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Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
Mr. Kennedy
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Beitrag von Mr. Kennedy » 25. Jan 2017 12:39

NaturPur hat geschrieben:@Lebkuchen: Das ist Akayi's politischer Kompass aus dem Thread "Your Political Compass Test". Wenn man seine Perspektive einnimmt, ist alles rechts. Das nur so zur Info. :)
Akayi ist vielmehr ein unverbesserlicher Träumer, der nach Brexit und Trump immer noch glaubt, dass man konservative, rechts-konservative, rechts-populisitsche und rechtsextreme Einstellungen in ein und denselben Topf werfen kann und sämtliches mehr oder weniger problematische Gedankengut einfach nur konsequent "benennen" muss, um am Ende eine Veränderung zum Positiven zu bewirken. Diese Einstellung teile ich nach dem vergangenen Jahr 2016 definitiv nicht mehr. Demokratie funktioniert halt leider anders. Und am Ende vom Tag lebe ich lieber in einem Land das von der GroKo regiert wird, als in einem Land, das von einer Union regiert wird, die ihr konservatives Profil geschärft hat und wiederum lieber darin, als in einem Land das von der AfD regiert wird und wiederum lieber darin, als in einem Land das von der NPD regiert wird.
Abgesehen davon stehe ich politisch und ideologisch sehr viel näher bei Akayi als er das vermutlich zugeben würde (abgesehen von seinem Kommunismus- und Kollektivismuszeug).

Das sollst aber im Übrigen nicht als Zustimmung zu all dem Stuss sehen, den du hier in den letzten Wochen abgelassen hast. Außer den immergleichen dumpfen und rechtspopulistischen Verschwörungsgeschwurbel, ala "Putin top, der Westen flop", "Mainstream-Lügenmedien", "George Soros" und "Impflüge" hast du echt wenig Gehaltvolles geliefert. So oft wie du bohrende Fragen und unangenehme Quellen ignoriert hast (vorallem bei der Impfdiskussion), hast du sehr, sehr viel Kredit verspielt.

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Beitrag von NaturPur » 25. Jan 2017 12:58

@Frau_XVX: Danke für den Link. Die IP ist sicher ein guter Indikator. Zu beachten ist aber, dass es vorkommen kann, dass in grossen Unternehmen dieselbe IP für mehrere Systeme gilt. Dabei muss es sich dann nicht zwangsläufig um dieselbe Person handeln. Aber das hast du bestimmt genau analysiert.

@Mr. Kennedy: Da du offensichtlich die Wahrheit gepachtet hast, empfehle ich dir eine Bewerbung bei der Wahrheits-Polizei: https://correctiv.org/ Viel Erfolg. :)
Mögen alle Wesen Glück erfahren.

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Beitrag von Akayi » 26. Jan 2017 09:58

Das mit den Unterstellungen habt ihr gemeinsam abgesprochen?
Mr. Kennedy hat geschrieben: Akayi ist vielmehr ein unverbesserlicher Träumer, der nach Brexit und Trump immer noch glaubt, dass man konservative, rechts-konservative, rechts-populisitsche und rechtsextreme Einstellungen in ein und denselben Topf werfen kann
Das tue ich freilich nicht. Wenn sich aber inhaltliche Fehler (Rassismus, Nationalismus) durch alle diese Gruppen ziehen, dann muss man das festhalten. Dass von Rechts gerne die Nebelkerze gezündet wird und wie vond einem Wortgeber jüngst gefordert noch die "heterogene AfD" nach moralischen Maßstäben sezioert wird, dann wird klar worum es geht: Ehrenrettung der eigenen rechten Einstellungen.
Wenn die eigene Analyse zudem auf so wackeligen Beinen steht, dass Brexit und Trump sie umwerfen, dann sollte man wohl als erstes daran arbeiten bevor man anderen einen Vorwurf macht.
Mr. Kennedy hat geschrieben:und sämtliches mehr oder weniger problematische Gedankengut einfach nur konsequent "benennen" muss, um am Ende eine Veränderung zum Positiven zu bewirken. Diese Einstellung teile ich nach dem vergangenen Jahr 2016 definitiv nicht mehr.
Auch das ist natürlich Unsinn. Dinge erst zu analyiseren und entsprechend einzuordnen ist simples wissenschaftliches Herngehen an Sachverhalte. Darin sehe ich kein Problem. Allerdings ist das nur der erste Schritt. Eine entsprechende Kritik ist das nächste. Dies bildet den Ausgangspunkt für Praxis. Wie sollte es auch anders sein? Wer würde denn ohne Sinn und Verstand handeln wollen? Ein ziemlich merkwürdiger Vorwurf ist das.
Vielleicht solltest du dein Fähnchen nicht immer nach dem Wind / Jahreszeit ausrichten, sondern lieber selber denken?
Mr. Kennedy hat geschrieben:Demokratie funktioniert halt leider anders.
Ich wüsste nicht wo wir über die Funktionsweise von Demokratie geredet haben oder wo ich etwas darüber gesagt haben soll. Ist das ein taktischer Gegenstandswechsel?
Mr. Kennedy hat geschrieben:Und am Ende vom Tag lebe ich lieber in einem Land das von der GroKo regiert wird, als in einem Land, das von einer Union regiert wird, die ihr konservatives Profil geschärft hat und wiederum lieber darin, als in einem Land das von der AfD regiert wird und wiederum lieber darin, als in einem Land das von der NPD regiert wird.
Und was haben deine Befindlichkeiten mit der Diskussion zu tun?
Mr. Kennedy hat geschrieben:Abgesehen davon stehe ich politisch und ideologisch sehr viel näher bei Akayi als er das vermutlich zugeben würde
Ich sähe da gar kein Problem, und wüsste auch nicht warum ich das nicht zugeben sollte. Allein: diese Nähe scheint mir nicht schlüssig und du wärst bei deinen Kameraden denen du so viel Kredit gibst doch besser aufgehoben.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Beitrag von NaturPur » 26. Jan 2017 10:28

@Akayi: Solange du die Menschen nur in Genossen und Kameraden einteilst, ist es schwierig, mit dir eine Diskussion zu führen.
Mögen alle Wesen Glück erfahren.

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Beitrag von Akayi » 26. Jan 2017 11:26

Noch eine Unterstellung. Aber auch wenn wüsste ich nicht warum das einer Diskussion im Wege stehen würde.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Beitrag von NaturPur » 26. Jan 2017 11:43

Da eine Diskussion eine gewisse Offenheit von allen Seiten erfordert. Die schwarz-weiss Einteilung in Freund und Feind führt zum Übergehen jeglicher Gegenargumente und erstickt das Gespräch im Keime.
Mögen alle Wesen Glück erfahren.

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Beitrag von Mr. Kennedy » 26. Jan 2017 14:13

Akayi hat geschrieben: Das tue ich freilich nicht. Wenn sich aber inhaltliche Fehler (Rassismus, Nationalismus) durch alle diese Gruppen ziehen, dann muss man das festhalten. Dass von Rechts gerne die Nebelkerze gezündet wird und wie vond einem Wortgeber jüngst gefordert noch die "heterogene AfD" nach moralischen Maßstäben sezioert wird, dann wird klar worum es geht: Ehrenrettung der eigenen rechten Einstellungen.
Da stimme ich dir zu. "Rechts" ist in der öffentlichen Wahrnehmung vieler ein derart abenteuerlich negativ belasteter Begriff geworden, dass sich dieses Label formell niemand mehr überstreifen will. Was die Leute wollen, ist rechte Ansichten und Standpunkte vertreten, aber ohne dass das dann so bezeichnet wird. "Ich bin ja nicht rechts, aber... [hier rechtes Statement einfügen]", "In die rechte Ecke stellen", "Nazikeule", etc. In den Köpfen vieler Menschen ist man erst dann wirklich "rechts", wenn man zum Völkermord an den Juden aufruft oder ähnliches. Diese kognitive Dissonanz ist ein Problem. Die Frage ist nun, wie man diesem Phänomen begegnet und wie man maximale Schadensbegrenzung betreibt.
Akayi hat geschrieben: Wenn die eigene Analyse zudem auf so wackeligen Beinen steht, dass Brexit und Trump sie umwerfen, dann sollte man wohl als erstes daran arbeiten bevor man anderen einen Vorwurf macht.
Halte mich für verrückt, aber ich glaube du unterschätzt die doch recht gigantische Tragweite dieser beiden politischen Zäsuren. Nichts normalisiert und legitimiert rechtes Gedankengut mehr als solche großen Wahlerfolge. Trump ist erst eine Woche im Weißen Haus und der Prozess "Grenzmauern" und "America first" vom verpönten, rechten Rand in den Mainstream zu holen, ist in vollem Gange. Das ist nochmal ein Schritt weiter, als wir hier in Deutschland. Hier schämt man sich zwar auch nicht mehr für rechtes Gedankengut, aber wenigstens noch für das Label. Unsere "Alt-Right" heißt beispielsweise deshalb auch nicht "rechte Alternative", sondern nur schlicht "Alternative für Deutschland".
Akayi hat geschrieben: Auch das ist natürlich Unsinn. Dinge erst zu analyiseren und entsprechend einzuordnen ist simples wissenschaftliches Herngehen an Sachverhalte. Darin sehe ich kein Problem. Allerdings ist das nur der erste Schritt. Eine entsprechende Kritik ist das nächste. Dies bildet den Ausgangspunkt für Praxis. Wie sollte es auch anders sein? Wer würde denn ohne Sinn und Verstand handeln wollen? Ein ziemlich merkwürdiger Vorwurf ist das.
Vielleicht solltest du dein Fähnchen nicht immer nach dem Wind / Jahreszeit ausrichten, sondern lieber selber denken?
Und genau da bist du ein bisschen aus der Zeit gefallen, finde ich. Es geht schon lange nicht mehr darum, Diskussionen zu gewinnen, sondern darum Wahlen zu gewinnen. Den rechten Rand von öffentlichen Ämter fernhalten, egal wie. Die Strategie, dem Rechtsruck der Gesellschaft mit Kampfbegriffen und schonungsloser Offenlegung der jeweiligen Ressentiments zu begegnen, ist jetzt zweimal in die Hose gegangen. Die Leute hat es schlicht nicht interessiert, dass man sie als Rassisten, Sexisten und Homophobe bezeichnet hat, die haben Trump trotzdem gewählt. Demnach würde ich einen Strategiewechsel vorschlagen, mit dem man diese Bewegung effektiver abfangen kann.
Meine Strategie (oder eher frommer Wunsch) für Deutschland wäre Folgendes: Merkel muss weg und die Union auch raus aus der Regierung und in die Opposition. Martin Chulz als Kanzler regiert mit Rot-Rot-Grünem Bündnis. In der Opposition kann die Union ihr konservatives Profil schärfen und ordentlich mit den Säbeln rasseln und der AfD so die Wähler wieder wegfischen, die sie in den vergangenen Jahren verloren haben. Mit Merkel an der Spitze hat sich die Union viel zu weit in die politische Mitte und an die SPD herangedriftet. Dieser Prozess hat die Nische für die AfD geöffnet. Diese Nische muss wieder geschlossen werden. Die Union ist eine uralte Volkspartei und sehr viel weniger gefährlich, als die AfD, die sich ja binnen Rekordzeit radikalisiert hat. Gegründet 2013 als eurokritische Partei, hat sie bis 2015 ihren Gründer gechasst und ist nun 2017 inzwischen dort angelangt, wo Björn Höcke flammende Nazi-Reden halten darf, ohne dass das mit Partei-Ausschluss geahndet wird. Totale Extremisierung innerhalb nichtmal 4 Jahre. Diese Partei ist so viel gefährlicher als es die Union jemals sein könnte. Und um das zu erreichen, wird man wohl einige Kompromisse eingehen müssen. Für die tägliche Praxis und unseren Diskurs hieße das beispielsweise: Konservative und rechts-konservative Forderungen seitens der Union akzeptieren und normalisieren und dahinter einen Schnitt setzen und alles was von der AfD kommt weiterhin platt hauen. Denn sobald die Union was Konservatives fordert, muss die AfD nachziehen und einen draufsetzen, um sich weiterhin abzugrenzen. Das muss man solange machen, bis wieder genügend Schnittmenge zwischen "besorgten Bürgern" und der Union vorhanden ist, dass sie von der AfD abspringen, die sich im Fahrwasser noch weiter radikalisieren wird, um Gesicht zu wahren.
Akayi hat geschrieben:Ich wüsste nicht wo wir über die Funktionsweise von Demokratie geredet haben oder wo ich etwas darüber gesagt haben soll. Ist das ein taktischer Gegenstandswechsel?
Nein, aber wir müssens uns halt wohl oder übel damit abfinden, dass der Westen einen Rechtsruck durchlebt und dass wir dies leider erstmal akzeptieren müssen. Wir leben letztenendes in einer Gesellschaft mit Meinungspluralismus. Der Versuch diesen Rechtsruck mit dem Hammer zu zerquetschen droht zu scheitern, daher schlage ich vor, dass wir diesen Ruck auffangen, umlenken und Schadensbegrenzung betreiben.

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Beitrag von somebody » 4. Dez 2017 22:07

Suche Signatur.

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Beitrag von Vlorian » 6. Dez 2017 13:26

Danke fuer den link. :popcorn:
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Beitrag von somebody » 14. Dez 2017 20:04

Vlorian, gerne geschehen.


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tagesspiegel.de hat geschrieben:Preisverleihung an Verschwörungstheoretiker Ken Jebsen geplatzt

Ein alternativer "Karlspreis" für Ken Jebsen - in der Linkspartei führte dieser Plan zu heftigem Streit. Doch nun kommt alles ganz anders.
http://www.tagesspiegel.de/politik/quer ... 13966.html
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