Wie vegan müssen vegane Lebensmittel für euch sein?

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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Liobghyta
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Beitrag von Liobghyta » 11. Aug 2016 23:57

Ich hab mich ein bisschen abgeregt, aber das Thema ist doch irgendwie interessant. Ich finde es nur ein bisschen weit hergeholt, komplett auf Dinge zu verzichten, die in Zusammenhang mit
der Tierausbeutenden-Industrie stehen. Man muss das mal realistisch betrachten, dann kann man nicht mal mehr auf dem Biomarkt 3 Dörfer weiter einkaufen, weil die auch Biokäse anbieten, nicht
so weit hergeholt, man kann nicht im normalen Supermarkt einkaufen oder gar Discounter. Supermärkte, Discounter, Biomärkte und fast alle anderen verdienen unmengen von Geld mit Produkten
für die Tiere gequält oder schlimmer wurden. Meistens wird das Thema aber eh von Omni-Schlaunasen angesprochen, die gar nichts für Tiere oder Umwelt tun, deswegen denke ich mir bei der
ganzen Sache halt, ich lebe so vegan wie es eben geht.

Zu der Sache mit den fiesen Firmen wie Vossko, Wiesenhof und wie sie alle heissen. Die machen das nur um Geld zu verdienen, allerdings haben die das Wissen, wie man aus Mist, schmackhafte
Dinge zaubert schon lange, deswegen werden kleine Firmen immer ein bisschen das nachsehen haben.

dandedilia
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Beitrag von dandedilia » 12. Aug 2016 08:49

SO wie mein Vorredner denke ich auch ungefähr. Ich lebe so Vegan wie es eben geht. Nur ich achte schon etwas darauf, dass ich keine Vegane Wurst von einem Fleischhersteller kaufe. Da gibt es zum Glück viele Produkte wie zB. Die von Veggy Friends. Die gibt es im moment dauerhaft im Real,- Wo ich gerade bei dem Thema Real,- bin, die haben dort die größte Auswahl an Veganen Lebensmitteln finde ich.
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marmaledentopf
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Beitrag von marmaledentopf » 14. Aug 2016 11:37

Liobghyta hat geschrieben:Ich hab mich ein bisschen abgeregt, aber das Thema ist doch irgendwie interessant. Ich finde es nur ein bisschen weit hergeholt, komplett auf Dinge zu verzichten, die in Zusammenhang mit
der Tierausbeutenden-Industrie stehen. Man muss das mal realistisch betrachten, dann kann man nicht mal mehr auf dem Biomarkt 3 Dörfer weiter einkaufen, weil die auch Biokäse anbieten, nicht
so weit hergeholt, man kann nicht im normalen Supermarkt einkaufen oder gar Discounter. Supermärkte, Discounter, Biomärkte und fast alle anderen verdienen unmengen von Geld mit Produkten
für die Tiere gequält oder schlimmer wurden. Meistens wird das Thema aber eh von Omni-Schlaunasen angesprochen, die gar nichts für Tiere oder Umwelt tun, deswegen denke ich mir bei der
ganzen Sache halt, ich lebe so vegan wie es eben geht.

Zu der Sache mit den fiesen Firmen wie Vossko, Wiesenhof und wie sie alle heissen. Die machen das nur um Geld zu verdienen, allerdings haben die das Wissen, wie man aus Mist, schmackhafte
Dinge zaubert schon lange, deswegen werden kleine Firmen immer ein bisschen das nachsehen haben.
So sehe ich das auch. Lebe so vegan es geht, aber fahre nicht unbedingt zig Kilometer für ein Produkt.
Aber zum Glück wird auf sowas ja auch immer stärker geachtet, sodass - vor allem in der Stadt - man gute Sachen bekommt. Dorf und Markt ist es ggf. schon etwas schwieriger.

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Julie
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Beitrag von Julie » 13. Jan 2017 11:05

Ich denk auch, dass da keine Verunreinigungen passieren.
Wenn der geringste Zweifel besteht, klatschen sie ja wirklich immer den "kann Spuren enthalten" Satz drauf.
Meine Freundin hat Zöliakie, da müssen wir immer mega aufpassen! Sogar auf Zimt steht drauf, kann Spuren von Gluten enthalten! Und auch auf vielen anderen Lebensmitteln, bei denen man das nie für möglich gehalten hätte.
Also, wenn wirklich explizit "vegan" draufsteht, würde ich darauf vertrauen.

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Scyza
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Beitrag von Scyza » 13. Jan 2017 20:03

Das Ding ist, dass es für den Hinweis "Kann Spuren von ..." enthalten keine festen Richtlinien gibt. Soll heißen, manche Hersteller verwenden ihn einfach nur um auf der sicheren Seite zu sein, in Wirklichkeit sind aber evtl. nicht die geringsten Spuren von Substanz X enthalten.

Umgekehrt kann es auch sehr wohl sein, dass in einem Lebensmittel durchaus Spuren von Substanz X vorhanden sind, der Hersteller aber den Hinweis nicht verwendet, da es keine Kontrollen bzw. Allergenmanagement gibt.

Auf der Seite der Deutschen Zöliakie Gesellschaft gibt es eine ganz nette Erklärung zur Spurenkennzeichnung:
http://www.dzg-online.de/files/2016_01_ ... chnung.pdf

Ich würde annehmen, dass es sich mit der Kennzeichnung für Ei, Milchbestandteile und andere nicht-vegane Substanzen nicht anders verhält.

LG

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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 13. Jan 2017 20:20

Scyza hat geschrieben:in Wirklichkeit sind aber evtl. nicht die geringsten Spuren von Substanz X enthalten
Zum einen schreiben die Hersteller daher ja auch "kann", zum zweiten geht es dabei nicht um "Substanzen" sondern um Allergene. Spuren von Substanzen, die keine Allergene sind, sind nicht deklarationspflichtig. Ei und Milch (aber auch Schalentiere, Fisch etc.) sind nunmal Allergene, daher die Kennzeichnung.
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

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Scyza
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Beitrag von Scyza » 13. Jan 2017 20:39

Du hast Recht, es handelt sich um Allergene - dass ich nun "Substanz" anstelle von "Allergen" geschrieben habe, ändert aber nichts an meiner Aussage.

Wie ich schon geschrieben habe, ist die Spurenkennzeichnung (zumindest für Gluten) laut DZG eben NICHT verpflichtend und wird auch nicht einheitlich gehandhabt, wie dem verlinkten PDF zu entnehmen ist. Ich nehme nicht an, dass es für andere Allergene (Ei, Milch etc.) anders aussieht, habe das aber ehrlicherweise nicht genauer recherchiert.

Zitat aus dem PDF:
Warnhinweise sind nicht mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Zutatenverzeichnis zu verwechseln. Produkte, die entsprechende Hinweise tragen, können Glutenspuren in Form von Kontaminationen enthalten, müssen es aber nicht. Umgekehrt, schließt ein Fehlen dieses Hinweises nicht zwangsläufig eine Kontamination aus.
LG

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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 13. Jan 2017 21:01

Deine Aussage wollte ich nicht grundsätzlich kritisieren, lediglich ergänzen.

Es ist halt eine Frage der Haftung. Auch wenn die Spurenkennzeichnung nicht verpflichtend ist, können Hersteller bei Nichtkennzeichnung von Allergenen verantwortlich gemacht werden, soweit das nachweisbar ist (z. B. bei einem allergischen Schock eines Verbrauchers), auch wenn es sich lediglich um Spuren handelt. Wenn Du Spuren von Kartoffeln oder Zucchini (was keine Allergene sind) nachweisen kannst, ohne dass das deklariert ist, wirst Du den Hersteller aber nicht verantwortlich machen können. Daher die Grauzone, so habe ich das gemeint.

Letztlich sind die Hinweise "kann Spuren von ... enthalten" nichts anderes wie das Schild "Vorsicht Dachlawinen" oder "bissiger Hund", angebracht mit der Hoffnung, dass dies im Schadensfall als Versuch gewertet wird, Schaden abzuwenden.
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

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Scyza
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Beitrag von Scyza » 14. Jan 2017 10:28

slartibartfaß hat geschrieben:Deine Aussage wollte ich nicht grundsätzlich kritisieren, lediglich ergänzen.
Alles klar - dein Einwand mit den Allergenen war ja auch durchaus berechtigt, da hatte ich mich missverständlich ausgedrückt. :)

Ich hatte deinen Kommentar aufgrund des Wortes "deklarationspflichtig" bloß so verstanden, dass Hersteller Spuren eines Allergens kennzeichnen müssen, aber dem ist ja nicht so. Wie du schon sagst, eine Frage der Haftung.

LG

Elli_Li
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Beitrag von Elli_Li » 27. Jan 2017 15:53

Also ich lebe noch nicht lange vegan und lese hier daher aufmerksam mit. Ob man die Fleisch-produzierenden Unternehmen weiter unterstützen möchte, muss jeder für sich entscheiden. Wenn es nicht unbedingt sein muss, versuche ich darauf zu verzichten, aber ich denke schon, dass die Hersteller sauber genug arbeiten, sodass man sich darauf verlassen kann, dass die Produkte absolut einwandfrei und wirklich vegan sind. Allergene wie Eier oder Milchprodukte sind ja eh kennzeichungspflichtig. Das wäre ja ein riesen Skandal für die, wenn bei einem produkt rauskommen würde, dass es doch nicht 100% vegan ist...

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