Ich liebe dich nicht wegen deines Ernährungsstils, aber...

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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Lima
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Beitrag von Lima » 12. Okt 2016 22:55

@roadofbones: Ja, das ist wirklich eine schöne Geschichte! Danke, dafür! Freut mich sehr für euch! Und ja, wer weiß, vielleicht macht es wirklich irgendwann "Klick". :) :heart:
catsshadow hat geschrieben:Wer das Kind füttert, darf entscheiden, wer kocht, darf entscheiden und später wird das Kind selber entscheiden...
Sorry, aber das sehe ganz anders!
Für mich wäre es ein Unding meinen Kindern Fleisch vorzusetzen! Ich bin der Meinung, dass der Verzicht auf etwas viel weniger schlimm ist, als etwas aufgezwungen zu bekommen, was man irgendwann bereuen könnte.
Verzicht ist für mich in diesem Fall die deutlich bessere Lösung!
Ich möchte die Entscheidung FÜR das Fleischessen auf keinen Fall für meine Kinder treffen. Das können sie sehr gerne selber machen!
Sobald sie mündig sind! Darin sehe ich kein Problem! Ich kann niemanden zwingen auf tierische Produkte zu verzichten und das will ich und tue ich auch nicht!
Jedoch die Entscheidung GEGEN das Fleischessen für sie zu treffen, also auf etwas zu verzichten, damit habe ich kein Problem.
Aber natürlich kann man auch das so oder so auslegen, das ist mir bewusst! Ich bevorzuge jedoch den Verzicht gegenüber dem Zwang.

hansel
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Beitrag von hansel » 13. Okt 2016 00:01

Meine pragmatische Überlegung wird hier nicht auf Beifall stoßen, ist aber folgende:
1.) Solange das Kind noch nicht selbst mit bekommt, ob es z.T. tierische Produkte zu sich nimmt, wird es noch nicht für den Fleischverzehr geprägt.
2.) Diese sehr frühen Jahre sind aber die, um die wir uns Sorgen machen, wissen wir doch, dass in dieser Phase Mängel nur bei guter Kenntnis über die Nährstoffe zu vermeiden sind.
3.) So kommt es, dass Fleischfresser es sich mit der Kleinkind-Ernährung leichter tun, hingegen müssen wir ehrlicherweise zugeben, dass immer wieder einmal über "vegane" Fehlernährungen bei Kleinkindern berichtet wird. Schließlich haben auch pflanzenfressende Vögel z.B. eine Phase, in der die Kleinsten mit tierischem Eiweiß gefüttert werden.

Im Ergebnis würde ich im Zweifel lieber für mein Kleinkind mal "sündigen", als es einer auch nur eventuellen Mangelsituation auszusetzen.
Später sind tierische Stoffe dann nicht mehr erforderlich.

Und jetzt krieg ich Haue....

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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 13. Okt 2016 00:13

1.) Natürlich bekommt das Kind das selbst mit. Immerhin nimmt es die Nahrung in seinen Körper auf. Du solltest Dir entwicklungspsychologische Zusammenhänge nochmals genauer anschauen.
2.) Ich mache mir diesbezüglich keine Sorgen - sondern setze einfach voraus, dass Menschen nicht dumm und in der Lage sind, sich entsprechend zu informieren. Mängel sind am besten durch eine ausgewogene Ernährung zu vermeiden - ob die vegan ist oder nicht, spielt bei diesem Aspekt überhaupt keine Rolle.
3.) :roll:
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 13. Okt 2016 01:30

Wenn man schon weiß dass die eigene Ansicht wo fehlerbehaftet ist, warum äußert man sie noch?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

hansel
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Beitrag von hansel » 13. Okt 2016 08:15

Damit ich hier (insbesondere von dir) Gnosis erfahre?

catsshadow
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Beitrag von catsshadow » 13. Okt 2016 08:28

Lima hat geschrieben:
catsshadow hat geschrieben:Wer das Kind füttert, darf entscheiden, wer kocht, darf entscheiden und später wird das Kind selber entscheiden...
Sorry, aber das sehe ganz anders!
Für mich wäre es ein Unding meinen Kindern Fleisch vorzusetzen!
Für mich auch ! Absolut.
Ich wollte Dir und Deinem Partner lediglich eine Lösungsmöglichkeit vorschlagen :O
Zuletzt geändert von catsshadow am 13. Okt 2016 08:37, insgesamt 1-mal geändert.
***RAW-vegan-straight-edge***

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Greenfinch6999
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Beitrag von Greenfinch6999 » 13. Okt 2016 08:34

Naja nicht alle Menschen sind in Partnerschaften, weil sie in Partnerschaften sein wollen. Manche haben auch einfach einen Menschen kennengelernt, ohne den sie nicht sein wollen und den sie mega lieben. Es muss eine Lösung innerhalb der Beziehung geben.
Und die gibt es! Du kannst deinen Freund nicht zwingen, Veganer oder Vegetarier zu werden, aber du hast auch ganz klar Mitspracherecht wenn es um den gemeinsamen Kühlschrank und die Wohnung geht.

Wie gesagt, lass ihm erst mal Zeit und sei vielleicht ein wenig manipulativ (als ich damals mit meinem Freund Cowspiracy guckte, sagte ich "komm wir gucken einen Film über Klimaerwärmung") mir war zwar wirklich nicht klar, dass es sich um einen pro-vegan-Film handelt, aber du kannst ja auch einfach so tun als sei dir das nicht klar ;) aber überfordere ihn nicht.

Wenn er auf lange Sicht tatsächlich seine Einstellung nicht geändert hat, dann kannst du immer noch einen Kompromiss verlangen. Als dein Partner sollte er auch bereit sein, für dich gewisse "Opfer" zu bringen, wenn er es schon nicht für die Tiere macht.
** I'll keep your promises if you take back everything I said**

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 13. Okt 2016 14:22

hansel hat geschrieben:Damit ich hier (insbesondere von dir) Gnosis erfahre?
Ich empfehle dir dann eher die Frageform statt solches Schauspiel.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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ClaireFontaine
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Beitrag von ClaireFontaine » 13. Okt 2016 18:00

Greenfinch6999 hat geschrieben:
sei vielleicht ein wenig manipulativ
Absolut ideale Grundlage, um Vertrauen zu schaffen. Hat auch ne tolle Signalwirkung, wenn man dem Partner direkt mal zurückmeldet, wie wenig man seinen Standpunkt achtet, während man versucht, ihn vom eigenen zu überzeugen.

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Auraya
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Beitrag von Auraya » 13. Okt 2016 18:17

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"Milton was of the devil's party without knowing it." -William Blake

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