Sea Shepherd und Brigitte Bardot

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
gnesi
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Sea Shepherd und Brigitte Bardot

Beitrag von gnesi » 1. Mai 2016 16:40

Hallo zusammen!

Habe mal das Vorum durchsucht und nichts gefunden. Was haltet ihr eigentlich von Sea Shepherd im Licht der Unterstützung der stramm rechten, mehrfahc wegen Anstiftung zu Rassenhass angeklagten (und zweifach verurteilten) Brigitte Bardot und der Benennung eines Schiffes nach ihr?
Ich bin erst kürzlich darauf gestoßen, weiß ergo nicht viel... Mir ist klar, dass Brigitte Bardots rassistische Aussagen sowieso eher wenig kritisiert werden, und Sea Shepherd sich von ebendiesen distanziert hat. Aber so einer Person nur wegen der Kombination Berühmtheit und Engagement im Tierschutz ein Schiff zu widmen und sich vom Rest loszusagen, klingt für mich ein wenig wie das Autobahn-Argument.
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 1. Mai 2016 16:52

ich habs interessehalber mal nachgelsen: https://www.sea-shepherd.de/sea-shepher ... chland-e-v

so wie ich das verstehe, hat BB ihre umstrittenen Äußerungen erst nachdem das schiff schon benannt war, getätigt. und vorher war sie wohl nicht auffällig rassistisch. ich habe keine zweifel, dass shea sepherd mit Rassismus nix am hut hat. würde es unter "war doof, merkt ihr selber, ne?" abhaken.
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gnesi
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Beitrag von gnesi » 1. Mai 2016 17:01

Danke für den Link. Meine Argumentation war auch gar nicht in Richtung Sea Shepherd = Rassismus, sondern eher, dass sie einen groben Fehler begehen, wenn sie das Schiff nach ihr benennen bzw. bei Einsicht ihrer Aussagen nicht umbenenne.

Soweit ich das verstanden habe, tätigte sie schon einige rassistische Aussagen vor der Benennung:

Seit den 1990ern steht Bardot der extremen französischen Rechten um den Front National und seinem ehemaligen Vorsitzenden Jean-Marie Le Pen nahe. Ihr Ehemann Bernard d’Ormale ist ein führendes Mitglied des Front National. Immer wieder beklagte sie eine „Überfremdung“ und „Islamisierung“ ihres Landes. So erklärte sie 1998 in der rechtsextremen Monatszeitschrift Nation & Europa, dass sie sich „fremd im eigenen Land fühle“.
2003 veröffentlichte sie das Buch Un cri dans le silence; eine deutsche Übersetzung erschien 2004[10] (Titel: Ein Ruf aus der Stille). Darin warnt sie vor einer Islamisierung Frankreichs; sie kritisiert die moderne Kunst, die Verweichlichung der Männer,[11] die schnellen Mahlzeiten (Fast Food) und die schlechte Ernährung der Franzosen. Sie zieht gegen die moderne Architektur zu Felde und schwärmt von dem „Frankreich von damals“ mit „menschlichen Dimensionen“. Ihr Verlag 'Éditions du Rocher' teilte mit, das Buch sei das erfolgreichste französische Buch des Jahres 2004 gewesen.
Die Bewegung gegen Rassismus und für Völkerfreundschaft MRAP bezeichnete das Buch als „Lawine aus Schmutz und Hass“ und erstattete Anzeige.[13]
Mehrfach stand sie wegen Anstiftung zum Rassenhass vor Gericht. 1997 wurde sie in einem Fall freigesprochen, bei dem es um einen „Figaro“-Beitrag von Bardot ging.[14]

Zumeist im Zusammenhang mit Äußerungen zum islamischen Schächten wurde sie zu Geldstrafen von 9.000 DM sowie 5.000 Euro[2004] und 15.000 Euro[2008] verurteilt.

Im Mai 2011 wurde ein Schiff der Umweltorganisation Sea Shepherd ihr zu Ehren in Brigitte Bardot umbenannt.


edit: wenn jemand mehr weiß/eine Meinung hat, immer her damit. Bin mir gerade unsicher, inwiefern ich Sea Shepherd weiterhin als vertretbare Aktivistengruppe bezeichnen und vorführen kann/sollte.
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gnesi
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Beitrag von gnesi » 1. Mai 2016 20:13

Anderson wurde als die „amerikanische Brigitte Bardot“ bezeichnet. Nicht nur wegen ihrer atemberaubenden Schönheit, sondern auch für ihr tief empfundenes Mitgefühl für alle Lebewesen - zwei Charaktereigenschaften, die sie mit der legendären französischen Schauspielerin teilt.
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illith
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Beitrag von illith » 2. Mai 2016 01:14

fehlt da was...?

und bei zitaten bitte quellenangaben mitliefern!
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somebody
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Beitrag von somebody » 2. Mai 2016 09:41

Wenn ich mich richtig erinnere, war Frau Bardot bereits in den 90er Jahren wg nationalistischen Äußerungen im Gerede.

Welches Maß an Nationalismus ist tolerabel? Überschreitet Nichtwohlfühlen wegen zunehmender Präsenz einer anderen Kultur bereits die Grenze des Tolerablen?

Bei Frau Bardot irritieren mich Posen im Pelz bei gleichzeitigem Tierschutzengagement in der Öffentlichkeit und ihre offenbare persönliche Nähe zu französischen Rechten. Und dies war bereits vor Umbenennung des Schiffs bekannt und wäre für mich als Entscheidungsträger ausschlaggebend gewesen, das Schiff nicht nach Frau Bardot umzubenennen.

off topic: BTW, stellt Nichtwohlfühlen wegen zunehmender Amerikanisierung intolerable Fremdenfeindlichkeit dar?
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 2. Mai 2016 16:39

somebody hat geschrieben: Welches Maß an Nationalismus ist tolerabel?
Keines, Nationalismus ist ein Fehler und Fehler sollte man nicht tolerieren.
somebody hat geschrieben:off topic: BTW, stellt Nichtwohlfühlen wegen zunehmender Amerikanisierung intolerable Fremdenfeindlichkeit dar?
Das problem scheint mir vor allem zu sein, dass du ein subjektives Empfinden da zum Maßstab machst (und gleichzeitig in Miami Vice Anzügen rumrennst: inkonsequent).
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Gerlinde
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Beitrag von Gerlinde » 2. Mai 2016 22:21

somebody hat geschrieben:.....off topic: BTW, stellt Nichtwohlfühlen wegen zunehmender Amerikanisierung intolerable Fremdenfeindlichkeit dar?
Fremdenfeindlichkeit eigentlich weniger, die Richtung über dem Atlantik wurde/wird ja größtenteils von ehemaligen Europäern bestimmt.
Ist das, was wir die Amerikanisierung nennen, nicht eher unabhängig von Ethnien zu sehen, sondern stärker eine Auswirkung der dortigen Marktwirtschaft ?

Um den Bogen zu Watson (Sea Sheperd) zu kriegen, er ist für mich schon irgendwie der Typ "will Held sein",

Zu Bardot gibt es evtl noch Kontakte aus den Robben-Aktionen,
und wir wissen nicht, wer für was gespendet hat.
Meine Namenswahl wärs nicht gewesen.

Es kann sich auch nicht jeder für alles einsetzen.
Er war/ist aktiv und hat thematisiert.
Zuletzt geändert von Gerlinde am 4. Mai 2016 23:00, insgesamt 1-mal geändert.
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen ....

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somebody
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Beitrag von somebody » 3. Mai 2016 08:25

@Akayi
Akayi hat geschrieben: Keines, Nationalismus ist ein Fehler und Fehler sollte man nicht tolerieren.
Akayi, interessante Aussage, über die ich nachdenken muss.
Akayi hat geschrieben: Das problem scheint mir vor allem zu sein, dass du ein subjektives Empfinden da zum Maßstab machst
Akayi, ja, subjektives Empfinden spielt für mich hier eine wesentliche Rolle.

off topic: Die Anzüge in der in den 80er Jahren das Genre revolutionierenden TV Show Miami Vice stammten übrigens von italienischen Unternehmen wie Armani.


@Gerlinde
Gerlinde hat geschrieben: Ist das, was wir die Amerikanisierung nennen, nicht eher unabhängig von Ethnien zu sehen, sondern stärker eine Auswirkung der dortigen Marktwirtschaft ?
Gerlinde, zum Teil ist das der Fall, beispielsweise in Form der penetranten Anwesenheit US amerikanischer Unternehmen und die Verdrängung einheimischer Unternehmen durch unfairen Wettbewerb amerikanischer Unternehmen in anderen Ländern. Zum anderen Teilen beispielsweise die penetrante Anwesenheit größtenteils minderwertiger US Produktionen in den Unterhaltungsmedien und die US Einflussnahmeversuche/Einflußnahme auf die Politik anderer Länder. Kurzum, wenn ich die US Flagge oder ein Logo eines US Großunternehmens sehe, wird mir übel. Andererseits gehören zu den wenigen Menschen, zu denen ich persönliche Kontakte pflege, US amerikanische Menschen.
Gerlinde hat geschrieben: Um den Bogen zu Watson (Sea Sheperd) zu kriegen, er ist für mich schon irgendwie der Typ "will Held sein", ...
Zu Bardot gibt es evtl noch Kontakte aus den Robben-Aktionen,
und wir wissen nicht, wer für was gespendet hat. ...
Gerlinde, ja, geschäftliche und/oder persönliche Beziehungen/Umstände Watson - Bardot könnten ausschlaggebend gewesen sein oder zumindest eine wesentliche Rolle gespielt haben.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 3. Mai 2016 08:54

somebody hat geschrieben: off topic: Die Anzüge in der in den 80er Jahren das Genre revolutionierenden TV Show Miami Vice stammten übrigens von italienischen Unternehmen wie Armani.
War es denn eine italienische Serie, oder eine US-amerikanische die du so hypest?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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