Geburtstagskuchen unter Freunden / Kollegen
Geburtstagskuchen unter Freunden / Kollegen
Hallo,
würde gerne mal wissen, wie ihr das handhabt, z.B. wenn ein netter Kollege / Kollegin im Büro zum Geburtstag einen selbstgebackenen Kuchen mitbringt und man sich in ner gemütlichen Runde versammelt, isst und tratscht?
Seid ihr wirklich so konsequent und stellt euch einfach dazu und schaut den anderen zu, wie alle am essen sind? Finde ich manchmal deprimierend weil
a) man gerne dazugehören / teilnehmen möchte (ok als Veganer grenzt man sich andererseits auch bewusst ab)
b) man sich schon wie früher darauf gefreut hat, aber natürlich weiß, dass der Kollege keine Extrawurst macht
c) in dem Kuchen ja auch Handarbeit und eine gewisse "Liebe" steckt
Alle kehren danach wieder an ihre Plätze zurück, wohl gesättigt und zufrieden, nur man selbst musste, wie ich finde, in dem Moment auf etwas verzichten.
Ich für mich weiß, wie einfach es ist vegane Kuchen (oder auch andere Mitbringsel) zu machen, aber man kann es ja nicht von anderen erwarten?
Das gleiche ist, dass ich z.B. immer gerne bei meiner Oma Kuchen (oder auch Mittagessen) gegessen habe, aber ich von ihr nicht erwarten kann, dass sie jetzt alles vegan macht. Wie kann man da seine "Vegan-Motivation" weiter aufrechthalten?
Ich muss mir nach solchen Aktionen immer wieder neu die Argumente ins Bewusstsein holen.
Würdet ihr z.B. einfach selbst einen Kuchen mitbringen (wodurch man aber nicht des Geburtstagskinds' "Handarbeit" wertschätzt)?
Immer eine Diskussion zum Thema "vegan" anstoßen, um nicht komplett unbeteiligt dabei zu sein?
Oder soweit es geht gar nicht daran teilnehmen (um nicht "blöd" dazustehen)?
Viele Grüße,
Daniel
würde gerne mal wissen, wie ihr das handhabt, z.B. wenn ein netter Kollege / Kollegin im Büro zum Geburtstag einen selbstgebackenen Kuchen mitbringt und man sich in ner gemütlichen Runde versammelt, isst und tratscht?
Seid ihr wirklich so konsequent und stellt euch einfach dazu und schaut den anderen zu, wie alle am essen sind? Finde ich manchmal deprimierend weil
a) man gerne dazugehören / teilnehmen möchte (ok als Veganer grenzt man sich andererseits auch bewusst ab)
b) man sich schon wie früher darauf gefreut hat, aber natürlich weiß, dass der Kollege keine Extrawurst macht
c) in dem Kuchen ja auch Handarbeit und eine gewisse "Liebe" steckt
Alle kehren danach wieder an ihre Plätze zurück, wohl gesättigt und zufrieden, nur man selbst musste, wie ich finde, in dem Moment auf etwas verzichten.
Ich für mich weiß, wie einfach es ist vegane Kuchen (oder auch andere Mitbringsel) zu machen, aber man kann es ja nicht von anderen erwarten?
Das gleiche ist, dass ich z.B. immer gerne bei meiner Oma Kuchen (oder auch Mittagessen) gegessen habe, aber ich von ihr nicht erwarten kann, dass sie jetzt alles vegan macht. Wie kann man da seine "Vegan-Motivation" weiter aufrechthalten?
Ich muss mir nach solchen Aktionen immer wieder neu die Argumente ins Bewusstsein holen.
Würdet ihr z.B. einfach selbst einen Kuchen mitbringen (wodurch man aber nicht des Geburtstagskinds' "Handarbeit" wertschätzt)?
Immer eine Diskussion zum Thema "vegan" anstoßen, um nicht komplett unbeteiligt dabei zu sein?
Oder soweit es geht gar nicht daran teilnehmen (um nicht "blöd" dazustehen)?
Viele Grüße,
Daniel
Nur weil etwas per Hand gemacht wurde heißt es ja nicht, dass ich es essen muss. Das gilt für Frikadellen wie für Kuchen. Und wie viel "Liebe" nun in Nahrungsmitteln tierieschen Ursprungs steckt sei dahingestellt.Jacky hat geschrieben:c) in dem Kuchen ja auch Handarbeit und eine gewisse "Liebe" steckt
recherchiert, was rechtlich so möglich ist
- Nullpositiv
- Zugvogel
- Beiträge: 21205
- Registriert: 26.07.2011
- Wohnort: In the rain.
Zu Anfang meiner Vegan Zeit habe ich das trotzdem gegessen. Noch wichtiger als Tiere nicht zu verletzen, erschien es mir Menschen nicht zu verletzten. Meine persönliche Herausforderung: Weihnachten.
mein Vater macht an diesem Fest immer einen Truthahn und das ist eine große Sache für ihn. Der Vogel wird schon Monate vorher ausgesucht bei einem Züchter seines Vertrauens, kommt dann morgens frisch geschlachtet ins Haus und Vater und toter Vogel verschwinden bis abends in der Küche.
Mein Lehrmeister war hier mein Vater selbst. Er hatte mir nämlich im ersten Jahr was (fast) veganes gekocht und fand das völlig selbstverständlich. Seitdem denke ich, wenn mein Vater mit 73 Jahren das hin bekommt, dann können das meine Kollegen sicher auch.
Und es geht mit tatsächlich so wie Nullpositiv, dass meine Kollegen mir was veganes mitbringen. Oder ich setzte mich dazu und esse Rosinen und Nüsse, davon hab ich immer reichlich dabei.
mein Vater macht an diesem Fest immer einen Truthahn und das ist eine große Sache für ihn. Der Vogel wird schon Monate vorher ausgesucht bei einem Züchter seines Vertrauens, kommt dann morgens frisch geschlachtet ins Haus und Vater und toter Vogel verschwinden bis abends in der Küche.
Mein Lehrmeister war hier mein Vater selbst. Er hatte mir nämlich im ersten Jahr was (fast) veganes gekocht und fand das völlig selbstverständlich. Seitdem denke ich, wenn mein Vater mit 73 Jahren das hin bekommt, dann können das meine Kollegen sicher auch.
Und es geht mit tatsächlich so wie Nullpositiv, dass meine Kollegen mir was veganes mitbringen. Oder ich setzte mich dazu und esse Rosinen und Nüsse, davon hab ich immer reichlich dabei.
Sei ganz du selbst!
Außer du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn
Außer du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn
Hallo Daniel,
ich finde nicht, dass man "blöd" dasteht, wenn man den Kuchen ablehnt. Dann trinkt man halt nur Tee oder Kaffee. Und dieses "mit Liebe gemacht" ist ja auch ein bißchen in den Köpfen, weil es Dr.Oetker Werbung gibt. Für die Kollegen einen Kuchen zu backen würde ich jetzt nicht so überhöhen, dass es Deine Überzeugungen beeinflusst. Wenn die Kollegen nett sind bringen sie Dir vielleicht bald auch was veganes mit.
Und nein, ich würde keine Vegan-Diskussion anfangen und auch keinen eigenen Kuchen mitbringen.
ich finde nicht, dass man "blöd" dasteht, wenn man den Kuchen ablehnt. Dann trinkt man halt nur Tee oder Kaffee. Und dieses "mit Liebe gemacht" ist ja auch ein bißchen in den Köpfen, weil es Dr.Oetker Werbung gibt. Für die Kollegen einen Kuchen zu backen würde ich jetzt nicht so überhöhen, dass es Deine Überzeugungen beeinflusst. Wenn die Kollegen nett sind bringen sie Dir vielleicht bald auch was veganes mit.
Und nein, ich würde keine Vegan-Diskussion anfangen und auch keinen eigenen Kuchen mitbringen.
Das Glück besteht nicht darin, dass Du tun kannst, was Du willst, sondern darin, dass Du immer willst, was Du tust. (Leo Tolstoi)
hm - das ist mir alles irgendwie etwas fremd...
du kannst dich ja ohne weiteres mitversammeln und tratschen - und trinkst halt nen kaffee (oder sonstwas).
du bist wahrscheinlich noch nicht so lang vegan? mit der zeit wird das ganz normal und routine.
meine kollegInnen wissen, dass und warum ich vegan bin. entsprechend fühlt sich niemand vor den kopf gestoßen, wenn ich deren mitbringsel nicht esse.
sie haben zwar manchmal ein schlechtes gewissen, wenn sie nichts für mich auftreiben konnten, aber das winke ich immer (ehrlich) ab. ich freue mich natürlich super, wenn sie mir eine extravurst mitbringen, aber ich erwarte das natürlich nicht.
ich finde, du misst einem stück mehlspeise hier irgendwie zu viel symbolische bedeutung bei^^
die kollegInnen wissen ja irgendwann, dass du vegan bist - und sofern du da ganz selbstverständlich mit umgehst (keine defensiven rechtfertigungen, nicht verwickeln lassen in fruchtlose diskussionen), werden sie aus akzeptieren, im normalfall, und kein brimborium darum machen.
öh - natürlich^^ ich bin ja veganerIn, weil ich mich an dem entsetzlichen tierleid nicht beteiligen will, das durch eine omnivore und vegetarische ernährung unweigerlich veursacht wird. das argument neutralisiert sich ja nicht plötzlich, weils eine nette runde kaffekuchen gibt.Jacky hat geschrieben:würde gerne mal wissen, wie ihr das handhabt, z.B. wenn ein netter Kollege / Kollegin im Büro zum Geburtstag einen selbstgebackenen Kuchen mitbringt und man sich in ner gemütlichen Runde versammelt, isst und tratscht?
Seid ihr wirklich so konsequent und stellt euch einfach dazu und schaut den anderen zu, wie alle am essen sind?
also so identitätsstiftend würde ich eine mehlspeise eigentlich nicht einstufenFinde ich manchmal deprimierend weil
a) man gerne dazugehören / teilnehmen möchte (ok als Veganer grenzt man sich andererseits auch bewusst ab)
du kannst dich ja ohne weiteres mitversammeln und tratschen - und trinkst halt nen kaffee (oder sonstwas).
früher hat man ja auch noch verdrängt, was da dranhängt. (also an einem kuchen mit milch/eiern/butter/sahne)b) man sich schon wie früher darauf gefreut hat, aber natürlich weiß, dass der Kollege keine Extrawurst macht
aber du lehnst den kuchen doch nicht ab, weil du dem kollegen oder der kollegin eine reinwürgen willst du hast doch vielmehr ganz driftige gründe dafür. die (zumindest wenn ich jetzt von mir auf dich schließe) auch mit liebe zu tun haben.c) in dem Kuchen ja auch Handarbeit und eine gewisse "Liebe" steckt
das könntest du auch! gesättigt, wenn du für solche fälle präpariert bist (zb ne rolle vegane kekse in der schreibtischschublade oä). und/oder zufrieden, weil du deine ethischen überzeugungen nicht aus (gedachtem oder tatsächlichem) gruppenzwang oder egoismus (ich hab bock auf kuchen! egal was da dranhängt) über den haufen geworfen hast.Alle kehren danach wieder an ihre Plätze zurück, wohl gesättigt und zufrieden, nur man selbst musste, wie ich finde, in dem Moment auf etwas verzichten.
nö, stimmt.Ich für mich weiß, wie einfach es ist vegane Kuchen (oder auch andere Mitbringsel) zu machen, aber man kann es ja nicht von anderen erwarten?
du hast dir die antwort ja selber schon gegeben.Das gleiche ist, dass ich z.B. immer gerne bei meiner Oma Kuchen (oder auch Mittagessen) gegessen habe, aber ich von ihr nicht erwarten kann, dass sie jetzt alles vegan macht. Wie kann man da seine "Vegan-Motivation" weiter aufrechthalten?
Ich muss mir nach solchen Aktionen immer wieder neu die Argumente ins Bewusstsein holen.
du bist wahrscheinlich noch nicht so lang vegan? mit der zeit wird das ganz normal und routine.
ich hab auf der arbeit immer eine tasche voll mit verschiedenem leckeren proviant dabei.Würdet ihr z.B. einfach selbst einen Kuchen mitbringen (wodurch man aber nicht des Geburtstagskinds' "Handarbeit" wertschätzt)?
meine kollegInnen wissen, dass und warum ich vegan bin. entsprechend fühlt sich niemand vor den kopf gestoßen, wenn ich deren mitbringsel nicht esse.
sie haben zwar manchmal ein schlechtes gewissen, wenn sie nichts für mich auftreiben konnten, aber das winke ich immer (ehrlich) ab. ich freue mich natürlich super, wenn sie mir eine extravurst mitbringen, aber ich erwarte das natürlich nicht.
das ist mE die kontraproduktivste aller handlungsmöglichkeiten (omnis und veggies haben ja oft sehr starke abwehrreflexe bei dem thema - oft aus verdrängung)Immer eine Diskussion zum Thema "vegan" anstoßen, um nicht komplett unbeteiligt dabei zu sein?
warum solltest du nciht teilnehmen, wenn du die kollegInnen magst?Oder soweit es geht gar nicht daran teilnehmen (um nicht "blöd" dazustehen)?
ich finde, du misst einem stück mehlspeise hier irgendwie zu viel symbolische bedeutung bei^^
die kollegInnen wissen ja irgendwann, dass du vegan bist - und sofern du da ganz selbstverständlich mit umgehst (keine defensiven rechtfertigungen, nicht verwickeln lassen in fruchtlose diskussionen), werden sie aus akzeptieren, im normalfall, und kein brimborium darum machen.
☜★VeganTakeover.de★☞
also diese gegenüberstellung finde ich "etwas" makaber.mashisouk hat geschrieben:Noch wichtiger als Tiere nicht zu verletzen, erschien es mir Menschen nicht zu verletzten.
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Jaaaaaa, ich weiheisss!!
Es erschien mir zunächst mal so: das Tier ist ja nun schon tot und liegt hier rum. Nun kommt zu dem toten Tier auch noch die (vermeintliche) Verletzung meines Vaters wenn ich das Zeug nicht esse.
Ich fands halt am Anfang etwas schwierig, meinen Veganismus in meiner Welt unterzubringen. Und ich brauchte ein paar Denkanstöße, wie ich das gestalten kann.
Es erschien mir zunächst mal so: das Tier ist ja nun schon tot und liegt hier rum. Nun kommt zu dem toten Tier auch noch die (vermeintliche) Verletzung meines Vaters wenn ich das Zeug nicht esse.
Ich fands halt am Anfang etwas schwierig, meinen Veganismus in meiner Welt unterzubringen. Und ich brauchte ein paar Denkanstöße, wie ich das gestalten kann.
Sei ganz du selbst!
Außer du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn
Außer du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn