Pornografie & 3rd Wave Feminism

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 12. Feb 2017 18:28

illith hat geschrieben: mir ist schon öfter aufgefallen, dass im US-diskurs irgendwie eine ziemlich ...harsche haltung bzgl schutzalter herrscht. was ich befremdlich finde, da das ja eine sehr willkürliche und verallgemeinernde zahl ist.
hast du das Gefühl, daß du hierzulande so anders ist? (ich persönlich habe das nicht)
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illith
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Beitrag von illith » 12. Feb 2017 19:29

dann hätte mein satz nicht so wirklich viel sinn gemacht, oder?
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 12. Feb 2017 19:40

vielleicht reden wir auch aneinander vorbei. was meintest du denn mit der besagten ziemlichen harschen Haltung bzgl. Schutzalter? (ich hab das so verstanden, daß die betreffenden Personen besonders auf den Unterschied zwischen volljährig/minderjährig pochen bzw. zwischen oberhalb und unterhalb des Schutzalters)
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Beitrag von illith » 12. Feb 2017 23:12

ja genau - so war das gemeint.^^
also dass diese altersgrenze fix ist, unabhägig von allem anderen.
ich frag mich immer, wie solche leute das im einzelnen handhaben - um 23:45 vor dem geburtstag der minderjährigen person ist noch statuory rape und 20min später alles tutti?

sehr überrascht war ich btw über die handhabung in DE. nach meinem (wikpediagebildeten) stand wars immer so, dass alles, was <14j. (und die andere person >) unter ""kinderschändung"" fällt, egal, was alle beteiligten inkl. erziehungsberechtigter dazu sagen.
wir hatten auf der arbeit aber mal den fall, wo ein 17j. eine 13j. freundin hatte (mit wohlwollen der eltern) - und für ein kurzes zeitfenster wars sogar so, dass er schon 18 und sie noch 13 war.
haben uns da anwaltliche beratung geholt - und das ging dann doch klar. :shrugs:
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Beitrag von Kim Sun Woo » 12. Feb 2017 23:22

:kk:

so hatte ich das auch in Erinnerung. vor allem ist das Wohlwollen der Eltern eigentlich auch irrelevant, weil "sexueller Mißbrauch" ein Offizialdelikt ist (aber auch hier: wikipedia).



zu dem anderen: aber das ist doch generell die Crux bei jeder Altersgrenze oder nicht? ich mein, wenn ich in meinen achtzehnten Geburtstag reinfeiere, aber es erst in zwanzig Minuten Mitternacht ist, dürfte man mir in einer Kneipe eigentlich auch keinen Schnaps ausschenken. selbstverständlich würde in einem solchen Fall wahrscheinlich oftmals ein Auge zugedrückt.

das ließe sich auch problemlos weiterspinnen: wäre es okay, wenn man einem noch Siebzehnjährigen bereits am Nachmittag vor seinem Geburtstag Schnaps verkauft? oder was ist, wenn er selbst eine party schmeißt und vier, fünf Tage vorher (auch Schnaps) einkaufen will?
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Beitrag von illith » 12. Feb 2017 23:55

das gilt natürlich sowieso für *alle* "künstlichen" grenzen.
nur ist das thema ""kinderficker"" halt seeehr viel emotionaler beladen als "alkohol an jugendliche ausschenken".
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Beitrag von Mr. Kennedy » 13. Feb 2017 00:43

Illith, meinst du, du könntest mal ausarbeiten, was du als ein Alleinstellungsmerkmal von sex work "an sich" siehst, in Bezug auf seelische Belastung? Mir kommt es so vor, als sei der allgemeine Diskurskonsens immer derart, dass zwar eingeräumt wird, dass alle Berufe zur emotionalen und seelischen Last werden können, aber der Prostitution immer eine axiomatische Sonderrolle zugesprochen wird, meistens von Leuten, die sich selbst nicht vorstellen könnten, jemals mit einer derartigen Tätigkeit emotional zurecht zu kommen. Einfacher ausgedrückt wird gesagt: Alle Berufen können belastend sein, aber Sex Work ist immer belastend und Sex Worker, die das bestreiten, belügen sich entweder selbst, oder haben es nur noch nicht erkannt. Dein Startbeitrag ist ja sehr vage gehalten was das betrifft, deswegen wollte ich mal nachfragen, gerade weil du schreibst, dass du auf wissenschaftlicher Ebene, bzw. "von außen" schon immer dafür interessiert hast. Es dürfte klar sein, dass es ein komplettes "von außen" niemals gibt und das Innenleben eines jeden Menschen immer auf seine Betrachtungsweise abfärbt.

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Beitrag von Akayi » 13. Feb 2017 07:46

illith hat geschrieben: als jemand in den comments fragte, wie es sich mit minderjährigen sex workers verhält, war die antwort von GF, dass es sich in dem fall nicht um sex work, sondern um trafficking handle.
:kk:
Ich kann das Unverständnis nicht ganz nachvollziehen. Der Begriff "Sexarbeit" wurde ja geschaffen um die - im Rahmen der marktwirtschaflichen Realität - freiwillige Aufnahme einer "sexuellen Arbeit" zu beschreiben bzw. zu kennzeichnen. Kinder die dazu gezwungen werden fallen da natürlich nicht drunter. Würde man den Begriff "Sexarbeit" für Kinder nutzen würde man diese Form von Kindesmissbrauch dieselben Qualitäten (in dem Fall "Freiwilligkeit" zuschreiben).
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Beitrag von illith » 13. Feb 2017 12:25

öhm - Minderjährige sind nicht notwendigerweise Kinder?
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Beitrag von Akayi » 13. Feb 2017 14:01

Das nicht. Aber die Mehrheit. Und ich vermute diesen Hintergrund bei der Antwort.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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