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Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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Dudelsack
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Beitrag von Dudelsack » 14. Apr 2016 21:36

Vampy hat geschrieben:1. muss man dann meistens jeden tag ne neue Packung kaufen
2. wenn verzicht zum erfolg gekrönt wird und man man nur erfolgreich ist, wenn man diszipliniert ist, kann das zu essgestörtem verhalten bzw. zumindest fragwürdigem selbstwert führen
3. auch ein "nein danke" wird meist einfach akzeptiert.
1. "man"
2. also verzicht führt zu essgestörtem verhalten oder wie darf ich das verstehen?
3. true dat
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 15. Apr 2016 09:29

nein, aber wenn der selbstwert damit steht und fällt, ob man es geschafft hat, zu verzichten; wird das essen hochstilisiert. da tauchen dann Schuldgefühle auf, wenn man was "falsches" gegessen hat. das kann zum Problem werden.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 15. Apr 2016 09:38

Interessant was für Probleme manche Menschen haben. Für mich nicht nachvollziehbar.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Reeba
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Beitrag von Reeba » 15. Apr 2016 09:56

Dudelsack hat geschrieben:2. "sammel" situationen in deinem kopf, in denen du standhaft warst, vielleicht eine art strichliste oder ähnliches.
auf die art wird das, was du als verzicht wahrnimmst, ein spiel.
Als Ex-Bulimikerin kann ich verstehen was du meinst, Vampy.
Aber ich glaube, wenn man jetzt für jede Störung, die man haben kann, jede Krankheit/sonst was noch mal immer dazuschreibt, welche 'Sonderregel' dann gilt... könnte man doch gar nichts mehr schreiben.
Selbst ich hab jetzt, als ich seine Tipps gelesen hab, nicht gedacht dass es 'ne Essstöung 'verursachen' kann. Höchstens verstärken, wenn man eh eine hat- aber dann hat man doch ganz andere Probleme. Aber darum ging's hier ja überhaupt nicht.
Er hat für den Thread-Eröffner was geschrieben, nicht für Essgestörte im allgemeinen.
Und ich glaube auch nicht dass man auf Arbeit jeden Tag ne Packung Kekse essen sollte.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 15. Apr 2016 18:42

nee, aber sowas führt halt zu ungesundem essverhalten. diesen einteilen in gut und böse, verzicht als erstrebenswert und wenn man mal gesündigt hat ist man ein loser. das finde ich vom Grundprinzip halt nicht sinnvoll. ohne dass ich glaube, dass man da direkt in die ES schlittert, vermittelt es doch ein ungesundes essverhalten.
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Dudelsack
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Beitrag von Dudelsack » 15. Apr 2016 21:34

Vampy hat geschrieben:nee, aber sowas führt halt zu ungesundem essverhalten. diesen einteilen in gut und böse, verzicht als erstrebenswert und wenn man mal gesündigt hat ist man ein loser. das finde ich vom Grundprinzip halt nicht sinnvoll. ohne dass ich glaube, dass man da direkt in die ES schlittert, vermittelt es doch ein ungesundes essverhalten.
Dudelsack hat geschrieben:2. "sammel" situationen in deinem kopf, in denen du standhaft warst, vielleicht eine art strichliste oder ähnliches.
auf die art wird das, was du als verzicht wahrnimmst, ein spiel.
ähm...? wo genau hab ich jetzt was von gut und böse, verzicht als erstrebenswert und losern geschrieben? bleib mal bitte auf dem boden :roll:
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illith
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Beitrag von illith » 15. Apr 2016 23:19

kommt mir jetzt auch ein bisschen projiziert vor.
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Jacky
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Beitrag von Jacky » 30. Apr 2016 08:36

So, melde mich mal wieder zu Wort :)

Nein, es geht nicht um ne Essstörung, einfach nur um Erfahrungen, wie man mit solchen Situationen zurecht kommt.
Für mich gibt's da selbstverständlich auch keine Ausnahme, entweder man ist Veganer (hat ja auch einen Grund / Motivation) oder nicht. Einzig wenn man etwas gegessen hat und es *wirklich* nicht wusste, dass was tierisches drin war, würde ich es akzeptieren und natürlich für's nächste Mal merken. Aber einfach nur aus Höflichkeit / Bequemlichkeit / Hunger / keine Diskussion / kein Durchhaltevermögen etc. eine Ausnahme zu machen, gibt's bei mir nicht. Bin sogar manchmal recht stolz auf mich nein gesagt zu haben und es durchzuziehen - ohne mich im stillen Kämmerlein daheim irgendwie belohnen zu müssen ("Selbstvertrauen").

Übrigens seitdem ich mich vegan ernähre und viele Mitbringsel von anderen wie Kuchen / Süßigkeiten etc. nicht mehr esse, gibt's für mich auch keinen Zwang "zuzuschlagen - kostet ja nix und schmeckt gut". So bleibt mein Ernährungs-Tagesrhythmus im Takt und ich fühle mich normal. Würde fast sagen ist wie eine Art Befreiung. Früher ging ich von solchen Runden immer mit vollgeschlagenem Magem, Trägheit, Müdigkeit und unglaublich schlechtem Gewissen gegenüber meinem Körper heim und hab dann erstmal versucht zu fasten (ok, das geht schon etwas richtung Essstörung).

Noch eine kleine Anekdote aus meinem Berufsleben, passt vielleicht nicht 100% zum Thema:
Waren letzte Woche geschäftlich Mittagessen in einem bedienten Restaurant. Wollte neben dem Salatbuffet etwas warmes haben. Es hat sich herausgestellt: Die Nudeln haben Eier, der Reis ist mit Butter gemacht, Kartoffeln gibt es nicht (nur Pommes) und auch die sonstigen vegetarischen Speisen haben natürlich Milch / Sahne etc. Nun ja, hab dann eine kleine Tomatensuppe ohne Sahne bekommen. Am Ende hab ich gefragt, ob sich die Speisekarten von Zeit zu Zeit ändert und man Vorschläge machen kann? Antwort: Nein, Sie sind der erste Veganer hier.
Bei einem zweiten geschäftlichen Abendessen in einem gut-bürgerlichen Restaurant, wo ich keine großen Erwartungen gehegt habe, kam der Küchenchef persönlich zu mir und bat mir einen Gemüseteller an. Habe dazu um Pellkartoffeln mit Tomatensoße gebeten. Gekommen ist wohl die größte Portion am Tisch: Brokkoli mit gerösteten Mandeln, Blumenkohl, Erbsen+Karotten, große Portion Kartoffeln mit schmackhafter Tomatensoße und ein schöner Salat mit Nüssen obendrauf. Das nenn ich gastfreundlich und individuell!

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Waschbär
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Beitrag von Waschbär » 30. Apr 2016 09:48

Zur Ursprungsfrage: Schaut mal hier: https://www.youtube.com/watch?v=KuQIZy2 ... e&t=27m38s
Ist jetzt nicht unbedingt dieselbe Situation, aber trotzdem sehr interessant (wie überhaupt jeder Vortrag von Tobias Leenaert).

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