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hareigev
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Beitrag von hareigev » 16. Jun 2016 21:50

anphie hat geschrieben:Effiziente Sabotage sollte mit guter Planung uns Beobachtung durchaus möglich sein - wenn man beispielsweise den Zeitpunkt des Ausstallens abwartet.
Zumindest richtet man dann den geringsten Schaden an, soviel stimmt wohl. Ich sehen aber auch dann nicht, weshalb man den einzelnen Bauern schädigen soll. Wenn schon, dann sollte man auf die Hauptverbrecher abzielen, also auf die Zuchtbetriebe. Man müsste da "nur" ein paar Kühltruhen mit Sperma zerstören. Der reale Schaden wäre da gleich Null bei grossem finanzakrobatischem "Schaden" und insbesondere bei zwar geringem, aber gegebenem realem Nutzen, denn solche Aktionen könnten im besten Fall in geringem Umfang die Geschwindigkeit drosseln, mit der immer noch perversere tierschutzwidrige Qualzuchten hervorgebracht werden. Und weil das so ist, wird man da nicht ohne Weiteres rankommen. Ich gehe davon aus, dass die lagernde Genetik der neuesten perversesten Extremzuchten so gut bewacht ist, dass es eine echte Generalstabsübung wäre sowas zu sabotieren. Letztlich zu viel Aufwand für zu wenig Ertrag. Und überdies strafbar, wovon man so oder so in aller Form abraten muss.
Ich bin dagegen den kleinen Bauern als Ersatzdeppen zu nehmen, um seine Existenz zu ruinieren, während sich an den Machenschaften rein gar nichts ändert. Es ist feige auf die kleinen Bauern loszugehen, während man sich an die Hauptverbrecher nicht ran traut.
Zuletzt geändert von hareigev am 16. Jun 2016 21:53, insgesamt 1-mal geändert.

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schwarz
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Beitrag von schwarz » 16. Jun 2016 21:53

Aber ohne Bauern, die das mitmachen, statt sich auf Ackerbau etc. zu konzentrieren, gäbe es die Machenschaften doch nicht. Warum sind die dann besser, als die "die da oben" (wer auch immer das dann sein soll)?
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hareigev
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Beitrag von hareigev » 16. Jun 2016 21:57

Die Bauern sind das letzte Glied einer langen Kette. Ob am Schluss ein kleiner Bauer ruiniert wird, pleite geht oder Selbstmord begeht, ist für's System irrelevant. Es gibt genug Bauern, die wachsen wollen und dem Nachbarsbauern allenfalls gar eine Pleite wünschen. Es ändert sich dadurch nichts. Es ist im Gegenteil allenfalls sogar so, dass die Pleite des einen Bauern zu noch grösseren und effizienteren Betrieben führt...
Dein Einwand würde erst relevant, wenn es nicht genug Bauern gäbe, die in den Startlöchern stehen um noch grösser zu werden.

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schwarz
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Beitrag von schwarz » 16. Jun 2016 22:12

Was denkst Du denn, was das für Leute sind, die die großen Betriebe haben?
Sind das keine Bauern? Und als ob die Leute Schlange stehen würden, um Bauer zu werden.
Es ist ja nicht so, als wäre das eine elitäre Gesellschaft, in die man nur reinkommt, wenn einer rausgeht.
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hareigev
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Beitrag von hareigev » 16. Jun 2016 23:43

Die meisten Bauern würden gerne den Betrieb vergrössern, wenn das möglich wäre. Der limitierende Faktor ist meist das zur Verfügung stehende Land. In diesem Sinne ist es eben doch so, dass sich Chancen für die überlebenden Bauernbetriebe bieten, wenn einer aufgeben muss. Das hat in der Konsequenz einen gewissen elitären Charakter. Ohne Beziehungen ist es schwer einen Bauernbetrieb aufzubauen, der genug wenigstens halbwegs zusammenhängendes Land aufweist.
Die Grossbetriebe sind oft faktisch Lohnbetriebe, wo die Bauern im Prinzip Angestellte eines Konzerns, z .B. Wiesenhof sind. Wiesenhof lagert möglichst alle Risiken aus, die der pseudoselbständige Bauer dann tragen darf. Die Bauern sind letztlich nicht nur Täter, sondern auch die Dummen, die ihr eigenes Grab mitschaufeln. Und Dumme finden sich noch lange genug. Die Haupttäter sind aber andere.

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Sodakrul
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Beitrag von Sodakrul » 22. Feb 2017 16:54

In meiner Umgebung hat die ALF vor zwei Jahren Hochsitze zerstört und es damit begründet, die Jäger an der Ausübung des Tötens der Tiere zu hindern und die Jägerschaft finanziell bewusst zu schädigen. Das hatte ich in der Zeitung gesehen und mich dann ein wenig über Tierschutz informiert, was letztendlich die erste Weiche für eine Umstellung meiner Lebensweise war :)
Den meisten Aktionen für Tierbefreiung stehe ich aber skeptisch gegenüber, ich kann schwer glauben, dass die ALF befreiten Tieren ein besseres Leben auf Gnadenhöfen ermöglichen kann (bzw. die ALF ist dafür nicht zuständig).
Wirtschaftliche Schädigungen im bestimmten Rahmen (ohne Gefährdungen von Mensch und Tier) und zB Zirkusplakate abreißen muss jeder wissen wie er dazu steht, ich selber heiße das gut.
Aber wehe ihr reißt mir jetzt den Kopf ab oder so^^

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