kauf ich keinen.

He-Man
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Beitrag von He-Man » 17. Mär 2016 07:59

Nullpositiv hat geschrieben:Deine initiale Frage war doch ob das Gemüse vegan ist?

Und die ist einfach zu beantworten. Nein. Sobald Tierausbeutung im Spiel ist kann es das nicht sein. Trecker udn rumänische Arbeiter sind zumindest für die Entscheidung nicht so relevant.

Woher willst du denn wissen, ob es Tierausbeutung ist? Vielleicht haben sie die Tiere aus einer schlimmen Situation befreit und diese Tiere verdienen sich jetzt ihr Futter durch ein bisschen Ackerarbeit. Ich finde, hier spielen die Haltungsbedingungen und die Anforderungen der Arbeit eine entscheidende Rolle. Wenn man ein Pferd morgens bis abends schwer schufften lässt, ist das Tierausbeutung. Wenn ein Pferd 2 Stunden/Tag einen Pflug oder einen leichten Karren hinter sich herzieht, wäre das für mich vertretbar.

Und was sind denn deiner Meinung nach dann eigentlich produzierte Güter von Menschen? Generell Menschenausbeutung? Viele Menschen machen ihre Arbeit auch nicht freiwillig, aber tun es nun mal um ihre Familie zu ernähren.

Edit: Ich empfehle hier einfach mal, mit dem Bauern zu reden warum er sich für (heute unüblich) Pferde entschieden hat.

Hauke87
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Beitrag von Hauke87 » 17. Mär 2016 13:15

Ich sehe schon, es ist schwierig. Danke für die Beiträge!
Das Schildchen "vegan" ist sicher nicht entscheidungsrelevant, aber die Ethik führt für mich in ein Dilemma: Mein Problem ist und bleibt halt, dass sich eine kontrollierte vegane und eine ökologisch-nachhaltige Lebensweise offenbar nicht zusammenbringen lassen.
Ich finde zugegebenermaßen einen Bauernhof mit Pferden grundsätzlich besser als einen mit Maschinen, sehe aber das Problem der Tierausbeutung. Osteuropäische Wanderarbeiter sind aber auch keine echte Alternative, auch wenn das "auf dem Papier" wahrscheinlich die beste Lösung ist...

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Roger Wilco
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Beitrag von Roger Wilco » 17. Mär 2016 13:21

Wie kommst Du zu dem Schluss, dass eine vegane Lebensweise nicht nachhaltiger als eine unvegane sein kann?

Hauke87
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Beitrag von Hauke87 » 17. Mär 2016 13:32

Das ist nicht mein Schluss, aber ein Hof mit Arbeitstieren ist meiner Meinung nach ökologischer als einer mit Maschinen. Letzterer ist aber "veganer".

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