¿Warum sieht veganes Essen aus wie Fleisch?

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
halaa
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¿Warum sieht veganes Essen aus wie Fleisch?

Beitrag von halaa » 5. Feb 2017 11:19

Moin
Der Titel verrät schon meine ganze Frage: Warum sieht das vegane Essen aus`m Supermarkt aus wie Fleisch? Wenn man sich vegan ernährt und tierische Produkte ablehnt, möchte man da mit etwas konfrontiert werden, dass aussieht wie Fleisch und auch so schmecken soll?

Ich hab die Frage mal weitergesponnen: Wie sollte es sonst aussehen?
Ich dachte da an Aufschnitt für´s Brot, dass zB aussieht wie ein Blatt aus Marzipan oder an Fleischersatz für die Pfanne der in eine hübsche Form gepresst wurde, wie zB Blumen. Dazu dann nette Lebensmittelfarbe in bunt.

Das soll auch nicht doof klingen, aber derartige Fragen lassen mir keine Ruhe :blush:

gemüse
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Beitrag von gemüse » 5. Feb 2017 11:36

Hm. Mein veganes Essen aus dem Supermarkt sieht aus wie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Getreide … :)

edit: Entschuldige den Kalauer. Tierische Produkte kann man ja aus unterschiedlichen Gründen ablehnen. Gegen Geschmack und Aussehen habe ich zum Beispiel überhaupt nichts einzuwenden. Wenn da jetzt so ein veganes pochiertes Ei daherkäme oder ein überzeugender veganer Gruyère … Wer zu omnivoren Zeiten gerne Fleisch aß, brät sich vielleicht gern mal eines dieser veganen Steaks?
Zuletzt geändert von gemüse am 5. Feb 2017 11:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 5. Feb 2017 11:48

halaa hat geschrieben:Wenn man sich vegan ernährt und tierische Produkte ablehnt, möchte man da mit etwas konfrontiert werden, dass aussieht wie Fleisch und auch so schmecken soll?
warum denn nicht? wenn die vegetarische/vegane Ernährung nicht geschmacklich, sondern mit der Tatsache, daß Tiere dafür ihr Leben lassen mußten (oder meinetwegen selbst: das die Haltungsbedingungen von Tieren bei der Herstellung so miserabel sind) begründet wird, spricht doch eigentlich argumentativ nichts dagegen.

(ich persönlich hätte z.b. glaube ich auch keinerlei Probleme damit, "In-vitro-Fleisch" zu essen)
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gemüse
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Beitrag von gemüse » 5. Feb 2017 11:55

Überkreuzt :)

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somebody
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Beitrag von somebody » 5. Feb 2017 15:38

Bei veganen Nachbildungen omnivorer Nahrungsmittel handelt es sich IMO um Nonsensprodukte, da im Hinblick auf Makro- und Mikronährstoffe im Regelfall mehr oder weniger negativ von ihren Vorbilden abweichend und da im Regelfall unwirtschaftlich.

Das beantwortet leider Deine Frage nicht, bitte entschuldige. :ghost:
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 5. Feb 2017 16:28

Somebody, da es offenbar einen Markt für diese Produkte gibt ist deren Produktion doch wirtschaftlich?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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somebody
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Beitrag von somebody » 5. Feb 2017 16:56

Akayi, bezog mich auf die AbnehmerInnenperspektive. Beispielsweise die von EndkundInnen geforderten Ladenpreise ohne Rabatt für gefakte Wurst etc betragen ein Mehrfaches derer für alternativ verwendbare Räucher-/Kräutertofus etc. Die Einzelhandelsperspektive ist zumindest für Lebensmittelmärkte mit wenig veganer/vegetarischer Kundschaft bescheiden. Oft sind die Produkte nur mit Rabatt in nennenswerter Menge zu verkaufen und der größte Teil der Ware wird an die Tafel abgegeben. Für große Mengen Fakewurst produzierende Unternehmen könnte die Produktion unter Umständen aus betriebswirtschaftlicher Sicht sinnvoll sein.
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halaa
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Beitrag von halaa » 5. Feb 2017 18:47

Dass namhafte Hersteller von Fleischwaren (auch für mich als Omnivore ein widerliches Wort: Hersteller, als würde man Lebewesen herstellen und vermarkten. obwohl: es entspricht den Tatsachen) auch vegane Produkte vertreiben dient dem Marketing. Dies wird niemals ein Standbein von zB Gutfried sein. Sie gehen mit der Zeit und präsentieren ihre Marke.

Trotzdem wundert mich die Ähnlichkeit zu echtem Fleisch. Wie fühlt es sich an als Veganer, etwas zu essen, dass aussieht und schmeckt wie Fleisch?

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Silke81
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Beitrag von Silke81 » 5. Feb 2017 19:04

besser, als etwas zu essen was tatsächlich aus totem Tier besteht..

Ich persönlich finde ja z.B. "fake" Aufschnitt und dergleichen nicht besonders ansehnlich und würde den nicht kaufen weder no-name noch von einem der großen Hersteller, die gerade auf den veggie-Zug aufspringen um sich den Umsatz nicht entgehen zu lassen.
Aber auch "echte" Wurst/Aufschnitt habe ich schon nicht gekauft, als ich noch Fleisch gegessen habe.
Und ich brauche auch kein in Hühnchenform gepresstes Seitan...
Schmecken soll es, und wenn mir Fleischprodukte früher geschmeckt haben, warum sollte ich dann nicht etwas essen, was vergleichbar schmeckt, wofür aber kein Tier leidern musste und getötet wurde?
don´t worry, eat curry!

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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 5. Feb 2017 19:40

halaa hat geschrieben:Dies wird niemals ein Standbein von zB Gutfried sein.
das würde ich so nicht sagen. Hauptumsatzprodukt wahrscheinlich nicht, aber ein beträchtlicher Anteil ist durchaus möglich.

Es war der größte und wohl auch überraschendste Erfolg in der Firmengeschichte der Rügenwalder Mühle. Nur ein Jahr nach dem Verkaufsstart im Februar 2015 machten die vegetarischen Produkte des Unternehmens bereits 20 Prozent des Umsatzes aus.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... 48496.html

(wobei mir klar ist, daß sich das sicher nicht beliebig oft wiederholen läßt - weil dieser Markt insgesamt kleiner ist usw.)
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