Zeit in der Küche

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
Veganstarters
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Zeit in der Küche

Beitrag von Veganstarters » 6. Sep 2016 08:46

Hallo zusammen!

Hand auf's Herz wieviel Zeit verbringt ihr in der Küche.
ich habe gerade gestern wieder erst gegen 21:00 Uhr die Küche verlassen und das ist kein Sonderfall.
Ich versuche nach Möglichkeiten meine Speise von Grund auf so gut es eben geht selbst zu machen
Morgens den Smoothie, mittags den Salat und abends dann kochen.
Aber irgendwie nimmt das immer so viel Zeit in Anspruch und ich merke, dass mir einfach bei einem Arbeitstag, wo ich um 5:00 Uhr aufstehen, 12 Stunden beruflich unterwegs bin, dann abends grad Anfang oder Ende der Woche noch einkaufe, und dann noch kochen muß und die Küche anschließend noch aufräume (spüle) einfach mein Feierabend und der Chillfaktor echt flöten geht.
Das kochen von Reis, Kartoffeln, Gemüse dauert nunmal meist bis zu 30 Minuten und Gemüse muß ja auch gewaschen und geputzt werden.
Leider kann man nicht jedes Gemüse TK nehmen, z.B Zucchini, Aubergine, Paprika, ...

Ich kann das mal machen, und in der Regel ist es auch so, dass, weil ich eben für mich alleine koche, 2 Tage an den gekochten Mahlzeiten Freude habe.
Aber es ist immer mal wieder eine Salatsoße zuzubereiten, oder eben der Salat für die Mittagspause zu schnippeln etc.

Ich habe auf der Arbeit leider nicht die Möglichkeit mich ausgewogen, gesund, SCHMACKHAFT und vegan zu ernähren.

Wie organisiert ihr Euch, habt ihr irgendwelche Tipps, wie ich Zeit einsparen kann?

Gruß Silke

Tortuga
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Beitrag von Tortuga » 6. Sep 2016 10:14

Hallo,
ich verbringe so viel Zeit in der Küche, wie ich gerade habe. Wenn ich Zeit zum Kochen habe, dann nehme ich mir die auch gerne. Wenn ich keine Zeit habe, dann muss es halt anders gehen. Kartoffel z.B. koche ich hin und wieder morgens nebenbei. Ungeschälte Kartoffel aufsetzen, frühstücken, nach dem Frühstück die Platte ausschalten, unter die Dusche verschwinden, bis ich aus dem Bad komme sind die Pellkartoffel fertig.
Gestern hatte ich unterwegs ein Brötchen mit Aufstrich, als ich dann kurz nach Mitternacht heimgekommen bin, gab es dann nur noch eine schnelle Pfannkuchensuppe aus einem vom Sonntag übrig gebliebenen Pfannkuchen. Wasserkocher anwerfen, Gemüsebrühe in den Teller, Wasser drauf, Pfannkuchenstreifen und etwas Öl rein - fertig.
Wenn ich daheim bin aber keine Zeit zum Kochen habe, weil das Bad dringend geputzt werden muss oder ich von Zuhause aus arbeite, mache ich gerne Milchreis. Der braucht nicht meine ständige Aufmerksamkeit, nur Zeit. Und außerdem ist das auch eine schöne Belohnung für doofe Hausarbeiten wie z.B. Fensterputzen.
Manche Sachen kann ich auch problemlos drei Tage hintereinander essen, Lasagne z.B. oder Schupfnudeln mit Kraut. Und ja, ich gestehe, ich habe auch schon mal fertige Schupfnudeln gekauft. Bei aller Liebe zum Selbermachen, wenn die Zeit nicht reicht, darf es auch mal Fertigzeug sein.
Meine Wunderwaffen heißen: Spülmaschine, Mikrowelle, TK-Schrank und Wasserkocher. Und eine etwas relaxte Einstellung hilft manchmal auch. Der Pellkartoffeltopf z.B. kann auch mal einen Tag ungewaschen in der Küche stehen.

Veganstarters
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Beitrag von Veganstarters » 6. Sep 2016 10:58

Hallo Tortula!
Danke für Deine Antwort. Aber macht dich eine Gemüsebrühe mit einem pfannkuchen denn satt?
Das ist nämlich bei mir dann das Problem, dass ich ganz häufig einfach von "kleinen" Sachen, wie Du sie nennst nicht satt werde.
Ich frühstücke gut mit Smoothie, Overnight-Oat, esse Salat, zu Mittag, und dann habe ich abends echt HUNGER!

Milchreis koche ich gerne abends vor und esse ihn z.B. morgens zum Frühstück oder fühle in mir ab für die Mittagspause...

Das mit den Pellkartoffeln, wie Du es machst ist ein super TIPP! Danke!

Gruß Silke

Tortuga
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Beitrag von Tortuga » 6. Sep 2016 11:27

Wenn ich mittags nur Salat essen würde, würde ich spätestens um drei die Wände hochgehen vor Hunger! Trotz der großen Portion Porridge zum Frühstück. Außer es ist Nudelsalat oder Kartoffelsalat oder so. ;)
Ich esse mittags normalerweise Vorgekochtes aus der Mikrowelle, oder auch mal Reis und Gemüse in der Kantine. Wobei letzteres irgendwie auch nicht so richtig satt macht.
Gestern hatte ich dann so gegen sechs noch das Brötchen und später die Suppe. Dann passt das schon.

Veganstarters
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Beitrag von Veganstarters » 6. Sep 2016 12:33

Da haben wir es doch schon wieder
"vorgekochtes" = Zeit in der Küche. :eek:

Gestern abend habe ich die Röhrennudeln mit Blumenkohl und Zucchinisoße von hier gemacht.
Tja als ich wartet dasss es gar wurde, habe ich Salat für heute mittag geschnippelt und zwei Salatsoßen angesetzt: eine fermentierte, eine normale.
Heute abend gibt es Reste, aber da muß ja schon wieder was für den nächsten Tag (Mittagspause) kreeirt werden.

Gruß Silke

Tortuga
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Beitrag von Tortuga » 6. Sep 2016 14:53

Wie gesagt, wenn ich keine Zeit für was aufwendiges habe, gibt es was unaufwendiges. Und dann gibt es zu den Nudeln mit Soße halt auch mal kein frisches, saisonales, regionales Gemüse, sondern z.B. Oliven und Peperoni aus dem Glas. Oder notfalls Couscous mit TK-Gemüse.
Schlafen muss ich auch irgendwann. Und wenn ich zwischen 'nach Hause kommen' und 'wieder auf den Weg in die Arbeit machen' nur 9 Stunden Zeit habe, und ich in der Zeit außer kochen auch noch schlafen, duschen und essen will, muss halt irgendwo ein Kompromiss her.
Und irgendwann habe ich dann auch mal wieder Zeit um in Ruhe was zu kochen.
Eine Freundin kocht am Sonntag für die ganze Woche vor. Da köcheln dann auch mal gleichzeitig in 4 Töpfen, vier verschiedene Gerichte vor sich hin und ein fünftes hat sie im Backofen. Dann bleibt unter der Woche die Küche sauber und außer Besteck und Tellern wird nichts schmutzig.
Also für mich wäre das nichts, aber sie schwört drauf.

Veganstarters
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Beitrag von Veganstarters » 6. Sep 2016 15:27

Das mit dem Vorkochen Sonntags hatte ich mir auch schon überlegt, scheitert, aber daran, dass ich keine Tiefkühltruhe sondern nur ein drei Sterne-Fach habe.

AIL
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Beitrag von AIL » 6. Sep 2016 17:36

Üblicherweise nicht mehr als 5 Minuten. Während es kocht bin ich nicht in der Küche.
Manchmal, wenn ich was Aufwändigeres mache, kann's natürlich auch Mal länger dauern aber von solchen Gerichten halte ich mich üblicherweise fern bzw. gibt's die fast nur wenn Besuch kommt.

Ich glaube zwar, dass Einige meine Tipps als etwas unzivilisiert ansehen, aber damit kann ich leben.

Ich verwende kein Geschirr und esse direkt aus dem Topf.
Es wird generell nur gekocht, was zusammen in einen Topf kann.
Die Zutaten je nach Kochzeit früher oder später hinzugeben.
Mehr als 3-4 Zutaten ist overkill.
Den Topf wasche ich nicht immer. Gerade, wenn man etwas Ähnliches kocht wie am Vortrag, geht der auch so noch.
Ich greife gern zu fertigen Soßen, die ich einfach über das fertig gekochte Essen kippe.
Wenn man Gemüse eh kocht und das Kochwasser abschüttet, braucht man es nicht extra vorher waschen.

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Liobghyta
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Beitrag von Liobghyta » 6. Sep 2016 17:41

Ich koche vor, ich bereite vor und hab immer sowas wie Kartoffelpüree oder irgendwas anderes, schnelles da.
In meinem Kühlschrank findet man immer entweder Reis, Nudeln oder Kartoffeln, die ich vorgekocht habe, ein- oder zwei mal in der Woche bereite ich was vor (ich koch dann halt mehr von meiner Lieblingssättigungsquelle.
In meinem Gefrierfach (klein aber wer Tetris kennt, der kriegt da was rein!) gibt es eigentlich immer 3 Sorten TK-Gemüse oder Gemüsemischungen.
Ausserdem schneide ich gerne Gemüse vor, das ist auch superpraktisch (ich hab da den Vorteil, ich kann das recht schnell, weil Koch).
Ausserdem habe ich so ein paar "go to" Rezepte, also Zeug das immer geht und immer funktioniert. Zum Beispiel Kartoffelecken, Backofenkürbis oder Bratlinge.
Ich komme auch mit Bärenhunger, meistens mitten in der Nacht, nach Hause und dann erst mal so richtig zu kochen...omg, nee.
Uh, mir fällt gerade noch was ein, Couscous oder Minutenpolenta können auch Lebensretter sein. =)


Grüße

gemüse
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Beitrag von gemüse » 6. Sep 2016 21:04

Zeit für diesen Thread Innovative Mahlzeiten für Küchen- & EinkaufsmuffelInnen? :)

Normalerweise verbringe ich 3 bis 4 Stunden pro Woche in der Küche. Aufräumen und Schnellputz sind inbegriffen, nicht aber Einkaufen, Einmachen, Experimentieren, Frühjahrsputz, Kochen für Gäste oder Kuchenbacken.

Lebensmittel mit langer Garzeit (Bohnen, Vollkornreis, Linsen) koche ich ein bis zweimal die Woche vor und erledige während der Garzeit irgendwelchen Kram. Sie halten sich im Kühlschrank einige Tage und lassen sich vielfältig abwandeln. Auch Bohnencremes, Eintöpfe und Suppen bereite ich jeweils in größeren Mengen zu. Wenn ich sehr müde bin, bleibt die Küche einfach kalt.

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