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von human vegetable » 9. Aug 2016 16:58
Kaktus, ich vermute deine einleitenden Fragen sind rhetorischer Natur, um mich auf meine Denkfehler hinzuweisen.
Du interpretierst es also so, dass mit "landwirtschaftliche Flächen" das Grasland gemeint ist, das sich für Getreide-, Obst- oder Gemüseanbau nicht eignet, und das am effizientesten durch Viehhaltung bewirtschaftet wird. Davon habe ich auch schon gehört, bin bis jetzt allerdings davon ausgegangen dass der auf diese Art erzeugte Beitrag zur Welternährung insgesamt relativ gering ist und keinesfalls ausreicht, um moderaten (im Sinne der DGE) Konsum tierischer Produkte für die gesamte Weltbevölkerung zu rechtfertigen (wenn es auch für die Menschen, die in den betroffenen Gebieten leben, und die oft nicht auf Nahrungslieferungen woandersher zählen können, durchaus einen Unterschied macht). Gibt es genauere Infos darüber, wie groß der Beitrag von Viehwirtschaft auf "natürlichen" Graslandschaften zur Welternährung wirklich sein kann?
Ich habe die Passage so interpretiert, dass die Flächen deswegen ungenutzt bleiben, weil aufgrund des entfallenden Mittelglieds "Nutztier" die angebauten Kalorien zu 100% Menschen zu Gute kommen, und nicht nur zu einem kleinen Bruchteil, und sich deswegen der Bedarf an Anbaufläche extrem reduziert. Das bedeutet, viele der heutigen Anbauflächen könnten renaturiert werden (z. B Weideland). Zugegeben, diese Sichtweise setzt voraus, dass man überregional organisiert und verteilt, und auch wenn das in den meisten Teilen der Welt ganz gut funktioniert dann gerade da, wo Hunger auftritt, nicht :/
Ist es am Ende wirklich so, dass Ethik das einzige Argument für strengen Veganismus ist?
"The greatest obstacle to discovery is not ignorance - it is the illusion of knowledge." - Daniel J. Boorstin
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